Salt and Fire
„Salt and Fire“ beginnt mit einer Mission dreier Wissenschaftler um eine ökologische Katastrophe am Salar de Uyuni in Südamerika zu untersuchen. Die Katastrophe resultierte aus fehlgeschlagenen Bewässerungsprojekten, die zwei Flüsse umgeleitet und eine giftige Salzwüste hinterlassen haben. Kurz nach ihrer Ankunft werden die Wissenschaftler von Matt Riley, dem CEO des verantwortlichen Konsortiums, gefangen genommen. Dieser CEO wird von Schuldgefühlen geplagt und sieht sich mit der Bedrohung eines nahen Supervulkans konfrontiert.

Dauer: | 98 Min. |
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FSK: | 6 (DE) |
Jahr: | 2016 |
Kategorien: | Drama, Mystery, Thriller |
Regie: | Werner Herzog |
Produzenten: | Michael Benaroya, Pablo Cruz, Werner Herzog, Nina Maag, Veronica Ferres |
Hauptdarsteller: | Veronica Ferres, Michael Shannon, Gael García Bernal |
Nebendarsteller: | Volker Michalowski, Lawrence Krauss, Anita Briem, Danner Ignacio Márquez Arancibia |
Studio: | Benaroya Pictures, Skellig Rock, Construction Film, Canana, International Film Trust, The Fyzz |
Dr. Sommerfeld findet sich plötzlich in der Wüste wieder, begleitet von zwei fast blinden Kindern, Huascar und Atahualpa. Während ihre Kollegen in der Basis festgehalten werden, muss Laura in dieser extremen Umgebung überleben. Der CEO hofft, dass die Isolation Sommerfelds eine tiefere emotionale Verbindung zur Katastrophe herstellt und sie dazu bringt, einen eindrucksvollen Bericht zu verfassen. Doch welche Entdeckungen und Entscheidungen werden diese außergewöhnliche Situation prägen und welche Auswirkungen hat das auf alle Beteiligten?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Salt and Fire“ ist ein Thriller aus dem Jahr 2016, bei dem Werner Herzog Regie führte und das Drehbuch schrieb. Die Hauptrollen spielen Veronica Ferres als Prof. Laura Sommerfeld, Michael Shannon als Matt Riley und Gael García Bernal als Dr. Fabio Cavani. Auch Werner Herzog selbst übernimmt eine Rolle als Mann mit einer Geschichte. Die Uraufführung des Films fand am 12. Juni 2016 beim Internationalen Filmfestival von Shanghai statt, und am 8. Dezember 2016 kam er in die deutschen Kinos.
Die Dreharbeiten zu Salt and Fire begannen im April 2015 und fanden in den beeindruckenden Salztonebenen Salar de Uyuni im Süden Boliviens statt. Diese einzigartige Location befindet sich auf einer Höhe von 4200 Metern und ist die größte Salzwüste der Erde. Trotz der extremen Bedingungen endeten die Dreharbeiten planmäßig am 19. Mai 2015. Die Filmmusik komponierte Ernst Reijseger, während Peter Zeitlinger für die Kameraarbeit verantwortlich war und Joe Bini den Schnitt übernahm.
„Salt and Fire“ wurde beim Internationalen Filmfestival von Shanghai für den Golden Goblet als Bester Film nominiert. Die Altersfreigabe des 98-minütigen Films liegt bei FSK 6. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte „Aral“ von Tom Bissell und thematisiert ökologische Katastrophen und deren Auswirkungen. Der Film erbrachte weltweit einen Bruttoertrag von 23.888 Dollar.
Handlung & Inhalt vom Film „Salt and Fire“
Drei Forscher, darunter Dr. Laura Sommerfield, Dr. Fabio Cavani und Dr. Arnold Meir, werden von der UN nach Südamerika geschickt, um eine ökologische Katastrophe im Salar de Uyuni zu untersuchen. Die Umleitung zweier Flüsse zur Bewässerung schlug fehl und führte zur Bildung einer immer größer werdenden toxischen Salzwüste. Nach ihrer Ankunft werden die Wissenschaftler vom CEO eines verantwortlichen internationalen Konsortiums entführt. Dieser CEO ist von der Katastrophe gequält und unsicher über deren Bedeutung, da der nahegelegene Supervulkan Uturunku Anzeichen einer möglichen Eruption zeigt.
Die männlichen Wissenschaftler werden mit Nahrung versorgt, die schwere Verdauungsprobleme verursacht, um sie außer Gefecht zu setzen. Dr. Laura Sommerfield hingegen wird in der Salzwüste ausgesetzt, zusammen mit zwei fast blinden Kindern namens Huascar und Atahualpa. Diese Namen erinnern an die letzten Inkaherrscher und symbolisieren Konflikt und Spaltung. Die drei haben ausreichend Nahrung und Wasser für eine Woche, aber ihre langfristige Sicherheit bleibt ungewiss. Der CEO hofft, dass diese extreme Maßnahme Dr. Sommerfield die emotionalen Folgen der Katastrophe vor Augen führt.
Der Plan des CEOs
Der CEO will, dass Dr. Sommerfield einen Bericht verfasst, der über bloße Statistiken hinausgeht und die menschlichen Kosten der Tragödie widerspiegelt. Später offenbart der CEO, dass die beiden Kinder seine adoptierten Söhne sind und ihre Blindheit auf die Katastrophe zurückzuführen ist, die sein Konsortium verursacht hat. Dr. Sommerfield erhält schließlich ein Flugticket erster Klasse nach Rom, um das Santissima Trinità dei Monti Kloster zu besuchen. Der CEO wollte immer den Kreuzgang sehen, der ein anamorphisches Fresko von Saint Francis von Paula zeigt.
Dr. Sommerfield drängt den CEO, sie zu begleiten, anstatt sich zu stellen, aber er lehnt ab, weil er ohnehin gefangen würde. Der CEO bleibt in der Salzwüste, während Dr. Sommerfield nach Rom reist, um die Sehenswürdigkeit zu besichtigen. Diese Erfahrung und die Enthüllungen über die Kinder verändern Dr. Sommerfields Sichtweise auf die Katastrophe und die Verantwortung der Beteiligten. Sie erkennt die tiefgreifenden emotionalen und menschlichen Kosten, die über die ökologischen Schäden hinausgehen.
Am Ende bleibt unklar, ob der CEO jemals zur Rechenschaft gezogen wird oder ob seine Taten ungesühnt bleiben. Dr. Sommerfield kehrt nach Rom zurück, geprägt von den Erfahrungen und bereit, einen umfassenden Bericht zu schreiben, der die wahre Tragweite der Katastrophe offenlegt. Der Film endet mit der Hoffnung, dass solche Berichte und Enthüllungen zukünftige Katastrophen verhindern können.
Fazit & Kritiken zum Film „Salt and Fire“
Werner Herzogs „Salt and Fire“ erweist sich als ein ambitioniertes, aber verwirrendes Werk. Der Film erzählt die Geschichte von drei Wissenschaftlern, die nach Bolivien reisen, um eine Umweltkatastrophe zu untersuchen. Die Charaktere, dargestellt von Veronica Ferres, Gael García Bernal und Michael Shannon, bleiben jedoch flach und wenig überzeugend. Trotz Herzogs Bemühungen, tiefgründige Themen wie ökologische Verantwortung und menschliche Ethik zu behandeln, scheitert der Film an seiner unklaren Erzählweise und den oft hölzernen Dialogen.
Die visuelle Darstellung der Salzwüste Salar de Uyuni ist beeindruckend und zeigt Herzogs Fähigkeit, atemberaubende Landschaften zu filmen. Doch diese visuellen Höhepunkte können die narrative Schwäche des Film nicht ausgleichen. Die Handlung wirkt oft zusammenhangslos und die Charaktere agieren in einer Art und Weise, die den Zuschauer eher verwirrt als fesselt. Auch die Versuche, poetische und tiefgründige Momente zu schaffen, wirken meist unbeholfen und fehl am Platz.
„Salt and Fire“ bleibt hinter den Erwartungen zurück. Obwohl die Themen von großer Bedeutung sind und die Landschaftsaufnahmen atemberaubend sind, gelingt es dem Film nicht, eine kohärente und packende Geschichte zu erzählen. Herzogs Fans könnten dennoch Interesse finden, aber für das breite Publikum bleibt der Film schwer zugänglich und enttäuschend.