Reptile
In „Reptile„, einer fesselnden Netflix-Produktion aus dem Jahr 2023, steht der erfahrene Immobilienmakler Will Grady im Zentrum des Geschehens. Eines Tages macht er eine grauenvolle Entdeckung: Seine Freundin Summer Elswick liegt ermordet in einem der Häuser, das sie einem Interessenten zeigen wollte. Diese Tragödie zieht sofort die Aufmerksamkeit von Detective Tom Nichols und seinem Partner Dan Cleary auf sich, die mit den Ermittlungen beauftragt werden. Ihre Suche beginnt mit der Sichtung von Überwachungsvideos, die den Täter zeigen könnten.
Die Ermittlungen führen das Duo durch eine verwickelte Landschaft aus persönlichen Motiven und dunklen Geheimnissen. Will, der von seiner Liebe zu Summer erzählt und Pläne zur Heirat schmiedet, fällt zunächst unter Verdacht. Gleichzeitig kommen verstörende Details über Summers geschäftliche und private Beziehungen ans Licht. Werden Nichols und Cleary den wahren Täter ausfindig machen können, oder wird die Wahrheit in einem Netz aus Lügen verborgen bleiben?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Reptile„, ein Thriller unter der Regie von Grant Singer, feierte 2023 Premiere. Grant Singer führte nicht nur Regie, sondern verfasste auch zusammen mit Benjamin Brewer und Benicio del Toro das Drehbuch. Die Produktion übernahmen Thad Luckinbill, Trent Luckinbill und Molly Smith. Für die musikalische Untermalung war Yair Elazar Glotman verantwortlich, während Mike Gioulakis die Kameraführung übernahm und Kevin Hickman den Schnitt leitete.
Der Film spielt in New England und dreht sich um Detective Tom Nichols, dargestellt von Benicio del Toro. Zu seiner Unterstützung gehören Justin Timberlake als Will Grady, Eric Bogosian als Captain Robert Allen und Alicia Silverstone in der Rolle der Judy Nichols.
Weitere wichtige Rollen haben Domenick Lombardozzi als Detective Wally Finn, Frances Fisher als Camille Grady und Ato Essandoh als Dan Cleary. Die Dreharbeiten fanden in Atlanta, Georgia statt. „Reptile“ ist 134 Minuten lang und wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. Nach seiner Ausstrahlung im Kino und beim Toronto International Film Festival ist der Film nun auf Netflix verfügbar.
Handlung & Inhalt vom Film „Reptile“
Will Grady, Immobilienmakler, erlebt einen Schock, als er seine Freundin Summer Elswick tot in einem ländlichen Haus in Maine auffindet. Sie wurde ermordet, kurz nachdem sie das Haus einem potenziellen Käufer gezeigt hatte. Die Detectives Tom Nichols und Dan Cleary übernehmen den Fall. Will offenbart den Ermittlern, dass er und Summer heiraten wollten, sobald ihre Scheidung von Sam Gifford vollzogen sei. Die Polizei entdeckt auf Überwachungsaufnahmen einen dunklen Chrysler Imperial, der zur Tatzeit am Tatort erschien, und startet damit die Suche nach dem Fahrer.
Nach der Beerdigung von Summer führt eine Aussage von Will die Ermittler auf eine neue Spur. Er berichtet, dass Eli Phillips, ein Mann mit einer bitteren Vergangenheit in Bezug auf die Familie Grady, versucht hatte, in das Haus seiner Mutter einzudringen. Will erklärt, dass sein Vater einst die Farm der Phillips unter fragwürdigen Umständen erworben hatte, was zum Selbstmord des Vaters von Eli führte. Eli macht seitdem die Gradys für den Tod seines Vaters verantwortlich und beschuldigt Will, Summer ermordet zu haben.
Zweifel an der Mordtheorie
Die Ermittlungen nehmen eine Wendung, als DNA-Spuren von Sam Gifford an Summers Leiche gefunden werden. Ein Bekannter des Paares gibt zu, dass Summer und Sam sich weiterhin trafen und einvernehmlich intim waren. Als die Detectives Sam Gifford konfrontieren, eskaliert die Situation: Sam greift eine Waffe und eröffnet das Feuer, wird jedoch von Tom Nichols im Gegenzug tödlich getroffen. Bei der Durchsuchung von Sams Haus entdecken die Ermittler eine große Menge Heroin, was weitere Fragen aufwirft.
Zweifel an der offiziellen Mördertheorie entstehen, als Eli Phillips spätnachts von Judy Nichols, Toms Frau, auf ihrem Grundstück gestellt wird. Tom findet einen USB-Stick, den Eli zurückgelassen hatte, mit Beweisen dafür, dass Summer in illegale Geschäfte der Gradys involviert war. Die Gradys hatten Drogen in Immobilien versteckt, um die Preise zu drücken und die Objekte dann günstig zu erwerben. Summer hatte die DEA kontaktiert, um die Gradys zu melden, was ihr zum Verhängnis wurde.
Die Untersuchung führt Tom Nichols schließlich zu einem privaten Sicherheitsunternehmen, das in die Affäre verwickelt ist. Während einer Geburtstagsfeier des Polizeikapitäns und Judys Onkels, Robert Allen, versucht Tom, ihm die Beweise zu übergeben, wird jedoch von Wally Finn, einem korrupten Polizisten, unterbrochen. Die Lage eskaliert weiter, als Tom in der Garage einen umlackierten Chrysler entdeckt und von Wally Finn und anderen korrupten Beamten bedroht wird. Die Konfrontation endet dramatisch, als Tom gezwungen ist, in Selbstverteidigung zu handeln, um sich und seine Frau zu schützen.
Fazit & Kritiken zum Film „Reptile“
„Reptile„, eine Netflix-Produktion aus 2023 unter der Regie von Grant Singer, zeigt eine interessante Zusammenarbeit. Benicio Del Toro, nicht nur als Schauspieler aktiv, sondern auch als Co-Autor und Produzent des Films, bringt eine beeindruckende Vielseitigkeit zum Ausdruck. Del Toro nutzt die Hauptrolle optimal aus und bietet eine intensive Darstellung. Grant Singer, bisher vor allem für seine Musikvideos bekannt, zeigt in seinem Spielfilmdebüt vielversprechende Ansätze. Die düstere Atmosphäre des Films ist gut gelungen und passt zum Genre des Thrillers.
Die Handlung führt den Zuschauer durch eine Welt voller Misstrauen und Verdächtigungen, typisch für das Thriller-Genre. Die Figuren sind vielschichtig und zeigen, dass auch vermeintliche Helden ihre dunklen Seiten haben können. Del Toro verkörpert diese Ambivalenz überzeugend und hebt sich damit deutlich hervor. Während der Rest des Ensembles solide Leistungen bringt, sticht vor allem Alicia Silverstone in einer kleineren Rolle heraus, die zeigt, dass sie mehr zu bieten hat als nur Nebencharaktere.
Trotz der starken Besetzung und der atmosphärischen Inszenierung verliert „Reptile“ im weiteren Verlauf an Fahrt. Der Film beginnt stark, verstrickt sich jedoch zunehmend in Nebenhandlungen, die den Fokus vom Hauptfall ablenken. Dies führt zu einem schleppenden Mittelteil, der das anfängliche Tempo nicht halten kann. Zwar bietet „Reptile“ eine dichte Atmosphäre und interessante Charakterstudien, doch reicht dies nicht aus, um die volle Laufzeit zu rechtfertigen. Das Ergebnis ist ein Thriller, der mehr verspricht, als er letztendlich hält.