Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise
Der actionreiche und niedliche Animationsfilm „Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise“ ist eine chinesische Produktion. In Fernost kennt fast jedes Kind die Cartoons um die beiden Bären Briar und Bramble. Seit 2012 werden sie dort gezeigt. Bis dato kannte man in Deutschland diese Franchise nicht, was sich nun geändert hat. Während dort schon sieben Filme zu dem Thema veröffentlich wurden, ist es hier das erste Mal.
Dauer: | 90 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2021 |
Regie: | Leon Ding |
Produzenten: | Ziyan Huang, Kai Li, Daisy Shang |
Hauptdarsteller: | Joseph S. Lambert, Nikki Stinson |
Nebendarsteller: | Siobhan Lumsden |
Studio: | Little Dream Pictures |
Sprachen: | Deutsch |
Es werden verschiedene Zeitebenen miteinander vermischt und Ideale wie Freundschaft und Tapferkeit angesprochen. Es ist im Grunde ein Abklatsch von Ice Age. Dennoch ist der Handlungsbogen spannend, die Story liebevoll und auch etwas poetisch, mit einigen Anspielungen auf den König der Löwen oder Herr der Ringe erzählt.
Besetzung, Regie und Drehorte
Regie führte bei „Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise“ Leon Ding. Deutsch synchronisiert wurde der Film unter anderen durch Constantin von Westphalen (Briar), Frank Jordan (Bramble) und Patrick Bach (Vick). Letzterer ist vielen noch aus der außerordentlich bekannten Weihnachts – und Tanzserie Anna mit Sylvia Seidel (schon verstorben) bekannt. Des Weiteren wurde FeiFei von der Influenzerin Christina Ann Zalamea gesprochen. Die Handlung spielt in China in der Steinzeit, als noch Säbelzahntiger, Mammuts und andere mehr oder weniger unheimliche Tiere lebten. Der Streifen wurde im Übrigen für den Golden Rooster Award 2019 – Best Animated Feature nominiert.
Handlung & Inhalt vom Film „Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise“
Der Holzfäller Vick ist davon überzeugt, dass seine Führungen sehr gut ankommen werden, doch es läuft gar nicht so toll damit. Wie es der Zufall so will, gelangen er und seine beiden Buddys, die Bären Briar und Bramble durch die Beobachtung eines Schmetterlings und ein magisches Tor urplötzlich in die Vergangenheit. Nun finden sie sich in so mancherlei gefährlichen Situationen wieder.
Dass der Film in China spielt, ist auf den ersten Blick nicht so offensichtlich, doch spätestens die Pandabären deuten dann darauf hin. Bramble und Vick sehen sich einer Horde furchteinflößender Höhlenmenschen gegenüber. Diese wollen sie zu allem Überfluss auch noch arrestieren und bei lebendigem Leib braten, also aufessen. Doch dazu kommt es dann doch nicht, ganz im Gegenteil, sie werden vergöttert.
Im anderen Erzählstrang begegnet Briar der kleinen blaufelligen Wölfin FeiFei. Zunächst stellt sie sich als harte Gangsterbraut dar, doch scheinbar ist sie eher eine schüchterne Außenseiterin. Damit sie Part des Rudels wird und auch viel mutiger, ist sie auf der Suche nach der ominösen, berühmt-berüchtigten Tapferkeitsfrucht. Diese soll die Lösung für alle Schwierigkeiten sein. Außerdem hat FeiFei ihren Bruder verloren und nun ist ihr neuer Kumpel Briar eine echte Hilfe für sie.
Als sie von FeiFeis Wolfsrudel, dessen Anführer Leitwolf King ist, angegriffen werden, sind Bramble, Vick und die Neandertaler zur Stelle, um einzugreifen. FeiFei merkt nun, dass sie die Tapferkeitsfrucht gar nicht braucht, aber zusammen mit ihren neuen friends Briar, Bramble und Vick etwas viel Stärkeres gefunden oder gewonnen hat – nämlich die Macht der Freundschaft. Dadurch ist sie auch gleich viel selbstbewusster. Teils hat der Movie auch etliche Schwächen, so bedient er gängige Klischees und Slapstick-Szenen, die bekanntermaßen bei Kindern gut ankommen.
Auch gibt es einige Wiederholungen und die Gags sind nicht allzu originell. Die Tiere haben keine richtige Tiefe und entsprechende Charaktere. Das Rad wurde hier nicht neu erfunden. Was die Zielgruppe gut findet, wird gemacht. Die im Film geschätzten Tugenden wie zum Beispiel Mut und Freundschaft sind universal und es ist nicht verkehrt, dies zu betonen. Die Kinder und Teenager sollen motiviert und auf den richtigen Weg gelenkt werden. Alles wirkt jedoch etwas beliebig.
Da der Film recht neu ist, sind die visuellen Effekte hochmodern und sehr gut gelungen. Einige Designs sind zwar 08-15, aber trotzdem sehr sehenswert. Vor allem die Hintergründe sind geglückt. Fürs Kino gedreht, aber nur TV-Niveau. Das Setting ist allerdings vielfältig und man schaut gern hin.
Fazit & Kritiken zum Film „Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise“
„Die Boonies – Eine bärenstarke Zeitreise“ kann sich natürlich nicht mit Hollywood-Animationsfilmen, Walt Disney und Pixar vergleichen, war das Budget hier auch viel geringer. Die Story überzeugt. Das süße Figurenensemble lässt die Herzen höherschlagen und Kinder sind auch noch nicht so kritisch. Der 93-minütige Film ist ein tierischer Spaß für die gesamte Familie – witzig und fantasievoll. Detailliert und kindgerecht inszeniert. Anschaulich werden Werte wie Zusammenhalt und Teamfähigkeit inszeniert.
Das Franchise wurde im Übrigen in über 80 Länder exportiert und ist auch auf den Streamingdiensten Netflix, Sony und Disney zu sehen. China mischt überall immer mehr mit und ringt um die Vormachtstellung mit den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), ob bei den Olympischen Spielen, in der Wirtschaft oder bei Filmen. Der Quantensprung zwischen Steinzeit und Moderne wird spielerisch und mit hohem Tempo poetisch, aber gewöhnungsbedürftig erzählt.