Creep
In „Creep“ gerät eine junge Frau in eine lebensbedrohliche Situation, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt. Nach einer Party will Kate die U-Bahn nach Hause nehmen. Sie schläft am Bahnsteig ein und wacht in einer verlassenen Station auf. Kein Mensch ist zu sehen, und die Türen sind verschlossen. Gerade als sie einen Ausweg sucht, hält eine Bahn im Tunnel. Sie steigt ein, doch schon nach wenigen Minuten kommt die Fahrt zum Stillstand. Ein aufdringlicher Mann taucht auf und setzt sie unter Druck. Doch sein Schicksal nimmt eine unerwartete Wendung, als er plötzlich verschwindet.

Dauer: | 82 Min. |
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FSK: | 16 (DE) |
Jahr: | 2004 |
Kategorien: | Horror |
Regie: | Christopher Smith |
Produzenten: | Julie Baines, Jason Newmark |
Hauptdarsteller: | Franka Potente, Sean Harris, Vas Blackwood |
Nebendarsteller: | Ken Campbell, Jeremy Sheffield, Paul Rattray, Kelly Scott |
Studio: | UK Film Council, Zero Film GmbH, Dan Films, Filmstiftung NRW |
Kate flieht und trifft auf ein obdachloses Paar, das sich in den verlassenen Tunneln versteckt. Gemeinsam suchen sie nach Hilfe, doch bald wird klar, dass die Gefahr näher ist als gedacht. In einem dunklen Verlies entdeckt sie Hinweise auf eine lange zurückliegende Tragödie. Die verzweifelte Suche nach einem Ausweg wird zum Kampf ums Überleben. Die engen Tunnel lassen keine Möglichkeiten zur Flucht. Wer oder was verbirgt sich in den Schatten, und gibt es eine Möglichkeit, zu entkommen?
Besetzung, Regie und Drehorte
Der Horrorfilm „Creep“ erschien im Jahr 2004 und wurde von Christopher Smith inszeniert, der auch das Drehbuch verfasste. Produziert wurde der Film von Julie Baines und Jason Newmark, während The Insects die Filmmusik komponierten. Danny Cohen übernahm die Kameraarbeit, und Kate Evans war für den Schnitt verantwortlich. Die Laufzeit beträgt 85 Minuten, und die Altersfreigabe liegt bei FSK 16. In den Hauptrollen spielen Franka Potente als Kate, Vas Blackwood als George und Ken Campbell als Arthur. Jeremy Sheffield verkörpert Guy, während Paul Rattray als Jimmy und Kelly Scott als Mandy zu sehen sind. Sean Harris übernimmt die Rolle des unheimlichen Craig.
Die Dreharbeiten fanden an mehreren Orten statt. Szenen entstanden in den Londoner U-Bahn-Stationen Charing Cross und Aldwych sowie in den Three Mills Studios in Bow. Zusätzlich diente Köln in Nordrhein-Westfalen als Drehort. Das Budget betrug geschätzte 5 Millionen Pfund. Der weltweite Bruttoertrag belief sich auf 7.480.424 Dollar. Trotz überschaubarem Budget entwickelte sich der Film zu einem finanziellen Erfolg.
Handlung & Inhalt vom Film „Creep“
Der Kanalarbeiter Arthur arbeitet mit seinem neuen Kollegen George in der Londoner Kanalisation. Während George dort aufgrund einer Bewährungsauflage tätig ist, kennt Arthur die Tunnel gut. Als er hinter einer brüchigen Mauer einen unbekannten Gang entdeckt, will er ihn erkunden. George weigert sich, ihm zu folgen, da er nicht schwimmen kann. Arthur setzt seinen Weg dennoch fort. Am Ende des Tunnels trifft er auf eine unbekannte Gestalt, die ihn brutal tötet. Unterdessen verbringt Kate, eine Agentin, den Abend auf einer glamourösen Party. Dort wird sie von Guy bedrängt, kann sich jedoch gegen ihn behaupten und verlässt schließlich die Veranstaltung. Nach der Feier möchte Kate eine andere Party besuchen, um dort George Clooney zu treffen. Sie entscheidet sich, mit der U-Bahn zu fahren, und begibt sich zur Station Charing Cross. Da sie kein Kleingeld für ein Ticket hat, kauft sie eines überteuert von einer Obdachlosen.
Während sie auf die Bahn wartet, schläft sie nach einem Schluck Wodka ein. Als sie erwacht, ist der Bahnsteig menschenleer und alle Ausgänge sind verschlossen. Eine Bahn trifft schließlich ein, und sie steigt ein. Nach wenigen Minuten hält der Zug abrupt in einem dunklen Tunnel. Plötzlich taucht Guy auf, der unter Drogen steht und sich ihr bedrohlich nähert. Bevor er sie überfallen kann, wird er plötzlich von einer unsichtbaren Kraft gepackt und in die Dunkelheit gezogen. Kate flieht und trifft einen Hund, der sie zu einem obdachlosen Paar führt. Sie erkennt Mandy, die ihr zuvor das Ticket verkauft hatte. Mit Geld überredet sie Jimmy, ihr zu helfen. Gemeinsam finden sie Guy, der schwer verletzt am Gleis entlangkriecht. Obwohl Jimmy ihn sterben lassen will, zwingt Kate ihn mit einem weiteren Geldschein, den Verletzten auf den Bahnsteig zu ziehen.
Die grausame Wahrheit
Während sie Hilfe sucht, wird der Nachtwächter, mit dem sie über eine Gegensprechanlage Kontakt aufnimmt, ermordet. Kate und Jimmy beschließen, durch den Tunnel zur nächsten Haltestelle zu gehen. Plötzlich rast ein Zug heran, doch sie retten sich in einen Seitenschacht. Jimmy steigt in den stehenden Zug und wird dort von einer unbekannten Kreatur brutal getötet. Kate flieht weiter und entdeckt eine Lagerhalle, bevor das Licht erlischt. In der Dunkelheit erblickt sie ein furchteinflößendes Wesen mit missgestaltetem Körper. Die Kreatur sperrt sie in einen Käfig, wo bereits andere Opfer gefangen sind.
Auch George ist unter ihnen. Kate erkennt, dass die Gitter nicht bis zum Boden reichen, und schafft es, sich und George zu befreien. Dabei verletzt sie den Angreifer mit ihrem Stöckelschuh am Auge. Sie finden einen alten Operationssaal, in dem sie Mandy auf einem OP-Stuhl entdecken. George hält sie für tot, doch später zeigt sich, dass Mandy noch lebt. Der Mörder dringt in den Raum ein und tötet sie auf grausame Weise. Dann entdecken Kate und George Gläser mit Embryonen sowie ein altes Foto, das den Mörder als Kind zeigt.
Auf ihrer Flucht werden sie vom Angreifer eingeholt. George stirbt, als die Kreatur ihn gegen ein Metallteil rammt. Kate wird weiter durch die unterirdischen Gänge gejagt. Schließlich gelingt es ihr, den Mörder mit einer Brechstange tödlich zu verletzen. Eine Kette reißt ihm die Stange endgültig durch die Kehle, als ein Zug sie mit sich zieht. In der letzten Szene sitzt Kate völlig erschöpft und verwahrlost auf dem Bahnsteig der Station Charing Cross. Ein Fahrgast, der sie für eine Obdachlose hält, wirft ihr eine Münze hin. Kate beginnt daraufhin hysterisch zu lachen und weint gleichzeitig.
Fazit & Kritiken zum Film „Creep“
Der britische Horrorfilm „Creep“ aus dem Jahr 2004 unter der Regie von Christopher Smith bietet eine intensive und beunruhigende Atmosphäre. Was als alltägliche Situation beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Albtraum, als sie von einer deformierten Gestalt verfolgt wird, die in den unterirdischen Tunneln haust. Die klaustrophobische Kulisse der verlassenen U-Bahn-Stationen verstärkt dabei das Gefühl der Beklemmung und Isolation.
Die schauspielerischen Leistungen sind solide, wobei insbesondere Franka Potente als Kate überzeugt. Ihre Darstellung einer Frau, die von einer selbstbewussten Partygängerin zur verängstigten Überlebenskämpferin wird, verleiht dem Film Tiefe. Sean Harris beeindruckt in der Rolle des unheimlichen Antagonisten Craig, dessen Präsenz für kontinuierliche Spannung sorgt. Die Nebenrollen, besetzt mit Vas Blackwood als George und Ken Campbell als Arthur, tragen ebenfalls zur düsteren Atmosphäre bei. Die Regie von Christopher Smith nutzt geschickt die engen, dunklen Räume der Londoner U-Bahn, um beim Zuschauer ein Gefühl der Unbehaglichkeit zu erzeugen.
Trotz einiger Kritikpunkte, wie vorhersehbaren Handlungselementen und gelegentlichen Logiklücken, gelingt es Creep, durch seine intensive Atmosphäre und die überzeugenden Darstellungen zu fesseln. Der Film spricht insbesondere Fans des Genres an, die Wert auf psychologischen Horror und klaustrophobische Settings legen. Die Kombination aus realistischen Schauplätzen und einer bedrohlichen Antagonistenfigur macht Creep zu einem bemerkenswerten Beitrag im Bereich des britischen Horrorfilms.