The Adam Project

Im Kern von „The Adam Project“ steht eine Zeitreise-Geschichte, die tief in das menschliche Herz blickt. 2050, in einer dystopischen Zukunft, stiehlt der Kampfpilot Adam Reed ein Zeitreise-Jet mit der verzweifelten Mission, in die Vergangenheit zu reisen und seine Frau Laura zu retten. Sein Absturz im Jahr 2022 führt zu einer unerwarteten Begegnung mit seinem jüngeren Ich. Diese Begegnung ist der Ausgangspunkt für eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Versionen von Adam. Gemeinsam müssen sie nicht nur persönliche Dämonen bewältigen, sondern auch gegen die tyrannische Herrscherin Maya Sorian antreten, die die Zukunft unter ihre Kontrolle gebracht hat.

Die Dynamik zwischen dem erwachsenen Adam und seinem zwölfjährigen Selbst bietet dem Film eine einzigartige Perspektive auf das Konzept der Selbstakzeptanz und des persönlichen Wachstums. Während sie durch die Zeit navigieren, offenbart sich die komplexe Beziehung zwischen Familie und Schicksal. „The Adam Project“ erkundet die Idee, dass das Verständnis und die Akzeptanz der eigenen Vergangenheit der Schlüssel zur Veränderung der Zukunft sein können. Mit einer Mischung aus Action, Humor und Herz versucht der Film, die Bedeutung von Verbindungen über die Zeit hinweg zu unterstreichen und zeigt, wie entscheidend diese für die Gestaltung unserer Welt und unserer Selbst sind.

Besetzung, Drehorte & Infos

Shawn Levy führte Regie bei „The Adam Project„, einem Science-Fiction-Abenteuer, das 2022 auf Netflix startete. Die Drehbuchautoren Jonathan Tropper, T.S. Nowlin, Jennifer Flackett und Mark Levin steuerten die Geschichte bei. Zur hochkarätigen Besetzung zählen Ryan Reynolds, Walker Scobell, Zoe Saldana, Jennifer Garner, Mark Ruffalo und Catherine Keener. Der Film wurde in Vancouver, British Columbia, gedreht und vereint Action mit Humor.

Für die Musik zeichnete Rob Simonsen verantwortlich, während Tobias A. Schliessler die Kameraarbeit übernahm. Das Projekt, ursprünglich mit Tom Cruise in der Hauptrolle geplant, kam nach mehrjähriger Verzögerung unter der Produktion von David Ellison, Dana Goldberg, Don Granger, Shawn Levy und Ryan Reynolds zustande. Im November 2020 begannen die Dreharbeiten, die im März 2021 erfolgreich abgeschlossen wurden. Diese Zusammenarbeit brachte ein visuell ansprechendes Erlebnis hervor, unterstützt durch den Schnitt von Jonathan Corn und Dean Zimmerman.

„The Adam Project“ erhielt mehrere Nominierungen und Auszeichnungen, darunter die Auszeichnung als Beste Filmkomödie bei den People’s Choice Awards 2022. Ryan Reynolds und Jennifer Garner waren in mehreren Kategorien nominiert, was die starke Leistung des Ensembles unterstreicht. Der Film, der eine kurze Kinolaufzeit genoss, bevor er auf Netflix erschien, erreichte in seinem ersten Streaming-Wochenende 3 Millionen US-Haushalte.

Inhalt & Handlung vom Film „The Adam Project“

In einem dystopischen Jahr 2050 stiehlt der Kampfpilot Adam Reed ein Zeitflugzeug, um ins Jahr 2018 zu fliehen und seine Frau Laura zu retten. Dabei wird er verletzt und landet im Jahr 2022 ab. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters Louis wird der 12-jährige Adam in der Schule gemobbt, wegen Kämpfen suspendiert und ist seiner Mutter Ellie gegenüber distanziert. Eines Abends, als er allein zu Hause ist, findet er den verletzten zukünftigen Adam. Der jüngere Adam will dem Fremden zunächst nicht vertrauen, doch als der zukünftige Adam unbeabsichtigt die Namen des jüngeren Adam und seines Hundes Hawking erwähnt, erkennt dieser, dass der Fremde sein zukünftiges Ich ist.

Da eine Sicherheitsfunktion das Fliegen aufgrund seiner Verletzungen verhindert, muss Adam den jüngeren Adam mitnehmen und dessen DNA verwenden, um in sein Jet einzusteigen. Bald darauf werden sie von Maya Sorian, der Anführerin der dystopischen Welt, und ihrem Assistenten Christos angegriffen, doch Laura, die ihren Tod vorgetäuscht und sich an einem unbekannten Ort versteckt hatte, rettet sie. Nachdem sie dem Angriff entkommen und Informationen ausgetauscht haben, erkennen Laura und die Adams, dass Sorian nach der Erfindung der Zeitreise durch Louis und dessen anschließendem Tod das Monopol über die Entdeckung erlangt hatte. Um ihr Geheimnis zu schützen, ordnete Sorian Lauras Tod an. Obwohl Laura dem Attentat entkam, ließ die Zerstörung ihres Zeitjets sie in der Vergangenheit stranden. Die plötzliche Ankunft von Sorians Schergen unterbricht das Wiedersehen, und Laura wehrt den Angriff ab, lange genug für die beiden Adams, um ins Jahr 2018 zu fliehen.

Flucht und Fehlschuss

Dort treffen die Adams auf ihren Vater Louis, in der Hoffnung auf seine Unterstützung, doch dieser lehnt aus Sorge um die Auswirkungen auf den Zeitstrom ab. Diese Nacht trifft Sorian sich mit ihrem jüngeren Ich und warnt es vor Adam. Am nächsten Tag brechen sie auf, um die Zeitreisemaschine zu zerstören. Bei ihrer Ankunft bei Sorian Technologies werden sie von Sorians Soldaten angegriffen, aber überraschend von Louis gerettet, der seine Meinung geändert hat und ihnen nun helfen will. Er offenbart, dass die Zerstörung der Maschine die Zeitreise nicht beendet, solange Sorian seinen Algorithmus besitzt.

Unterdessen fängt die Sorian aus dem Jahr 2050 den jüngeren Adam. Während Louis und der 2050er Adam eine Speichereinheit mit dem Algorithmus entfernen, drohen beide Sorians, den 2022er Adam als Druckmittel zu nutzen. 2050er Adam zögert, um 2022er Adam die Flucht zu ermöglichen, doch ein Fehlschuss beschädigt die Dichtung, die das elektromagnetische Feld begrenzt, und lässt es ins Unendliche wachsen. Die Reeds versuchen, die Sorians aufzuhalten, aber die ältere Sorian droht, Louis zu töten. Trotz Warnungen bleibt Louis standhaft. Als Sorian auf Louis schießt, wird die Kugelbahn durch das elektromagnetische Feld abgelenkt, trifft die 2018er Sorian und löscht damit die 2050er Sorian aus der Existenz.

Die Reeds entkommen knapp der Implosion des Gebäudes und versöhnen sich zu Hause, bevor die Adams in ihre jeweiligen Zeiten zurückkehren. Im Jahr 2022 lebt der jüngere Adam in einer neuen Zeitlinie, ist nicht mehr suspendiert, hat seinen Ärger losgelassen und umarmt seine Mutter. In der Zukunft trifft ein älterer, glücklicherer Adam auf Laura und bietet ihr an, sie zu ihrem Gebäude zu begleiten, was den Kreis schließt.

Filmkritik und Fazit zum Film „The Adam Project“

Shawn Levy und Ryan Reynolds haben nach ihrem Erfolg erneut zusammengearbeitet, diesmal für „The Adam Project„. Dieser Film greift ein seit Langem in Hollywood zirkulierendes Drehbuch auf und bringt es mit Reynolds‘ Starpower direkt zu Netflix. Im Gegensatz zu ihrem vorherigen Hit bietet dieser Zeitreise-Actionfilm allerdings eine weniger mitreißende Erfahrung. Trotzdem gelingt es den Darstellern, insbesondere durch Reynolds‘ Leistung einige emotional packende Momente zu schaffen. Die Geschichte um den erwachsenen Adam, der aus der Zukunft zurückkehrt, um gemeinsam mit seinem jüngeren Selbst die Welt und seine Frau zu retten, hat Potenzial.

Die anfänglichen Begegnungen zwischen den beiden Versionen von Adam bieten einige der stärksten Momente des Films, indem sie tiefgehende Dialoge und emotionale Tiefe in einer ansonsten vorhersehbaren Handlung entfalten. Insbesondere die Szene in der Bar, in der der erwachsene Adam seiner Mutter Mut zuspricht, hebt sich als Highlight hervor. Doch sobald Maya Sorian und ihre futuristischen Soldaten ins Spiel kommen, leidet der Film unter qualitativ schwachen Action-Sequenzen. Darüber hinaus wirkt die Verjüngung von Catherine Keener unnatürlich, was die Immersion bricht.

Letztendlich kann „The Adam Project“ die hohen Erwartungen, die durch die vorherige Zusammenarbeit von Levy und Reynolds entstanden sind, nicht erfüllen. Obwohl die Schauspielleistungen, insbesondere von Zoe Saldana und Mark Ruffalo, lobenswert sind und dem Film Stellenweise Authentizität verleihen, reicht das nicht aus, um die Schwächen im Skript und in der Umsetzung auszugleichen. Die Action wirkt uninspiriert und das Finale enttäuscht mit mangelnder Kreativität.