Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street
In „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“ kehrt der einst glückliche Barbier Benjamin Barker, jetzt Sweeney Todd, nach Jahren der Verbannung nach London zurück. Seine Mission ist klar: Rache an Richter Turpin, dem Mann, der sein Leben zerstörte. Unterstützt wird er dabei von Mrs. Lovett, einer Pastetenverkäuferin mit düsteren Geheimnissen. Gemeinsam schmieden sie einen unheilvollen Plan, der London erschüttern wird.
Dauer: | 116 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2007 |
Regie: | Tim Burton |
Produzenten: | Richard D. Zanuck, Walter F. Parkes, Laurie MacDonald |
Hauptdarsteller: | Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman |
Nebendarsteller: | Timothy Spall, Sacha Baron Cohen, Ed Sanders |
Studio: | Warner Bros |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Geschichte entwickelt sich vor dem Hintergrund des nebligen Londons des 19. Jahrhunderts, einem Ort, wo Gerechtigkeit eine seltene Ware ist. Todd nimmt seinen alten Beruf wieder auf und verbündet sich mit Mrs. Lovett, deren Pastetenbäckerei bald eine neue, schaurige Zutat erhält. Diese Partnerschaft führt zu einer Reihe dunkler Ereignisse, die sowohl die Täter als auch die Unschuldigen verschlingen. „Sweeney Todd“ ist eine Erzählung über Verlust, Rache und die verzweifelte Suche nach Erlösung in einer gnadenlosen Welt.
Besetzung, Regie und Drehorte
Tim Burton führte Regie bei „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street„, einem Drama-Horrorfilm aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch stammte von John Logan. Die Produktion übernahmen John Logan, Laurie MacDonald, Walter F. Parkes und Richard D. Zanuck. Für die musikalische Untermalung war Stephen Sondheim verantwortlich. Dariusz Wolski führte die Kamera, und Chris Lebenzon war für den Schnitt zuständig. In den Hauptrollen waren Johnny Depp als Sweeney Todd/Benjamin Barker und Helena Bonham Carter als Mrs. Lovett zu sehen. Weitere wichtige Rollen spielten Alan Rickman als Richter Turpin, Timothy Spall als Büttel Bamford, Sacha Baron Cohen als Signor Adolfo Pirelli und Jayne Wisener als Johanna.
Der Film, mit einer Länge von 116 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16, startete am 21. Dezember 2007 in den US-Kinos. Er erzielte weltweit ein Einspielergebnis von 152,5 Millionen US-Dollar. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in den Pinewood Studios und in London statt. Tim Burton entschied sich gegen Green-Screen-Aufnahmen und bevorzugte echte Kulissen, um eine düstere Atmosphäre zu schaffen.
Johnny Depp entwickelte eigenständig das Bild seines Charakters, indem er Make-up nutzte, um Ermüdung und Wut auszudrücken. „Sweeney Todd“ erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. So gewann der Film bei den Golden Globes 2008 in zwei Kategorien und erhielt bei der Oscarverleihung 2008 eine Auszeichnung für das beste Szenenbild. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh ihm das Prädikat „besonders wertvoll“.
Handlung & Inhalt vom Film „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“
Benjamin Barker, einst ein glücklicher Ehemann und Vater in der Fleet Street, fällt einer Intrige des Richters Turpin zum Opfer und wird unschuldig verbannt. Nach 15 Jahren kehrt er als Sweeney Todd nach London zurück, begleitet von Anthony, einem jungen Seemann. In der Fleet Street trifft Todd auf Mrs. Lovett, die ihm von dem tragischen Schicksal seiner Frau Lucy berichtet, die von Turpin vergewaltigt wurde und sich daraufhin das Leben nahm. Ihre gemeinsame Tochter Johanna lebt nun bei Turpin. Voller Wut schwört Todd Rache und nimmt seinen Betrieb als Barbier wieder auf.
Anthony verliebt sich in Johanna, ohne von ihrer Verbindung zu Todd zu wissen. Er plant, sie aus Turpins Fängen zu befreien und sucht Todds Hilfe. Dieser willigt ein, Johanna zu verstecken. Derweil demütigt Todd den Barbier Adolfo Pirelli öffentlich, der ihn später erkennt und erpresst. Um sein Geheimnis zu wahren, tötet Todd Pirelli. Mrs. Lovett nimmt Pirellis Assistenten Toby bei sich auf, der von den dunklen Geschäften nichts ahnt und bald eine Schlüsselfigur in der grausamen Wendung der Ereignisse wird.
Rache und Enthüllung
Als Richter Turpin Todd besucht, um sich rasieren zu lassen, scheint Todds Moment der Rache gekommen. Doch der unerwartete Besuch von Anthony stört den Plan, und Turpin verlässt den Laden, bevor Todd zuschlagen kann. Verbittert über die verpasste Chance, beschließt Todd, seine Wut auf die ganze Welt zu richten. Mrs. Lovett schlägt vor, die Leichen ihrer Opfer in Fleischpasteten zu verwandeln. Dieser makabre Plan belebt ihr Geschäft, und die Pasteten werden bald zum Stadtgespräch, während die Zahl der verschwundenen Kunden steigt.
Unterdessen entdeckt Turpin Johannas Fluchtversuch und sperrt sie in ein Irrenhaus. Anthony befreit sie geschickt und bringt sie zu Todds Laden, wo sie als Junge verkleidet untertauchen soll. Todd nutzt die Gelegenheit, Turpin durch eine List erneut in seinen Laden zu locken, um seine Rache zu vollenden. Gleichzeitig kommen Toby Zweifel an Todds und Mrs. Lovetts Absichten, als er verdächtige Hinweise findet. Seine Nachforschungen führen zu einer schrecklichen Entdeckung im Keller des Pastetenladens.
In einer dramatischen Wendung tötet Todd eine Obdachlose und schließlich Richter Turpin, den er kurz zuvor als Benjamin Barker enttarnt hat. Johanna, die Augenzeugin der Morde wird, entkommt nur knapp ihrem eigenen Tod durch Todds Hand. In einem finalen Akt der Verzweiflung tötet Todd Mrs. Lovett, nachdem er entdeckt, dass die Obdachlose seine Frau Lucy war. Toby, der aus seinem Versteck zurückkehrt, vollzieht schließlich die Gerechtigkeit, indem er Todd tötet. Der Film endet mit einer düsteren Note, die das tragische Schicksal der Charaktere besiegelt.
Fazit & Kritiken zum Film „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“
Tim Burtons „Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“ entfaltet eine Geschichte aus dem nebelverhangenen London des 19. Jahrhunderts, wo der titelgebende Barbier und Mrs. Lovett, eine Fleischpastetenverkäuferin, eine düstere Allianz eingehen. Das Musical, erfolgreich seit seiner Broadway-Premiere, wird durch Burtons einzigartige Regie und Johnny Depps Darstellung in ein neues Licht gerückt. Der Film, bekannt für seine dunkle Atmosphäre und den Verzicht auf klassische Musical-Elemente, zeigt die tragische Rache- und Liebesgeschichte mit ungewöhnlicher Intensität. Sondheims Musik, beeinflusst von Bernard Herrmann, trägt maßgeblich zur stimmungsvollen Gestaltung bei.
In der Handlung erfährt der Zuschauer von Benjamin Barkers Schicksal, der nach einer Intrige durch Richter Turpin zu Sweeney Todd wird. Nach seiner Rückkehr aus der Verbannung, entdeckt er die tragischen Ereignisse um seine Familie und sinnt nach Rache. Mrs. Lovett, die unglücklich in Todd verliebt ist, unterstützt seine dunklen Pläne, indem sie eine makabre Idee zur Beseitigung der Leichen vorschlägt. Ihre Beziehung, geprägt von gemeinsamen dunklen Fantasien, bildet das tragische Zentrum des Films. Die Darstellungen von Depp und Helena Bonham Carter sind besonders hervorzuheben, die mit ihrer schauspielerischen Leistung auch musikalisch überzeugen.
Burtons Verfilmung ist ein Meisterwerk der Kontraste, die von tiefem Schwarz zu grellem Licht wechseln und eine einzigartige Stimmung erzeugen. Die klaustrophobische Kulisse Londons und die intensiven Gesangseinlagen der Charaktere verstärken die düstere Erzählung. Trotz der Stilisierung bleiben die Figuren greifbar und menschlich, was dem Film eine seltene Tiefe verleiht. „Sweeney Todd“ ist nicht nur ein Musical, sondern auch eine tiefgründige Studie über Rache, Liebe und menschliche Abgründe, die lange nachwirkt.