Trade – Willkommen in Amerika

In „Trade – Willkommen in Amerika“ wird die erschreckende Realität des Menschenhandels durch die Augen eines entführten Mädchens und ihres verzweifelten Bruders geschildert. Als die 13-jährige Adriana auf den Straßen Mexiko-Stadts gekidnappt wird, beginnt für Jorge, ihren älteren Bruder, ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit. Seine Reise führt ihn über die Grenze in die Vereinigten Staaten, wo er auf den Polizisten Ray Sheridan trifft. Ray, der seine eigenen Herausforderungen zu bewältigen hat, entscheidet sich, Jorge zu helfen.

Trade - Willkommen in Amerika
Dauer: 119 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Marco Kreuzpaintner
Produzenten: Roland Emmerich, Rosilyn Heller
Hauptdarsteller: Kevin Kline, Cesar Ramo, Marco Perez
Nebendarsteller: Alicja Bachleda-Curuś, Paulina Gaitán, Kathleen Gati
Studio: Lionsgate, 20th Century Fox
Sprachen: Deutsch, English

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Die beiden setzen sich gegen ein Netzwerk von Menschenhändlern zur Wehr, das nicht nur die entführten Kinder, sondern auch ihre Familien einschüchtert und manipuliert. Während Adriana und Veronica zu unsagbaren Handlungen gezwungen werden, müssen Jorge und Ray schnell handeln, um einen Weg zu finden, sie zu retten. Der Film schafft es, ein schweres Thema mit Intensität und Respekt zu behandeln. Kann das ungleiche Duo den Menschenhändlern einen Schritt voraus sein und das Unfassbare verhindern?

Besetzung, Regie und Drehorte

Marco Kreuzpaintner führte bei dem Krimi „Trade – Willkommen in Amerika“ aus dem Jahr 2007 Regie. Das Drehbuch schrieben Peter Landesman und José Rivera. Roland Emmerich und Rosilyn Heller übernahmen die Produktion. Der Film hat eine Länge von 119 Minuten und ist in Deutschland ab 16 Jahren freigegeben. Für die Musik zeichnete Jacobo Lieberman verantwortlich, während Daniel Gottschalk die Kameraarbeit und Hansjörg Weißbrich den Schnitt übernahmen.

In den Hauptrollen agieren Kevin Kline als Ray Sheridan, Cesar Ramos als Jorge, und Alicja Bachleda-Curuś als Veronica. Weitere wichtige Charaktere werden von Marco Perez als Manuel, Paulina Gaitán als Adriana, Kathleen Gati als Irina Silayev und Pavel Lychnikoff als Vadim Youchenko verkörpert. Diese Besetzung verleiht dem Film eine eindrucksvolle Tiefe.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Hessischen Filmpreis 2007 in der Kategorie Cinema for Peace Special Award. 2008 erhielt er den Deutschen Filmpreis für die Beste Tongestaltung. Außerdem verlieh die Deutsche Film- und Medienbewertung in Wiesbaden dem Werk das Prädikat besonders wertvoll. „Trade – Willkommen in Amerika“ wurde international erstmals auf dem Sundance Film Festival 2007 vorgestellt. Er feierte seinen deutschen Kinostart am 18. Oktober desselben Jahres.

Handlung & Inhalt vom Film „Trade – Willkommen in Amerika“

In der pulsierenden Metropole Mexiko-Stadt wird das Leben der 13-jährigen Adriana abrupt unterbrochen. Da sie von einem skrupellosen Menschenhändlerring entführt wird. Adriana, die zuvor mit ihrer Mutter und Geschwistern in einem bescheidenen Viertel lebte, soll nun zusammen mit anderen entführten Kindern in die Vereinigten Staaten geschmuggelt werden. Darunter ein kleiner Junge aus Thailand und Veronica, eine junge Polin, die über eine dubiose Arbeitsvermittlung ins Land gekommen war. Ihr Schicksal scheint besiegelt. Sie sollen dort als Sexsklavinnen verkauft werden. Die brutalen Methoden der Kidnapper, die Veronica vor den Augen der anderen vergewaltigen, sind darauf ausgelegt, den Willen der Opfer zu brechen.

Jorge, Adrianas älterer Bruder, nimmt die Spur der Entführer auf. Als Kleinkrimineller, der sich durch Überfälle auf Touristen finanziert, hat Jorge die Fähigkeiten und die Straßenkenntnis, die ihm auf seiner verzweifelten Suche nützlich sind. Seine Verfolgungsjagd führt ihn bis zu einem kleinen Ort nahe der US-Grenze, wo ihm das Benzin ausgeht. Der Verlust der Spur seiner Schwester ist ein schwerer Schlag, doch Jorge gibt nicht auf und schwört, alles zu tun, um Adriana zu finden und zurückzuholen.

Zwang zur Prostitution

Währenddessen gelingt es den Entführern beim zweiten Anlauf, ihre Opfer über die Grenze in die USA zu bringen. Die erste Überquerung scheitert, als die Gruppe von der amerikanischen Grenzpolizei aufgegriffen und in ein Auffanglager gebracht wird. Dort eingeschüchtert durch Drohungen gegen ihre Familien, gelingt es den Kindern nicht, die Beamten von ihrer wahren Situation zu überzeugen. Sie werden nach Mexiko zurückgeschickt, direkt in die Arme der wartenden Kidnapper.

Jorge, entschlossen, die Grenze zu überwinden, erfährt von einem Mafiaboss in Mexiko-Stadt, dass die Operation des Kinderhändlerrings von New Jersey aus gesteuert wird. Er versteckt sich im Kofferraum eines amerikanischen Autos, das zufällig Ray Sheridan gehört, einem Polizisten, der aus persönlichen Gründen in Mexiko ist. Ray, der von einer privaten Tragödie angetrieben wird – er sucht nach seiner unehelichen Tochter, die seiner Vermutung nach von ihrer drogensüchtigen Mutter verkauft wurde –, wird widerwillig in Jorges Mission hineingezogen.

Die Entführer nutzen die Reise durch die USA, um mit Adriana und Veronica zusätzlich Geld zu verdienen, indem sie sie zur Prostitution zwingen. Eine Fluchtversuch der Mädchen scheitert tragisch, als Veronica in ihrer Verzweiflung Selbstmord begeht. Dieser Moment der Verzweiflung führt zu einem Wendepunkt für Jorge und Ray. Die sind nun noch entschlossener, die Mädchen zu befreien. Ihre gemeinsame Suche führt sie schließlich nach New Jersey, wo sie auf das Hauptquartier des Menschenhändlerrings stoßen.

Fazit & Kritiken zum Film „Trade – Willkommen in Amerika“

Trade – Willkommen in Amerika„, inszeniert von Marco Kreuzpaintner, widmet sich dem ernsten Thema des Menschenhandels. Der Film, produziert von Roland Emmerich, verpackt eine dramatische Geschichte, die auf weltweite Aufmerksamkeit abzielt. Durch die Darstellung der Entführung von Adriana und ihrer erschütternden Reise in die USA, zeigt der Film die grausamen Realitäten des Menschenhandels. Obwohl der Film emotional packend ist, könnte er tiefer in die Analyse des Themas eintauchen, statt nur die Oberfläche zu kratzen.

Die Charakterisierung im Film setzt die Stärken des Ensembles effektiv ein. Wobei besonders die Leistungen von Kevin Kline und Cesar Ramos herausstechen. Kline verkörpert den nicht heldenhaften Polizisten mit einer subtilen Unsicherheit, die seine Rolle authentisch macht. Diese Feinheiten im Schauspiel verleihen den Figuren Tiefe und machen sie greifbar, auch wenn der Film gelegentlich in Klischees abgleitet. Der Film thematisiert den Konflikt zwischen menschlicher Tragik und institutioneller Gleichgültigkeit, schöpft dieses Thema jedoch nicht vollständig aus.

„Trade – Willkommen in Amerika“ wirkt stärker emotional als analytisch und schafft es dabei, das Publikum sowohl zu schockieren als auch zu sensibilisieren. Obwohl der Film eindringlich auf die Problematik aufmerksam macht, verpasst er die Chance, tiefere Einblicke in die komplexe Struktur des Menschenhandels zu gewähren. Er dient zwar als Anstoß für Diskussionen, erreicht jedoch künstlerisch nicht die Tiefe anderer, thematisch ähnlicher Werke. Trotzdem bleibt die Darstellung der Opfer durchgehend respektvoll und vermeidet eine spekulative Ausbeutung ihres Leidens, was Kreuzpaintners sensiblen Umgang mit dem brisanten Thema unterstreicht.

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