Dark Blue

Der amerikanische Thriller „Dark Blue“ beschäftigt sich mit dem Leben der Polizei. Harte Methoden sind an der Tagesordnung, um die raue Realität in Los Angeles zu bekämpfen. Idealismus ist nicht mehr gefragt. Räuber und Mörder sollen einer gerechten Strafe überführt werden. Allerdings schleicht sich auch in die Elite-Einheit Korruption und Skrupellosigkeit ein. Wie soll mit diesem negativen Beigeschmack umgegangen werden?

Dark Blue
Dauer: 117 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ron Shelton
Produzenten: Caldecot Chubb, David Blocker, James Jacks, Sean Daniel
Hauptdarsteller: Kurt Russell, Scott Speedman, Brendan Gleeson
Nebendarsteller: Kurupt, Dash Mihok, Jonathan Banks, Lolita Davidovich, Khandi Alexander
Studio: MGM
Sprachen: Deutsch, English

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„Dark Blue“ stammt aus dem Jahre 2002 und basiert auf den Roman von James Ellroy. Rund 15 Millionen US-Dollar wurden benötigt, um der Welt zu zeigen, was in Los Angeles los ist. Grund waren die Rassenunruhen in der Stadt im Jahre 1992. Die Verfilmung erreichte zwei Nominierungen und die Film- und Medienbewertung in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.

Besetzung, Regie und Drehorte

Regie führte Ron Shelton über eine Länge von 118 Minuten. Das Drehbuch zum Film „Dark Blue“ basiert auf einen Roman und wurde von David Ayer zum Drehbuch umgearbeitet. Als Ergebnis steht eine Altersfreigabe ab dem 16. Lebensjahr zur Verfügung.

Kameramann Barry Peterson filmte Kurt Russell in der Hauptrolle als Ermittler Eldon Perry. Alle Arbeiten in der Produktion wurden von David Blocker, Sean Daniel, Caldecot Chubb und James Jacks geleistet. Scott Speedman schlüpft in die Rolle von Bobby Keough. Michael Michele bringt den Charakter Beth Williamson auf der Leinwand zum Leben. Brendan Gleeson zeigt sich als Jack Van Meter den Zuschauern. Ving Rhames spielt Arthur Holland und Khandi Alexander spielt Janelle Holland. Dazu kommt noch Lolita Davidovich in der Rolle von Sally Perry. Musikalische Untermalung stammte von Terence Blanchard und der Schnitt wurde von Patrick Flannery und Paul Seydor erledigt.

Synchronfirma Studio Babelsberg Synchron GmbH erarbeitet die deutsche Synchronisation. Hilfe stand von Jürgen Neu als Dialogbuchautor bereit. Die deutschen Stimmen lauten: Manfred Lehmann, Florian Halm, Claudia Urbschat-Mingues, Joachim Kerzel, Tilo Schmitz, Joseline Gassen und Sabine Jaeger.

Handlung & Inhalt vom Film „Dark Blue“

Los Angeles 1992 / Das offizielle System ist zutiefst korrupt und basiert auf rassistische Elemente: Rodney King wurde von der Polizei misshandelt. Die Sache steht vor Gericht und ein Urteil wird erwartet. Bobby wird von dem älteren Polizisten Eldon angelernt, dessen Methoden etwas rüde sind. Keough und Perry werden beschuldigt, einen Verbrecher unrechtmäßig erschossen zu haben. Zweifel daran hat nur Arthur Holland, aber dafür fehlen die Beweise.

Im Moment steht ein Raub auf ihrer Arbeitsliste. Während des Verbrechens wurden vier Menschen getötet. Der Ladenbesitzer fungierte gleichzeitig als Zuhälter. In seinem herausgebrochenen Wandtresor lag viel Geld. Ein überlebender Zeuge teilt ihnen mit, dass das Verbrecherpaar schwarz-weiß war. Was den Verdacht schnell auf die Gangster Orchard und Sidwell lenkt. Wie sich herausstellt, stimmt die Annahme, aber sie erhielten den Auftrag von Perrys Vorgesetzten Van Holland.

Die Geschichte ist heikel. Van befiehlt, beim nächsten Zusammentreffen, dass die Tat zwei anderen Verbrechen angehängt werden soll. Dazu erteilt eine Justizangestellte sofort einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung der zwei Kriminellen. Im Gegenzug für die Unterschrift muss Van Stillschweigen bewahren, wegen der sexuellen Vorlieben der Beamtin. Die Bestätigung des Befehls kam durch einen alkoholabhängigen Richter, der das Blatt unterzeichnete. Bei der Durchsuchung flüchtet einer der Verbrecher. Keough soll den Mann sofort erschießen und der andere wird später vom Einsatzteam getötet. Später schildert Keough das Ereignis falsch, damit nichts auffällt und die beiden Beamten ihre Haut retten.

In der Zwischenzeit muss Van gegen einen Konkurrenten für den Job als Polizeipräsident antreten. Dieser lässt in den Briefkasten von Van Fotos einwerfen, die ihm beim Sex mit seiner Assistentin zeigen. Die betrogene Ehefrau will sich daraufhin scheiden lassen. Wobei Van ihr erklärt, dass es alte Fotos sind. Die Ehe von dem Kollegen Perry kriselt ebenfalls. Er überlässt seiner Frau die Wohnung. Kurz danach wird die Polizei im Prozess freigesprochen, was zu Unruhen führt.

Van veranlasst, Perry auszuschalten, damit die Verschleierung positive Ergebnisse zeigt, was aber nicht gelingt. Perry kann die Betrugsgeschichte aufdecken, indem er sich an die Fersen des Gaunerpaares hängt. Leider wird Orchard dadurch von Schwarzen getötet. Sidwell wird verhaftet und bestätigt die Vermutungen von Perry.

Als Dank soll Perry befördert werden. Doch bei der anschließenden Beförderungsfeier gesteht Perry die eigenen Verfehlungen, während den Ermittlungen, und lässt die Wahrheit über Van aufblitzen. Bei der nun folgenden Verhaftung bringt er die Anklage auf Papier. Van Meter ist erledigt. Es besteht keine Hoffnung mehr auf den Posten als Polizeipräsident. Wer andere anstachelt, falsche Leute zu beschuldigen und umzubringen, ist bei der Polizei nicht erwünscht.

Fazit & Kritiken zum Film „Dark Blue“

In der Schauspielkarriere hat Kurt Russell schon viele Rollen gespielt und damit viele Ehrungen erhalten. Perry ist ein Polizist, der im Sumpf der Unmoral und Korruption so tief versunken ist, dass dies bereits Normalität ist. Dabei ist er stets bemüht ein „Teamplayer“ und „Soldat“ zu sein. Befehle werden ausgeführt, auch wenn etwas gegen die Handlung spricht. „Dark Blue“ ist ein sehenswerter Polizeithriller, mit starken Darstellern. In der Handlung wird ein dunkles Kapitel der USA beleuchtet. Es öffnet den Blick auf Klassenunterschiede, Rassismus und Korruption.

Das Drehbuch balanciert auf dem schmalen Grat. Eine Vielzahl von Verweisen und Aspekten, die zeigen, dass es sich bei dem Rodney-King-Fall nicht um einen Einzelfall handelt. Es ist ein Teilstück, welches die USA bis heute prägt. Mit „Dark Blue“ folgte David Ayer nicht der Schärfe von James Ellroys Basisgeschichte, aber es ist kein schlechter Thriller. Er berührt, unterhält und fesselt gleichzeitig über lange Strecken. Leider ist die Schlussszene ein wenig überspitzt.

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