The Immigrant

The Immigrant“ erzählt die Geschichte der polnischen Schwestern Ewa und Magda, die 1921 nach Ellis Island kommen, um ein besseres Leben zu suchen. Magda wird wegen einer Lungenerkrankung in Quarantäne genommen, während Ewa fast deportiert wird. Bruno, ein jüdischer Mann, der vorgibt, von der Travelers‘ Aid Society zu sein, besticht einen Beamten, um Ewa zu retten. Er nimmt sie zu sich nach Hause und zwingt sie, im Bandits‘ Roost Theater zu tanzen und sich zu prostituieren, um Geld für Magdas Freilassung zu verdienen. Ewa lehnt Brunos romantische Annäherungsversuche ab und kämpft weiterhin um ihre Freiheit.

The Immigrant
Dauer: 113 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: James Gray
Produzenten: Anthony Katagas, Greg Shapiro, James Gray
Hauptdarsteller: Joaquin Phoenix, Marion Cotillard, Jeremy Renner
Nebendarsteller: Dagmara Dominczyk, Yelena Solovey , Maja Wampuszyc
Studio: Jewel Box Productions Inc.
Sprachen: Deutsch, English

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Ewa sucht verzweifelt nach Verwandten in New York, wird aber von ihrem angeheirateten Onkel an die Behörden verraten. Wieder auf Ellis Island trifft sie Emil, einen Illusionisten und Brunos Cousin, der Gefühle für sie entwickelt. Die Beziehung zwischen Emil und Ewa sorgt für heftige Konflikte mit Bruno, die in Gewalt gipfeln. Ewas Kampf um Freiheit und ihre Schwester führt zu moralischen und existenziellen Fragen. Sie bewegt sich durch die Straßen und Häuser New Yorks, ständig konfrontiert mit der Frage, wer sie wirklich ist. Wird Ewa ihre Schwester retten und ihr eigenes Schicksal meistern können?

Besetzung, Regie und Drehorte

The Immigrant“ ist ein US-amerikanisches Drama und Romantikfilm aus dem Jahr 2013, inszeniert von James Gray, der zusammen mit Ric Menello das Drehbuch schrieb. Die Hauptrollen spielen Marion Cotillard als Ewa Cybulska, Joaquin Phoenix als Bruno Weiss und Jeremy Renner als Emil „Orlando the Magician“. Weitere Darsteller sind Dagmara Domińczyk als Belva, Jicky Schnee als Clara, Elena Solovey als Rosie Hertz, Maja Wampuszyc als Edyta Bistricky, Antoni Corone als Thomas MacNally und Patrick Husted als Priester. Die Premiere des Films fand am 24. Mai 2013 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt, wo er im Wettbewerb um die Goldene Palme lief.

Die Dreharbeiten begannen am 27. Januar 2012 in New York City unter dem Arbeitstitel „Low Life“. Der Film hat eine Länge von 113 Minuten und eine Altersfreigabe ab 12 Jahren (FSK 12). „The Immigrant“ wurde von James Gray, Anthony Katagas, Greg Shapiro und Christopher Woodrow produziert. Die Musik stammt von Christopher Spelman, die Kamera führte Darius Khondji, und den Schnitt übernahmen John Axelrad und Kayla Emter.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. Beim Newport Beach Film Festival gewann James Gray den Preis für die herausragende Regieleistung. Die Ensemble-Besetzung, bestehend aus Marion Cotillard, Joaquin Phoenix und Jeremy Renner, wurde ebenfalls ausgezeichnet. Marion Cotillard erhielt für ihre Rolle unter anderem den Preis der National Society of Film Critics, der New York Film Critics Circle und der Boston Society of Film Critics. Das Budget des Films betrug 16 Millionen US-Dollar, während die Einspielergebnisse bei 5,9 Millionen US-Dollar lagen.

Handlung & Inhalt vom Film „The Immigrant“

Ewa und Magda, zwei polnische katholische Schwestern, kommen 1921 nach Ellis Island, New York City, um nach dem Ersten Weltkrieg ein besseres Leben zu suchen. Magda wird wegen ihrer Lungenerkrankung in Quarantäne genommen. Ewa wird fast deportiert, doch Bruno, ein jüdischer Mann, der vorgibt, von der Travelers‘ Aid Society zu sein, bemerkt ihre Englischkenntnisse und besticht einen Beamten, um sie gehen zu lassen. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause. Um Geld für Magdas Freilassung zu verdienen, zwingt Bruno sie, im Bandits‘ Roost Theater zu tanzen und sich zu prostituieren. Bruno macht auch romantische Avancen, die Ewa jedoch ablehnt. Ewa sucht ihre Verwandten in New York, aber ihr angeheirateter Onkel verrät sie an die Behörden.

Er behauptet, sie habe sich auf dem Schiff aus Europa in illegale Aktivitäten verwickelt und möchte sich von einer Prostituierten distanzieren. Polizisten bringen sie zurück nach Ellis Island, wo sie erneut zur Deportation vorgesehen ist. Während ihres Aufenthalts dort beobachtet Ewa eine Vorstellung von Emil, einem Illusionisten, der sich Orlando nennt und Brunos Cousin ist. Nach der Vorstellung überreicht Emil ihr eine weiße Rose. Am nächsten Morgen sorgt Bruno erneut für ihre Freilassung. Ewa trifft Emil wieder im Bandit’s Roost. Emil bittet Ewa, ihm bei einem Gedankenlesetrick auf der Bühne zu helfen, doch die Männer im Publikum beginnen, Ewa zu beschimpfen. Die Szene endet in einer Schlägerei zwischen Bruno und Emil, was dazu führt, dass Bruno und die Frauen aus dem Theater entlassen werden.

Emils tödlicher Fehler

Kurz darauf lässt Bruno seine „Tauben“ im Central Park paradieren, um Männer anzulocken. Ein weiteres Treffen zwischen Emil und Ewa beweist Emils Gefühle für sie. Emil verliebt sich in Ewa, was zu intensiven Konflikten zwischen ihm und Bruno führt. Ein gewalttätiger Konflikt endet damit, dass Bruno über Nacht ins Gefängnis kommt. Eines Tages schleicht sich Emil in Brunos Haus, um Ewa zu sehen. Er verspricht, ihr das Geld zu besorgen, um ihre Schwester zu retten, damit sie zusammen New York verlassen können.

Kurz darauf kehrt Bruno zurück. Bruno verspricht Ewa, ein Treffen mit ihrer Schwester zu arrangieren. Emil unterbricht Bruno, zieht eine ungeladene Waffe und zielt auf ihn. Emil drückt ab, um Bruno zu erschrecken, doch Bruno sticht Emil in scheinbarer Selbstverteidigung zu Tode. Nachdem sie den Schock und die Bestürzung überwunden haben, entsorgen Bruno und Ewa Emils Leiche nachts auf der Straße, um Polizeiermittlungen zu vermeiden. Eine andere Prostituierte, mit der Ewa Konflikte hatte, erzählt der Polizei, dass Ewa Emil getötet habe. Bruno versteckt Ewa vor der Polizei, die ihn schwer verprügelt und ihm eine große Geldsumme stiehlt.

Ewa erfährt, dass Bruno genug Geld hatte, um ihre Schwester freizukaufen, es aber vor ihr versteckt hielt, weil er nicht wollte, dass sie ihn verlässt. Bruno behauptet, er habe nun seine Meinung geändert und würde Ewa und ihrer Schwester helfen, wenn er Geld hätte. Ewa bittet erfolgreich ihre Tante um Geld für Magda. Bruno bezahlt damit seinen Kontakt auf Ellis Island, um Ewas Schwester freizulassen, und gibt ihnen beide Tickets nach Kalifornien. Ewa und Magda verlassen New York, während der reumütige Bruno zurückbleibt und plant, der Polizei Emils Mord zu gestehen.

Fazit & Kritiken zum Film „The Immigrant“

The Immigrant“ zeigt das Amerika von 1921 durch die Linse von James Gray. Er nutzt Ewas tragisches Schicksal, um eine breitere Geschichte zu erzählen. Trotz seiner epischen Ambitionen bleibt der Film intim und still. Christopher Spelmans melancholische Musik und die beeindruckenden Bilder von Kameramann Darius Khondji tragen maßgeblich zur Atmosphäre bei. Die Farben und Stimmungen erinnern an „The Godfather Part II“ und lassen den Film wie ein lebendig gewordenes, archiviertes Foto wirken.

James Gray erweckt die Vergangenheit zum Leben, ohne in blinde Bewunderung zu verfallen. Sein New York der 1920er Jahre ist ein Ort voller Möglichkeiten, wo Hoffnungen und Niederlagen eng beieinander liegen. Der Film beschäftigt sich intensiv mit den Themen Freiheit, Heimat und Grenzen, wodurch „The Immigrant“ trotz seines historischen Settings eine zeitlose Qualität erhält. Gray versteht sich nicht nur als Regisseur, sondern auch als Autor eines tiefgründigen Gesellschaftsromans.

Ewa bewegt sich durch die Straßen und Häuser New Yorks, ständig konfrontiert mit der Frage, wer sie wirklich ist. Vertrauen und Zugehörigkeit sind zentrale Themen. Ewa bleibt eine Fremde unter Fremden, die von Misstrauen und Machtstreben geprägt sind, anstatt sich der Vergebung zu nähern. Am Ende hinterlässt „The Immigrant“ ein reiches, tiefgründiges Bild, das zu den besten des Genres zählt.

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