Five Nights at Freddy’s 2
„Five Nights at Freddy’s 2“ knüpft nicht nur an die Ästhetik seines Vorgängers an, sondern erweitert das Szenario. Der Film führt das Genre über bekannte Horror-Muster hinaus in eine mythologisch aufgeladene Konstruktion von Erinnerung. Dabei bleibt die Frage virulent, wie Vergangenheit in digitalen Mythen weiterlebt. Die visuelle Sprache verknüpft Retro-Elemente mit moderner Genreästhetik, während alte Figuren neue Rollen annehmen.

| Dauer: | 104 Min. |
|---|---|
| FSK: | 16 (DE) |
| Jahr: | 2025 |
| Kategorien: | Horror |
| Regie: | Emma Tammi |
| Produzenten: | Jason Blum, Scott Cawthon |
| Hauptdarsteller: | Josh Hutcherson, Piper Rubio, Elizabeth Lail |
| Nebendarsteller: | Matthew Lillard, Freddy Carter, Wayne Knight, Mckenna Grace |
| Studio: | Blumhouse Productions, Scott Cawthon Productions, Mind Hive Films |
Im Zentrum stehen mehrere Figuren, die ein scheinbar stillgelegtes Kapitel unbeabsichtigt wieder öffnen. Zwischen Geistererscheinungen, seelenlosen Maschinen und innerfamiliären Konflikten entsteht ein dichtes Geflecht. In kurzen Momenten verschieben sich Perspektiven, Nebensächliches wird bedrohlich. Spielzeug, Stimmen und Technik greifen unmerklich ineinander. Wie lassen sich Grenzen zwischen Schuld, Bewusstsein und Kontrolle noch erkennen?
Besetzung, Regie und Drehorte
Der Horrorfilm „Five Nights at Freddy’s 2“ erschien im Jahr 2025 und dauert 104 Minuten. Emma Tammi übernahm erneut die Regie, während Scott Cawthon das Drehbuch schrieb. Die Musik stammt von The Newton Brothers, Lyn Moncrief führte die Kamera, und den Schnitt verantworteten Timothy Alverson und Derek Larsen. Das Projekt entstand unter der Produktion von Jason Blum und Scott Cawthon. Universal Pictures brachte den Film am 4. Dezember 2025 in die deutschen Kinos, einen Tag später folgte der US-Start.
Josh Hutcherson kehrte als Mike Schmidt zurück, begleitet von Elizabeth Lail als Officer Vanessa Shelly, Piper Rubio als Abby Schmidt und Matthew Lillard als William Afton. Neu in der Besetzung sind unter anderem Freddy Carter als Michael Afton, Wayne Knight als Mr. Berg, Theodus Crane als Jeremiah, Skeet Ulrich als Henry Emily, Mckenna Grace als Lisa und Teo Briones als Alex. Megan Fox sprach die Figur Toy Chica, während Kellen Goff und Matthew Patrick weitere animatronische Charaktere vertonten.
Gedreht wurde von Oktober 2024 bis Februar 2025 mit Lyn Moncrief als Kameramann. Bereits im Vorfeld wurde der Film durch Aktionen bei Universal’s Halloween Horror Nights sowie durch Kooperationen mit Fanta und Popeyes beworben. Mit einem Einspielergebnis von 110,6 Millionen US-Dollar weltweit übertraf der Film deutlich sein Produktionsbudget. In Nordamerika erreichte er mit 63 Millionen Dollar am Startwochenende Platz eins der Kinocharts.
Handlung & Inhalt vom Film „Five Nights at Freddy’s 2“
Im Jahr 1982 beobachtet die junge Charlotte Emily in Freddy Fazbear’s Pizza einen verstörenden Vorfall. William Afton, der Gründer des Restaurants, lockt einen Jungen in den Hinterraum. Als Charlotte die Erwachsenen vergeblich warnt, greift sie selbst ein und versucht, das Kind zu retten. Doch Afton ersticht sie. Aus ihren Wunden stirbt sie noch vor Ort. In diesem Moment erscheint eine Marionettenfigur und trägt ihren leblosen Körper auf den Arm. Kurz darauf wird das Lokal geschlossen, doch eine neue Filiale folgt wenig später.
Zwei Jahrzehnte später lebt die Legende der Morde in Form des FazFest-Festivals weiter. Vanessa, Aftons Tochter, leidet psychisch unter den Taten ihres Vaters. Gleichzeitig beginnt Abby, die kleine Schwester von Mike, sich mit den Animatronics zu beschäftigen. Sie betrachtet sie als Freunde und möchte sie reparieren. Als Mike ihr ein sprechendes Spielzeug schenkt, entdeckt er zufällig ein Werbeblatt mit einer auffälligen Telefonnummer. Noch ahnt niemand, welche Verbindungen die Vergangenheit zur Gegenwart knüpft.
Der Ursprung des Schreckens
Währenddessen dringen drei Geisterjäger mit einem Sicherheitsmann in die alte Pizzeria ein. Als sie eine Spieluhr deaktivieren, wird die Marionette erweckt, die nun von Charlottes Geist besessen ist. Sie kontrolliert neuere Toy-Maskottchen, tötet die Eindringlinge und nimmt von Lisa Besitz. Abby hört von Toy Chica, dass ihre Hilfe benötigt wird. Sie sucht die alte Filiale auf, um ihr Schulprojekt zu retten. Später zeigt sie das Projekt Mike und Vanessa. Doch Vanessa reagiert besorgt, da Abby offenbar mit der gefährlichen Vergangenheit in Kontakt gekommen ist.
Die Situation eskaliert, als Abby von einem Lehrer gedemütigt wird und sich an Toy Chica wendet. Diese verspricht Hilfe, wenn Abby ihr einen Code gibt, der die Animatronics frei lässt. In der Folge brechen die Toys aus, richten Chaos an und ermorden den Lehrer. Mike erkennt die Gefahr, sucht nach Abby und begegnet Henry, der ihm die Wahrheit über Vanessa und die Seelen der Kinder erklärt. Vanessa stellt sich den Animatronics, doch die Marionette übernimmt Abby. Mike setzt die Spieluhr ein, um sie zu retten.
Zu Hause erscheint Michael mit den Toys und gibt sich als Vanessas Bruder sowie Aftons Sohn zu erkennen. Er verlangt von den Animatronics, die Familie zu töten. Doch die klassischen Animatronics greifen ein und vernichten die Toys, während Michael flieht. Die besessenen Seelen beginnen zu verschwinden. Mike wendet sich enttäuscht von Vanessa ab, da sie ihm wichtige Informationen verschwieg. Als Mike und Abby das Haus verlassen, übernimmt die Marionette schließlich Vanessas Körper. In einer Nebenhandlung wird Williams Leiche von Jugendlichen entdeckt, die versehentlich seinen Geist befreien.
Filmkritik und Fazit zum Film „Five Nights at Freddy’s 2“
Der Film „Five Nights at Freddy’s 2“ versucht, das Horror‑Franchise mit größeren Mitteln weiterzuführen. Die technische Inszenierung wirkt deutlich aufgewertet. Die Kameraführung öffnet mehr Perspektiven, die Kulissen erscheinen detailreich und die animatronischen Figuren erzeugen visuell einen beeindruckenden Kontrast zwischen kindlicher Spielzeugästhetik und bedrückender Bedrohung. Trotz der besseren Optik bleibt die Tonalität zerrissen. Der Übergang zwischen Folklore‑Mystik, Horror‑Ansatz und gelegentlich übertriebener Spielerei wirkt unentschlossen. Dadurch verwässert die Stimmung. Der Rhythmus bleibt ungleichmäßig und vermittelt selten echte Spannung.
Einige Szenen stachen kürzlich in Kritiken als gelungene Horrorversuche hervor. Etwa ein Moment, in dem eine Marionette plötzlich aus dem Dunkel tritt und kalten Schatten wirft. Die Kamera wechselt abrupt, das Bild verengt sich, und der Blick auf die Figur wirkt bedrohlich. Diese Szene erzeugt kurz Nervenkitzel und aktiviert das Urvertrauen in gruselige Püppchen. Dennoch lösen solche Augenblicke selten nachhaltiges Grauen aus. Bald darauf folgen Dialoge und Erklärungen, die das Tempo bremsen und Atmosphäre zerfließen lassen. Die Balance zwischen Optik, Sounddesign und Erzählung gerät dadurch instabil.
Wer den Film sieht, sollte Fan der Vorlage und der Mythologie sein. Dann funktionieren die visuellen Schauwerte, das Nostalgie‑Gefühl und die Easter Eggs. Wer jedoch auf geschlossene Spannung, stringente Figuren und klares Horror‑Gefecht hofft, bleibt wahrscheinlich enttäuscht. Der Film weist interessante Ansätze, doch bleibt punkto Grusel, Dramaturgie und Kohärenz hinter dem Potenzial zurück.