Annabelle 2
„Annabelle 2“ erzählt die Geschichte von Samuel und Esther Mullins, die ihre Tochter Annabelle, liebevoll „Bee“ genannt, verloren haben. Der tragische Unfalltod der kleinen Bee hinterlässt ein tiefes Loch in ihrem Leben. Eine unbekannte Entität im Haus lässt das Paar glauben, dass der Geist ihrer Tochter zurückgekehrt sei. Sie übertragen ihr Wesen in eine Porzellanpuppe, die Samuel gefertigt hat. Doch schnell erkennen sie, dass sie einem Dämon aufgesessen sind. Die Puppe wird in Bees altem Schlafzimmer eingeschlossen, das mit Bibelseiten gesichert ist. Zwölf Jahre später bieten die Mullins Schwester Charlotte und sechs Waisenmädchen Obdach.
Dauer: | 109 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2017 |
Regie: | David F. Sandberg |
Produzenten: | James Wan, Peter Safran |
Hauptdarsteller: | Stephanie Sigman, Talitha Bateman, Anthony LaPaglia |
Nebendarsteller: | Lulu Wilson, Miranda Otto, Philippa Coulthard |
Studio: | New Line |
Sprachen: | Deutsch, English |
Eines der Waisenmädchen, Janice, leidet an Kinderlähmung und wird schnell zur Zielscheibe des Dämons. Der Film entwickelt sich langsam und sorgfältig, bevor der Horror richtig beginnt. Janice öffnet unwissentlich den Kleiderschrank und befreit den Dämon. Die unheimlichen Ereignisse im Haus nehmen zu, und das Leben der Mädchen und der Mullins wird zunehmend gefährlicher. Wie werden Schwester Charlotte und die Waisenmädchen dem Bösen in „Annabelle 2“ entkommen?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Annabelle 2“ (Originaltitel: „Annabelle: Creation“) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2017 unter der Regie von David F. Sandberg. Das Drehbuch schrieb Gary Dauberman, während Peter Safran und James Wan die Produktion übernahmen. Die Filmmusik komponierte Benjamin Wallfisch, und die Kameraarbeit lag in den Händen von Maxime Alexandre. Michel Aller schnitt den Film, der eine Länge von 109 Minuten hat und eine Altersfreigabe von FSK 16 besitzt. Der Film wurde von New Line Cinema in Zusammenarbeit mit RatPac-Dune Entertainment, Atomic Monster Productions und The Safran Company produziert.
In den Hauptrollen agieren Stephanie Sigman als Schwester Charlotte, Talitha Bateman als Janice, Lulu Wilson als Linda, Anthony LaPaglia als Samuel Mullins, Miranda Otto als Esther Mullins und Philippa Coulthard als Nancy. „Annabelle 2“ ist ein Prequel zu „Annabelle“ aus dem Jahr 2014 und gehört zur Conjuring-Filmreihe. Die Dreharbeiten begannen am 27. Juni 2016 in Los Angeles und endeten am 15. August 2016. Das Budget betrug 15 Millionen US-Dollar, und der Film spielte weltweit etwa 306,5 Millionen US-Dollar ein.
„Annabelle 2“ erhielt mehrere Nominierungen, darunter bei den Golden Trailer Awards und den Saturn Awards im Jahr 2018. Talitha Bateman wurde bei den MTV Movie & TV Awards in der Kategorie „Most Frightened Performance“ nominiert. Eine Fortsetzung erschien im Juli 2019 unter der Regie von Gary Dauberman. James Wan und Peter Safran produzierten erneut, und die Handlung führt zeitlich kurz vor den Ereignissen in „The Conjuring“, als die Puppe in das okkulte Museum der Warrens gebracht wird.
Handlung & Inhalt vom Film „Annabelle 2“
Im Jahr 1946 trauern der Puppenmacher Samuel Mullins und seine Frau Esther um ihre verstorbene Tochter Annabelle, genannt „Bee“. Bei einer Autopanne wird Bee von einem vorbeifahrenden Auto erfasst und stirbt. Eine unbekannte Entität macht sich später im Haus der Mullins bemerkbar. Das Paar glaubt, dass es der Geist ihrer Tochter sei. Dieser überredet sie, sein Wesen in eine Porzellanpuppe zu übertragen, die Samuel gefertigt hat. Doch bald erkennen sie, dass sie einem Dämon aufgesessen sind, der einen menschlichen Wirt sucht. Sie sperren die Puppe in Bees ehemaligem Schlafzimmer in einen Kleiderschrank, der mit Bibelseiten beklebt ist.
Zwölf Jahre später, 1958, laden die Mullins Schwester Charlotte und sechs Waisenmädchen in ihr Haus ein. Diese sind durch die Schließung ihres katholischen Waisenhauses obdachlos geworden. Gleich in der ersten Nacht erwacht Janice, eines der Waisenmädchen, das an Kinderlähmung leidet. Von Textnachrichten gelockt, schleicht sie sich in das eigentlich verschlossene Schlafzimmer von Bee. Seltsamerweise ist es nun entriegelt. Janice findet den Schlüssel für Bees Kleiderschrank und öffnet ihn. Dadurch befreit sie unwissentlich den in der Puppe gefangenen Dämon. Dieser beginnt, die Mädchen und die anderen Bewohner des Hauses zu terrorisieren und zeigt dabei besonderes Interesse an Janice.
Dämon ergreift Besitz von Janice
Am zweiten Abend verfolgt der Dämon weiterhin Janice, die versucht, mit einem Treppenlift zu entkommen. Der Dämon fängt sie jedoch und stößt sie aus der zweiten Etage. Janice wird schwer verletzt und ist fortan auf einen Rollstuhl angewiesen. Am nächsten Tag verschleppt der Dämon Janice in den Schuppen und ergreift in Gestalt von Bee Besitz von ihr. Janices beste Freundin Linda bemerkt Veränderungen in ihrem Verhalten. Sie erzählt Samuel, dass Janice vor zwei Nächten in Bees Zimmer gegangen ist und dort eine Puppe mit einem weißen Kleid gefunden hat.
Schwester Charlotte sucht Esther auf, die sich in ihrem Schlafzimmer verbarrikadiert hat. Ihre linke Gesichtshälfte ist hinter einer Maske versteckt, nachdem der Dämon ihr vor zwölf Jahren das Auge ausgerissen hat. Esther gesteht der Nonne die Wahrheit über die Puppe und den Spuk in ihrem Haus. Schwester Charlotte wird zunehmend beunruhigt, dass der Dämon den Mädchen etwas Schlimmes antun könnte. Die Situation eskaliert, als der Dämon die Mullins tötet und danach Schwester Charlotte angreift, während sie versucht, die Mädchen zu evakuieren.
Nachdem die Mullins getötet worden sind, verfolgt die besessene Janice ihre Freundin Linda. Diese versteckt sich aus Angst in Bees Zimmer. Janice findet Linda im Schrank zusammen mit der Puppe und versucht, sie mit einem Messer zu töten. Schwester Charlotte kommt dazu und stoppt Janice, indem sie sie zusammen mit der Puppe im Schrank einsperrt. Am nächsten Tag durchsucht die Polizei das Haus und die Umgebung, findet aber nur die Puppe im Schrank vor. Janice ist durch ein Loch in der Mauer hinter dem Schrank entkommen. Sie nennt sich nun „Annabelle“ und wird von der Familie Higgins adoptiert. Im Jahr 1970 schließt sich Janice einem satanischen Kult an und ermordet ihre Adoptiveltern. In einer Post-Credit-Szene, die 1952 in Rumänien spielt, ist die Dämon-Nonne Valak im Kloster Cârța zu sehen.
Fazit & Kritiken zum Film „Annabelle 2“
David F. Sandberg präsentiert mit „Annabelle 2“ ein Prequel, das sich wieder stärker an den „Conjuring“-Filmen von James Wan orientiert. Der Film überzeugt durch eine erlesene Inszenierung, kreative Schocks und gut entwickelte Charaktere. Nach einem gemächlichen Start entfaltet sich der Grusel allmählich, unterstützt von der beeindruckenden Kameraarbeit von Maxime Alexandre. Drehbuchautor Gary Dauberman nutzt die Expositionsphase, um tiefgehende Beziehungen zu schaffen, insbesondere zwischen den Waisenmädchen Janice und Linda.
Die in den 1960er Jahren angesiedelte Handlung nutzt die Ausstattung des Farmhauses geschickt, um die Atmosphäre zu verstärken. Der elektrische Treppenlift für die polioerkrankte Janice und ein historisches Spielzeuggewehr spielen dabei zentrale Rollen. Diese Elemente tragen zur Spannung bei und nutzen die Besonderheiten der Zeitperiode aus. Die Beleuchtung, ein Markenzeichen von Sandberg, setzt Akzente, insbesondere die fluoreszierenden Augen, die für zusätzliche Schockmomente sorgen. Die sorgfältig gestalteten Sets und Requisiten verleihen dem Film eine authentische und bedrohliche Atmosphäre.
Trotz spannender Setpieces erreicht „Annabelle 2“ im Finale nicht die Intensität seiner Vorgänger. Während James Wan in den „Conjuring“-Filmen im letzten Akt die Panik eskalieren lässt, bleibt Sandberg hier eher zurückhaltend. Das ausgedehnte Finale und der Versuch, eine Brücke zu den anderen Filmen der Reihe zu schlagen, schwächen die Wirkung der abschließenden Szenen. Diese Verknüpfung mag Fans des gesamten Universums gefallen, nimmt aber „Annabelle 2“ als eigenständigem Film etwas an Gewicht. Insgesamt bietet der Horrorfilm solide Schocks und eine dichte Atmosphäre, bleibt jedoch hinter den Höhepunkten der Reihe zurück.