Capone

Capone“ zeigt die letzten Jahre des berüchtigten Gangsters Al Capone, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Florida lebt. Tom Hardy verkörpert Capone, dessen Gesundheit durch unbehandelte Neurosyphilis stark beeinträchtigt ist. Der Film begleitet ihn durch seine Halluzinationen und den fortschreitenden Verlust seiner geistigen Fähigkeiten, während das FBI ihn weiterhin überwacht, in der Hoffnung, Hinweise auf versteckte Gelder zu finden.

Capone [dt./OV]
Dauer: 104 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Josh Trank
Produzenten: Aaron L. Gilbert, Russell Ackerman, Lawrence Bender
Hauptdarsteller: Tom Hardy, Noel Fisher, Linda Cardellini
Nebendarsteller: Jack Lowden, Kyle MacLachlan, Matt Dillon
Studio: BRON Studios, A Band Apart
Sprachen: Deutsch, English

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Inmitten von Halluzinationen und Erinnerungen an seine kriminelle Vergangenheit kämpft Capone darum, seine letzten Tage in Würde zu verbringen. Seine Familie muss sich mit seiner unberechenbaren und oft gewalttätigen Natur auseinandersetzen. Capone enthüllt, dass er vor seiner Verhaftung 10 Millionen Dollar versteckt hat, kann sich jedoch nicht mehr an den genauen Ort erinnern. Wird Capone das Versteck seines Vermögens rechtzeitig preisgeben?

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Film „Capone„, ein Drama aus dem Jahr 2020, wurde von Josh Trank geschrieben und inszeniert. Die Hauptrolle des berüchtigten Chicagoer Gangsters Al Capone, auch „Fonse“ genannt, spielte Tom Hardy. Weitere wichtige Rollen übernahmen Linda Cardellini als Mae Capone, Matt Dillon als Johnny, Al Sapienza als Ralph Capone, Kathrine Narducci als Rosie, Noel Fisher als Junior und Gino Cafarelli als Gino. Der Film wurde von Russell Ackerman, Lawrence Bender, Aaron L. Gilbert und John Schoenfelder produziert. Die musikalische Untermalung übernahm El-P, während Peter Deming für die Kameraführung und Josh Trank für den Schnitt verantwortlich zeichnete.

Die Dreharbeiten zu „Capone“ begannen am 2. April 2018 in New Orleans, und die Postproduktion startete im Spätsommer desselben Jahres. Ursprünglich sollte der Film Ende 2019 veröffentlicht werden, jedoch verschob sich das Datum auf 2020. Schließlich wurde der Film am 12. Mai 2020 in den USA und Kanada per Video-on-Demand veröffentlicht. In Deutschland war er ab dem 19. März 2021 ebenfalls per VoD verfügbar und ab dem 26. März 2021 auch auf DVD und Blu-ray Disc erhältlich. Mit einem Budget von 20,6 Millionen US-Dollar konnte der Film weltweit 858.281 US-Dollar einspielen. „Capone“ hat eine Laufzeit von 104 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. Trotz namhafter Besetzung und aufwändiger Produktion blieb der finanzielle Erfolg begrenzt.

Handlung & Inhalt vom Film „Capone“

Al Capone, einst der gefürchtetste Schwarzbrenner Chicagos, wird wegen Steuerhinterziehung verurteilt und verliert seine Macht. Mit 40 Jahren und nach fast einem Jahrzehnt im Gefängnis wird er entlassen, da die Regierung ihn aufgrund seiner unbehandelten Neurosyphilis als keine Bedrohung mehr sieht. Zurückgezogen lebt er mit seiner Familie in Palm Island, Florida, doch die FBI-Agenten überwachen ihn weiterhin, da sie glauben, er könnte seine geistige Krankheit vortäuschen. Capone muss viele seiner Besitztümer verkaufen, um alte Schulden zu begleichen und sich selbst zu versorgen. Unterdessen beginnt er, Halluzinationen zu haben und die Kontrolle über seine Körperfunktionen zu verlieren.

Während seine Krankheit fortschreitet, gesteht Capone, dass er 10 Millionen Dollar versteckt hat, sich aber nicht erinnern kann, wo. Er verliert zunehmend die Kontrolle über seine Bewegungen und hat explosiven Stuhlgang. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung mit seiner Frau Mae, beauftragt sie seine Leibwächter, alle von ihm fernzuhalten. Capone wird von immer schlimmeren Visionen der Männer, die er getötet hat, und der Gewalt, die er verübt hat, geplagt. Ein Psychiater, der ihn bewertet, stellt fest, dass seine geistige Kapazität der eines Kindes entspricht. Isoliert und von Schuldgefühlen geplagt, geht es mit Capone weiter bergab.

Capone stirbt schließlich im Januar 1947 im Alter von 48 Jahren an Komplikationen seiner Syphilis. Seine überlebende Familie ändert ihren Namen, um der Verbindung zu ihm zu entkommen. Das angeblich versteckte Geld wird nie gefunden. Trotz seiner einstigen Macht und seines Reichtums endet Capones Leben in Isolation und Verfall. Die Geschichte zeigt die tragischen Folgen von Capones kriminellem Leben und die unaufhaltsame Zerstörungskraft seiner Krankheit.

Fazit & Kritiken zum Film „Capone“

Capone“ zeichnet sich durch Tom Hardys extremen und oft grotesken Darstellungsstil aus. In der Rolle des berühmten Gangsters wirkt Hardy mehr wie eine Karikatur als ein echter Mensch. Seine Darstellung des kranken Capone umfasst zahlreiche Szenen, in denen er die Kontrolle über seine Körperfunktionen verliert, was die Zuschauer in einem seltsamen Mix aus Mitleid und Belustigung zurücklässt. Trotz Hardys Engagement gelingt es ihm selten, wirklich in der Rolle zu verschwinden, und er bleibt immer sichtbar unter Schichten von Make-up und übertriebenen Grimassen​.

Die Handlung des Films konzentriert sich auf Capones letzte Tage, geprägt von Wahnsinn und Verfall. Unter der Regie von Josh Trank wird Capones Leben in einem fast surrealen Stil dargestellt, der oft an Werke von David Lynch erinnert. Die Versuche, Capones innere Qualen und Erinnerungen an seine Verbrechen darzustellen, wirken jedoch oft verwirrend und fragmentarisch. Trank schafft es nicht, eine emotionale Verbindung zwischen den Zuschauern und dem Hauptcharakter zu etablieren, was den Film trotz seiner intensiven Momente oberflächlich erscheinen lässt​.

Die Nebendarsteller, insbesondere Linda Cardellini als Capones Ehefrau Mae, liefern solide Leistungen und verleihen dem Kinofilm eine gewisse Tiefe. Trotzdem bleibt die Geschichte überwiegend auf Hardys Darstellung fokussiert, was die emotionalen und erzählerischen Möglichkeiten des Films einschränkt. Die technische Umsetzung, einschließlich der Kameraführung und des Produktionsdesigns, ist lobenswert und fängt die Zeit und Atmosphäre überzeugend ein. Insgesamt hinterlässt „Capone“ einen zwiespältigen Eindruck und bleibt mehr als skurriles Charakterporträt als als tiefgehende biografische Erzählung in Erinnerung​.

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