Abigail

Abigail“ ist ein Horrorfilm, der die Geschichte der jungen Balletttänzerin Abigail erzählt. In New York City wird sie von einer Gruppe Krimineller gefangen genommen und in ein abgelegenes Anwesen gebracht. Die Entführer, darunter ehemalige Soldaten und Polizisten, erwarten ein hohes Lösegeld für Abigails Freilassung. Doch schnell zeigt sich, dass das Mädchen nicht so hilflos ist, wie es scheint. Sie offenbart ihre wahre Natur und stürzt die Gruppe in einen blutigen Albtraum.

Abigail
Dauer: 109 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Tyler Gillett, Matt Bettinelli-Olpin
Produzenten: James Vanderbilt, Paul Neinstein, William Sherak
Hauptdarsteller: Dan Stevens, Melissa Barrera, Kathryn Newton
Nebendarsteller: Kevin Durand, Will Catlett, Angus Cloud
Studio: Vinson Films, Project X Entertainment
Sprachen: Deutsch, Englisch

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Die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett inszenieren „Abigail“ mit gewohntem Tempo und stilistischer Sicherheit. Bekannt durch ihre Arbeiten an „Scream 4„, „Scream 5“ und „Scream 6“, nutzen sie auch hier ihre Fähigkeit, Spannung und Schrecken effektiv zu kombinieren. Das abgelegene Herrenhaus dient als perfekter Schauplatz für die blutigen Auseinandersetzungen. Mit einer packenden Erzählweise und starken schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Alisha Weir, hält der Film die Zuschauer in Atem. Kann Abigail die tödliche Falle überstehen, die sie für ihre Entführer darstellt?

Besetzung, Regie und Drehorte

Abigail“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2024, bei dem Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett Regie führten. Das Drehbuch schrieben Guy Busick und Stephen Shields, während die Produktion von Paul Neinstein, William Sherak, James Vanderbilt, Chad Villella und Tripp Vinson übernommen wurde. Brian Tyler komponierte die Musik, Aaron Morton war für die Kamera verantwortlich und den Schnitt übernahm Michael P. Shawver. In den Hauptrollen spielen Alisha Weir als Abigail, Melissa Barrera als Joey, Dan Stevens als Frank, Angus Cloud als Dean, Kathryn Newton als Sammy, William Catlett als Rickles und Kevin Durand als Peter.

Die Dreharbeiten begannen am 30. Juni 2023 in Dublin, Irland, mussten jedoch aufgrund des SAG-AFTRA-Streiks im Juli 2023 unterbrochen werden. Die Dreharbeiten wurden schließlich am 15. Dezember 2023 abgeschlossen. Alisha Weir lernte für ihre Rolle Ballett und führte ihre eigenen Stunts durch. Der Film feierte seine Premiere am 7. April 2024 als Abschlussfilm des Overlook Film Festivals und startete am 18. April 2024 in den deutschen und österreichischen Kinos. Angus Cloud, der im Juli 2023 verstarb, ist in einer seiner letzten Rollen zu sehen.

„Abigail“ hat bis zum 13. Mai 2024 weltweit insgesamt 37,7 Millionen Dollar eingespielt, davon 24,9 Millionen in den USA und Kanada sowie 12,8 Millionen in anderen Ländern. In Großbritannien erhielt der Film eine BBFC-18-Freigabe. Die Regisseure Bettinelli-Olpin und Gillett sind bekannt für ihre Zusammenarbeit an Filmen wie „Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot“ (2019), „Scream V“ (2022) und „Scream VI“ (2023).

Handlung & Inhalt vom Film „Abigail“

In New York City wird die junge Balletttänzerin Abigail von sechs Kriminellen entführt und in das abgelegene Wilhelm Manor gebracht. Ihr Anführer Lambert beauftragt die Gruppe, Abigail für 24 Stunden zu bewachen, um dann ein Lösegeld von 50 Millionen Dollar zu erhalten. Die Gruppe verwendet falsche Namen, um ihre Identität zu verbergen. Dazu gehören die ehemalige Sanitäterin Joey, der Ex-Polizist Frank, die abenteuerlustige Hackerin Sammy, der frühere Marine-Scharfschütze Rickles, der einfältige Mob-Vollstrecker Peter und der soziopathische Fahrer Dean. Trotz anfänglicher Bedenken bleibt Joey und übernimmt die Betreuung von Abigail.

Joey fühlt sich verpflichtet, Abigail zu schützen und erzählt ihr von ihrem eigenen Sohn. Abigail gesteht, dass ihr Vater das Lösegeld nicht zahlen wird und entschuldigt sich für das, was Joey passieren wird. Frank reagiert gewalttätig, als er erfährt, dass Abigails Vater der mächtige Kriminellenboss Kristof Lazaar ist. Als Dean im Keller von einem unsichtbaren Angreifer attackiert wird, finden die anderen seine enthauptete Leiche. Die Gruppe erkennt, dass Lazaar’s brutaler Vollstrecker Valdez im Haus sein muss und versucht zu fliehen, doch das Sicherheitssystem versiegelt das Anwesen.

Die vampirische Offenbarung

Während der Suche nach einem Ausgang wird Rickles getötet. Die Gruppe konfrontiert Abigail und entdeckt, dass sie sich in einen Vampir verwandelt hat und eigentlich Valdez ist. Frank schießt auf sie, doch ihre Verletzungen heilen sofort. Die Gruppe versucht erfolglos, Abigail mit Knoblauch und Kreuzen zu bekämpfen. Schließlich betäubt Joey Abigail und sperrt sie ein, doch Abigail beißt Sammy. Nach dem Aufwachen enthüllt Abigail, dass sie die Entführung geplant hat, um sich an den Kriminellen zu rächen, die ihren Vater betrogen haben.

Abigail entkommt leicht und greift Frank an, aber Joey enthüllt sie dem Sonnenlicht, was sie schwer verletzt. Mit wenigen Stunden bis zum Sonnenuntergang trennt sich die Gruppe, um einen Fluchtweg zu finden. Sammy wird zu einem Vampir und tötet Peter. Abigail zwingt Sammy, Frank und Joey anzugreifen, doch Joey zerstört Sammy mit reflektiertem Sonnenlicht. Lambert führt Frank und Joey in den Sicherheitsraum, wo er enthüllt, dass Abigail ihn vor Jahren in einen Vampir verwandelt hat, um Frank zu schützen.

Frank lässt sich von Lambert in einen Vampir verwandeln, um gemeinsam gegen Abigail und Lazaar zu kämpfen. Doch nach seiner Verwandlung tötet Frank Lambert für den Verrat. Abigail greift Frank an, aber er überwältigt sie und trinkt ihr Blut, was sie schwächt. Joey hinterlässt ihrem Sohn eine Nachricht, in der sie sich entschuldigt. Frank versucht, Joey in seinen Willen zu zwingen, aber seine Unerfahrenheit führt zum Scheitern. Schließlich arbeiten Joey und Abigail zusammen, um Frank zu töten. Lazaar erscheint und bedroht Joey, doch Abigail verteidigt sie, und Lazaar lässt Joey gehen, um Abigails willen.

Fazit & Kritiken zum Film „Abigail“

Abigail“ beginnt mit einer vielversprechenden Prämisse, doch der Horrorfilm entfaltet sich schnell zu einem blutigen Abenteuer. Die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett setzen auf Tempo und blutige Effekte, was bereits bei ihren vorherigen Werken gut funktioniert hat. Die ersten Minuten führen die Zuschauer in die vertrauten Erzählkonventionen klassischer Heist Movies ein. Doch sobald die Gangster mit ihrem Opfer im abgelegenen Herrenhaus ankommen, verliert der Film an Dynamik und versinkt in austauschbaren Rückblenden zu den Charakteren.

Wenn „Abigail“ jedoch seine Protagonisten frei agieren lässt, entfaltet sich die Chemie des Ensembles. Melissa Barrera überzeugt als leidensfähige Scream Queen, während Kevin Durand und Dan Stevens als Highlights hervorstechen. Stevens‘ süffisantes Spiel und Durands Auftritt als Muskelprotz bringen die nötige Frische in die Handlung. Alisha Weir in der Rolle der vampirischen Ballerina zeigt schließlich die spitzen Zähne und entfacht den blutrünstigen Horror. Die Regisseure nutzen diese Momente, um ihre inszenatorischen Stärken auszuspielen und sorgen für blutige, leidenschaftliche Szenen.

Das Finale steigert sich in einen furiosen Blutrausch, wobei Körper explodieren und das Blut in Strömen fließt. Dennoch wirken die dramatischen Wendungen oft bemüht, was dem Film etwas an Glaubwürdigkeit nimmt. Trotz dieser Schwächen bietet der Showdown in all seiner Zerstörungslust viel Unterhaltung. Es ist jedoch bedauerlich, dass das Setting des Herrenhauses nicht vollständig ausgeschöpft wird. Die wenigen genutzten Räume und die vernachlässigten Geheimnisse des Anwesens lassen viel kreatives Potenzial ungenutzt. Insgesamt bietet „Abigail“ einen unterhaltsamen Horrortrip, bleibt jedoch hinter seinen Möglichkeiten zurück.

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