The Thursday Murder Club

The Thursday Murder Club“ verbindet das klassische Krimigenre mit dem Motiv des Alterns und der Erinnerungskultur. Die Erwartungen richten sich auf die Frage, wie viel Spannung und Witz aus einer Gemeinschaft entstehen, die auf Erfahrung statt auf jugendliche Energie setzt. Gerade in Zeiten, in denen Krimikomödien ihre Tradition im britischen Kino pflegen, wirkt der Stoff besonders anschlussfähig. Wie verknüpft dieser Film Tradition mit Gegenwart?

The Thursday Murder Club
Dauer: 118 Min.
FSK: 12 (DE)
Jahr: 2025
Kategorien: Komödie, Krimi
Regie: Chris Columbus
Produzenten: Jennifer Todd, Chris Columbus
Hauptdarsteller: Helen Mirren, Pierce Brosnan, Ben Kingsley
Nebendarsteller: Celia Imrie, David Tennant, Jonathan Pryce, Naomi Ackie
Studio: Amblin Entertainment, Maiden Voyage Pictures, Jennifer Todd Pictures

Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von Senioren im Heim Coopers Chase, die sich regelmäßig zu ihrem Club trifft. Sie stoßen zunächst auf den ungelösten Fall einer ermordeten Frau, bevor neue Verbrechen ihren Alltag erschüttern. Schrittweise ziehen sie die Polizistin Donna in ihre Kreise und verfolgen Spuren, die immer tiefer reichen. Unerwartete Wendungen lassen Verbindungen sichtbar werden, die weit in die Vergangenheit zurückweisen. Welches Geheimnis hält diese Gemeinschaft schließlich zusammen?

Besetzung, Regie und Drehorte

The Thursday Murder Club“ erschien 2025 als Krimikomödie mit einer Laufzeit von 118 Minuten und erhielt eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Chris Columbus führte Regie, während Katy Brand und Suzanne Heathcote das Drehbuch verfassten. Grundlage war der gleichnamige Roman von Richard Osman aus dem Jahr 2020. Produziert wurde der Film von Jennifer Todd und Chris Columbus. Für die Musik zeichnete Thomas Newman verantwortlich, die Kameraarbeit übernahm Don Burgess, den Schnitt führte Dan Zimmerman.

Zum Ensemble gehören Helen Mirren als Elizabeth Best, Pierce Brosnan als Ron Ritchie, Ben Kingsley als Ibrahim Arif und Celia Imrie als Joyce Meadowcroft. Ergänzt wird die Besetzung durch David Tennant als Ian Ventham, Jonathan Pryce als Stephen Best, Naomi Ackie als PC Donna De Freitas, Daniel Mays als DCI Chris Hudson, Henry Lloyd-Hughes als Bogdan sowie Richard E. Grant als Bobby Tanner. Damit vereint der Film zahlreiche profilierte Darsteller in klar umrissenen Rollen.

Die Dreharbeiten begannen im Juni 2024 in Großbritannien. Genutzt wurden die Shepperton Studios und verschiedene Orte in Hertfordshire sowie Berkshire. Aldbury diente als Kulisse für das fiktive Fairhaven, während das Englefield Estate in Berkshire und Gaddesden Place in Hertfordshire für Coopers Chase standen. Kneipenszenen entstanden im Red Lion Pub in Berkshire. Die Weltpremiere erfolgte am 14. August 2025 im The Paris Theater in New York City, die britische Premiere am 21. August 2025 in London. Am 22. August 2025 startete der Film in britischen Kinos und erschien am 28. August 2025 auf Netflix.

Handlung & Inhalt vom Film „The Thursday Murder Club“

Im Seniorenheim Coopers Chase verbringen die ehemaligen Berufstätigen Ibrahim, Liz und Ron ihren Ruhestand. Gemeinsam gründen sie den Thursday Murder Club, der alte Kriminalfälle diskutiert. Mit dem Mord an Angela Hughes findet die Gruppe bald einen neuen Schwerpunkt. Angela wurde mit einem Messer verletzt, doch ein angeblicher Einbrecher ließ viele Fragen offen. Als die frühere Ermittlerin Penny Gray, selbst Bewohnerin im Hospiz, den Fall an die Gruppe heranträgt, stößt auch die neu eingezogene Krankenschwester Joyce vorübergehend dazu, um ihr medizinisches Wissen einzubringen und den Club zu unterstützen.

Währenddessen lernen die Mitglieder die Polizistin Donna De Fritas kennen, die eine Rede im Heim hält. Donna, frisch aus London versetzt, fühlt sich unterfordert und schließt sich den neugierigen Senioren an. Parallel will Heimmitbesitzer Ian das Gelände verkaufen und in Luxuswohnungen umwandeln. Sein Partner Tony Curran widersetzt sich diesem Plan und sichert den Bewohnern seine Unterstützung. Doch kurz nach einer aufgeladenen Versammlung findet man Tony ermordet in seinem Haus, während der Täter und die Tatwaffe im Verborgenen bleiben.

Aufdeckung der verborgenen Verbrechen

Die Clubmitglieder beschließen, tiefer einzusteigen und sichern sich Donnas Mithilfe. Mit geschickten Mitteln wird sie der neuen Mordermittlung zugeteilt. Liz entdeckt Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsberichten von Coopers Chase, während Joyce ihre Tochter Joanna einbindet, um die Finanzen zu durchleuchten. Die Nachforschungen offenbaren, dass Tonys Anteile nun an Ian fallen. Zeitgleich taucht ein Foto auf, das Tony mit Unterweltboss Bobby Tanner zeigt, zusammen mit Ron Ritchies Sohn Jason. Zweifel wachsen, ob Ian allein hinter Tonys Tod stecken könnte.

Kurz darauf stirbt Ian plötzlich durch eine Überdosis Fentanyl vor den Augen der Bewohner. Bobby Tanner wird damit alleiniger Eigentümer von Coopers Chase. Doch ein weiteres Rätsel öffnet sich, als Bogdan, ein polnischer Arbeiter, Liz zu einem Friedhof führt, wo eine Leiche in einem Grab versteckt liegt. Die Polizei identifiziert den Toten als Peter Mercer. Nach weiteren Drohungen gegen Liz geraten Bobby und seine Geschäfte mit gefälschten Pässen in den Fokus. Schließlich gesteht Bogdan den Mord an Tony, der im Streit eskaliert war.

Doch die Kette der Ereignisse reicht weiter zurück. Die Clubmitglieder entdecken, dass Penny und ihr Ehemann John hinter Mercers Tod stehen, nachdem dieser Angela ermordet hatte. Ian wurde später durch John getötet, als er Mercers Leiche entdeckte. Beide sterben bald darauf, und Penny nimmt die Wahrheit mit ins Grab. Beim Abschied wird Joyce offiziell in den Club aufgenommen, Coopers Chase steht zum Verkauf, und neue Zukunftspläne entstehen. Freundschaften vertiefen sich, während das ungewöhnliche Ermittlerquartett zu einer festen Gemeinschaft zusammenwächst.

Fazit & Kritiken zum Film „The Thursday Murder Club“

The Thursday Murder Club“ setzt auf eine klassische Krimistruktur, die mit leiser Komik durchzogen ist. Chris Columbus vertraut dabei auf ein Ensemble, das Routine und Präsenz ausstrahlt. Helen Mirren, Pierce Brosnan und Ben Kingsley verkörpern ihre Figuren mit sichtbarer Sicherheit, wobei die Dynamik innerhalb der Gruppe spürbar wirkt. Gerade die Szenen im Seniorenheim zeigen, wie viel Energie aus präzisem Dialogwitz entstehen kann. Die Balance zwischen Unterhaltung und kriminalistischer Spannung gelingt nicht immer nahtlos, bleibt aber über weite Strecken überzeugend.

Die Handlung entwickelt sich Schritt für Schritt, wobei Wendungen in regelmäßigen Abständen den Rhythmus bestimmen. Während manche Übergänge etwas konstruiert wirken, hält der Film durch seine Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit die Aufmerksamkeit. Die Kamera von Don Burgess betont intime Momente ebenso wie größere Ensembleszenen, was der Inszenierung eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Thomas Newmans Musik schafft eine Atmosphäre, die sich zwischen Spannung und leichter Ironie bewegt. So entsteht eine Tonspur, die die narrative Struktur zuverlässig trägt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Bemerkenswert bleibt, dass die Vorlage von Richard Osman in vielen Aspekten respektiert wird, ohne steif zu wirken. Der Film schafft es, die Welt von Coopers Chase mit glaubwürdigen Charakteren zu füllen. Dabei tragen besonders die Nebenfiguren dazu bei, dass das Geflecht an Beziehungen spürbar lebendig wirkt. Einzelne Passagen hätten jedoch straffer ausfallen können. Dennoch beweist der Film, dass Krimikomödien auch in konventionellen Rahmenbildern funktionieren, wenn Besetzung und Regie konsequent zusammenspielen.

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