Thelma, das Einhorn
„Thelma, das Einhorn“ erzählt die Geschichte eines kleinen Ponys, das davon träumt, eine berühmte Musikerin zu werden. Zusammen mit ihren Freunden Otis, dem Esel, und Reggie, dem Lama, bildet sie die Band The Rusty Buckets. Ein unglücklicher Unfall verwandelt Thelma durch Glitzer und rosa Farbe in ein Einhorn. Diese neue Identität bringt ihr unerwartete Aufmerksamkeit und die Chance, ihre musikalischen Träume zu verfolgen. Trotz der Bedenken ihrer Freunde entscheidet sich Thelma, ihre Verwandlung zu nutzen, um im Rampenlicht zu stehen.
Doch Ruhm bringt nicht nur Freude, sondern auch Herausforderungen. Thelma muss sich den dunklen Seiten der Musikindustrie stellen und lernt dabei, dass Ehrlichkeit und Selbstakzeptanz wichtiger sind als äußerer Glanz. Als ein gefährlicher Manager und eine eifersüchtige Sängerin ins Spiel kommen, gerät Thelmas Freundschaft auf eine harte Probe. Kann Thelma ihre wahre Identität bewahren und ihre Träume verwirklichen?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Thelma, das Einhorn“ ist ein 2024 erschienener amerikanischer Animationsfilm, der von Jared Hess und Lynn Wang inszeniert wurde. Das Drehbuch stammt von Jared Hess und Jerusha Hess, basierend auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Aaron Blabey. Die Hauptrollen werden von Brittany Howard (als Thelma), Will Forte, Jemaine Clement, Edi Patterson, Fred Armisen, Zach Galifianakis, Jon Heder und Shondrella Avery gesprochen. Brittany Howard gibt in diesem Film ihr Schauspieldebüt. Der Film wurde von Pam Coats produziert und am 17. Mai 2024 auf Netflix veröffentlicht.
Die Musik für „Thelma, das Einhorn“ komponierte John Powell, der bereits im Dezember 2023 mit der Arbeit begann. Die Bearbeitung des Films übernahm Edie Ichioka. Für die Animation war Mikros Animation verantwortlich. Der Film wurde von Netflix Animation und Scholastic Entertainment produziert und dauert 93 Minuten. Mit einer Altersfreigabe von FSK 0 eignet sich der Film für Zuschauer jeden Alters. Kritiker lobten den Film, was sich in positiven Rezensionen widerspiegelte.
Die Entwicklung des Films begann im Juni 2019, als Netflix die Rechte an Blabeys Kinderbuch nach einem Bieterwettbewerb erwarb. Blabey fungierte neben Patrick Hughes als ausführender Produzent. Die Produzentin Pam Coats wurde im April 2023 bekannt gegeben.
Handlung & Inhalt vom Film „Thelma, das Einhorn“
Thelma, ein kleines Pony auf einer Farm, träumt davon, eine berühmte Musikerin zu werden. Zusammen mit Otis, dem Esel, und Reggie, dem Lama, bildet sie die Band The Rusty Buckets. Nach einer demütigenden Audition bei SparklePalooza wird Thelma von einem ungeschickten Lastwagenfahrer versehentlich mit Glitzer und rosa Farbe übergossen, während sie eine Karotte auf der Stirn trägt, wodurch sie wie ein Einhorn aussieht. Diese Verwandlung zieht eine Menschenmenge auf die Farm, und Thelma nutzt die Gelegenheit, um vor ihnen zu singen. Trotz Otis‘ Einwänden beschließt Thelma, an ihrer Täuschung festzuhalten.
Die blinde, pensionierte Plattenhändlerin Peggy Purvis sieht The Rusty Buckets im Fernsehen und beschließt, sie zu ihrem neuen Comeback-Act zu machen. Thelma erregt bald die Aufmerksamkeit des arroganten Managers Vic Diamond, der für die eingebildete Sängerin Nikki Narwhal arbeitet. Vic überzeugt Peggy, Thelma als Vorgruppe bei Nikkis neuem Konzert auftreten zu lassen. Widerwillig stimmt Peggy zu. Auf dem Weg zum Treffen mit Vic zerstört dieser mit einer Rakete die Limousine, in der Peggy, ihr Ehemann Gerald, Otis und Reggie sitzen. Thelma und Vic fahren währenddessen zu Nikkis Anwesen.
Streit zwischen Thelma und Otis
Bei Nikkis Show, als ihre Freunde nicht rechtzeitig erscheinen, muss Thelma alleine singen und erhält stehende Ovationen. Vic lässt sie einen Vertrag unterschreiben, der ihn zu ihrem Manager macht und ihm erlaubt, Nikki zu verlassen. Nikki ist wütend und versucht, Thelma anzugreifen, wird jedoch vom Publikum ausgebuht. Draußen trifft Thelma auf Otis und es kommt zum Streit über das Nichterscheinen ihrer Freunde, was zu einem Zerwürfnis führt. Thelma offenbart Vic ihr Geheimnis, doch dieser sieht darin kein Problem und überredet sie, eine Beziehung mit dem Internetstar Danny Stallion vorzutäuschen. Währenddessen beauftragt Nikki ihre Assistentin Megan, belastende Informationen über Thelma zu finden.
Vic sichert Thelma einen Auftritt bei SparklePalooza. Bei einer Preisverleihung entdeckt Megan Thelmas lockeres Horn, konfrontiert sie im Badezimmer und entfernt ihre Einhorn-Verkleidung. Megan droht, Thelmas Täuschung aufzudecken, es sei denn, sie verlässt das Musikgeschäft. Thelma stimmt widerwillig zu und verschwindet. Zwei Wochen später trifft sie den Fahrer wieder, der ihre Verkleidung verursacht hatte. Er gesteht, ein Geheimnis vor seiner Freundin zu verbergen. Thelma, inspiriert von seinem Geständnis, lässt sich an einer Tankstelle absetzen und trifft dort wieder auf ihre Freunde.
Entschlossen, die Dinge in Ordnung zu bringen, fahren Thelma und ihre Freunde zu SparklePalooza, gerade als Nikki auftreten will. Sie umgehen Nikki und Megan, Thelma nimmt ihre Einhorn-Persona an und enthüllt dann ihr wahres Selbst. Das Publikum ist zunächst empört, akzeptiert jedoch bald Thelma, als sie und ihre Freunde ein Lied über das wahre Ich singen. Nikki, berührt von der Darbietung, lehnt Megan und Vic als ihre Manager ab. Einige Zeit später sind Thelma und ihre Freunde weiterhin im Musikgeschäft, nun unter einem Plattenvertrag von Peggy. Plötzlich taucht der Fahrer wieder auf und übergießt Otis versehentlich mit weißer Farbe und Federn, wodurch er wie ein Pegasus aussieht.
Fazit & Kritiken zum Film „Thelma, das Einhorn“
Netflix kündigte bereits 2019 an, die Rechte an Blabeys Buch erworben zu haben. „Thelma, das Einhorn“ ließ jedoch einige Jahre auf sich warten, bevor er schließlich im Programm des Streamingdienstes erschien. Doch hat sich diese lange Wartezeit gelohnt? Leider muss man sagen, dass der Animationsfilm trotz seiner charmanten Prämisse nicht vollends überzeugt. Der Film, in dem anthropomorphe Tiere die Hauptrolle spielen, ist visuell ansprechend, aber die Geschichte bleibt vorhersehbar und wenig originell.
Die Thematik von „Thelma, das Einhorn“ dreht sich um Identität und Selbstakzeptanz. Thelma träumt davon, jemand anderes zu sein, was eine universelle und nachvollziehbare Wunschvorstellung darstellt. Trotzdem wirkt der Film austauschbar, da sowohl der Aufstieg als auch der unvermeidliche Zusammenbruch ihres Lügenkonstrukts keine neuen Wege beschreiten. Der einzige bemerkenswerte Aspekt ist ein Seitenhieb auf die Unterhaltungsindustrie, der zeigt, wie für Geld alles gemacht wird. Doch selbst dieser Ansatz reicht nicht aus, um dem Film eine eigene, unverwechselbare Handschrift zu verleihen.
Humoristisch bietet „Thelma, das Einhorn“ nur wenige Highlights. Einige absurdere Elemente, wie ein Star-Schwertwal und ein Esel, der ein Tabletop-Rollenspiel spielt, sind amüsant. Die meisten Witze sind jedoch ebenso einfallslos wie die Handlung. Visuell leistet Mikros Animation gute Arbeit, doch die ansprechende Optik kann die inhaltlichen Schwächen nicht wettmachen. Selbst die Lieder, die im Film vorkommen, sind ohne Persönlichkeit. Insgesamt fehlt dem Animationsfilm der überzeugende Grund, warum man gerade diesen Animationsfilm sehen sollte. Schlecht ist er nicht, aber besonders bemerkenswert leider auch nicht.