Arschkalt

Im Herzen Norddeutschlands entfaltet sich die Geschichte von „Arschkalt„, wo Rainer Berg, ein ehemaliger Unternehmer, seinen Alltag meistert. Nach dem Bankrott seiner Firma bleibt ihm keine andere Wahl, als als Tiefkühlkostverkäufer zu arbeiten. Seine Tage sind geprägt von Routine und der ständigen Last, seinem kranken Vater die Wahrheit über das Scheitern zu verschweigen. Doch das Leben hält unerwartete Wendungen bereit, als Lieke van der Stock aus den Niederlanden anreist, um die Geschicke der Tiefkühlfirma zu lenken. Rainers Welt gerät ins Wanken, als er Tobias, einen neuen Kollegen, einarbeiten soll. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, was zu Spannungen führt.

Arschkalt
Dauer: 90 Min.
Jahr:
Regie: André Erkau
Produzenten: Björn Vosgerau, Uwe Kolbe, Ralph Schwingel
Hauptdarsteller: Herbert Knaup, Johannes Allmayer, Elke Winkens
Nebendarsteller: Peter Franke, Thorsten Merten, Mira Partecke
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch

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Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten entwickelt sich zwischen Rainer und Tobias eine tiefe Freundschaft. Diese Verbindung öffnet Rainer die Augen für neue Perspektiven und gibt ihm die Kraft, sein Leben neu zu bewerten. Als sein Vater beschließt, seinen Geburtstag in der ehemaligen Fabrik zu feiern, steht Rainer vor einer großen Herausforderung. Er muss eine Lösung finden, um seinen Vater nicht zu enttäuschen, ohne die bittere Wahrheit preiszugeben.

Besetzung, Regie und Drehorte

Arschkalt„, eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2011, entstand unter der Regie von André Erkau, der ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Die Produktion übernahmen Björn Vosgerau, Uwe Kolbe, Ralph Schwingel und Stefan Schubert, während Dürbeck & Dohmen die musikalische Untermalung lieferten. Dirk Morgenstern führte die Kamera und Florian Miosge war für den Schnitt zuständig. Mit einer Länge von 90 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 0 erzählt der Film eine melancholische Geschichte.

Bei der Besetzung stehen Herbert Knaup als Rainer Berg und Johannes Allmayer als Tobias Moerer. Ergänzt wird die Besetzung durch Elke Winkens in der Rolle der Lieke van der Stock, Peter Franke als Berg senior und Thorsten Merten als Erhard.

Weitere Mitwirkende in der Besetzung sind Mira Partecke als Steffi, Philipp Hochmair als Weynfeld und Johanna Katharina Geißler als Petra Rose. Drehorte wie der Wikingturm in Schleswig und Schloss Loburg bei Ostbevern verleihen „Arschkalt“ eine besondere Atmosphäre. Der Film konnte weltweit einen Bruttoertrag von 420.737 Dollar erzielen.

Handlung & Inhalt vom Film „Arschkalt“

Berg lebt in Norddeutschland, wo sein Vater, Berg Senior, einst eine erfolgreiche Plattenfroster-Fabrik gründete. Über Jahre florierte das Geschäft und generierte erheblichen Gewinn. Als Rainer pensioniert wurde, übernahm sein Sohn die Führung. Unglücklicherweise führten Missmanagement und schlechte Entscheidungen zum Konkurs der Firma. Senior Berg, der im Altersheim lebt und viel raucht, bekommt von den Problemen seines Sohnes nichts mit. Er ahnt nicht, dass das Lebenswerk, auf das er so stolz ist, gescheitert ist. Rainer, der die Enttäuschung seines Vaters fürchtet, verschweigt ihm die Wahrheit.

Rainer arbeitet nun als Lieferant für Tiefkühlkost, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Obwohl er in derselben Branche bleibt, ist er von seiner neuen Tätigkeit nicht begeistert. Er besucht seinen Vater regelmäßig im Altersheim, verbirgt jedoch seine beruflichen Rückschläge. Rainers misanthropische Neigung erschwert seinen Umgang mit Menschen erheblich. Er meidet sowohl Kollegen als auch Kunden und lebt isoliert, ohne Freunde oder eine Partnerin. Diese Einsamkeit spiegelt seine innere Zerrissenheit wider.

Die Kraft der Freundschaft

Als die Tiefkühlfirma in Schwierigkeiten gerät, kommt Lieke van der Stock aus den Niederlanden, um Ordnung zu schaffen. Rainer, der sie unfreundlich empfängt, wird mit Tobias als neuem Chef konfrontiert. Dieser soll ihm beibringen, freundlicher zu sein. Rainer, genervt von Tobias‘ ständigem Geplapper, steht kurz davor, zu kündigen. Doch die Notwendigkeit, seinen Job zu behalten, zwingt ihn, die Situation zu ertragen. Diese ungewöhnliche Konstellation führt zu einer unerwarteten Wendung in Rainers Leben.

Trotz anfänglicher Abneigung entwickelt sich zwischen Rainer und Tobias eine tiefe Freundschaft. Diese neue Verbindung hilft Rainer, seinen Horizont zu erweitern und sein Leben neu zu bewerten. Als jedoch Bergs Vater seinen Geburtstag in der ehemaligen Fabrik feiern will, steht Rainer vor einer schwierigen Entscheidung. Die Enthüllung der Wahrheit über den Niedergang der Fabrik würde seinen bereits kranken Vater tief treffen. Rainer muss eine Lösung finden, ohne seinem Vater zusätzlichen Kummer zu bereiten.

Mit Hilfe von Tobias und Lieke inszeniert Rainer eine Geburtstagsfeier in der stillgelegten Fabrik, um seinem Vater eine Freude zu machen. Durch diese Aktion und die neugewonnene Liebe zu Lieke öffnet sich Rainer emotional. Als Lieke vorübergehend in die Niederlande zurückkehrt, bleibt Rainer voller Hoffnung auf ein Wiedersehen zurück. Die Geschichte endet mit Tobias, der durch einen Radiogewinn seine Schwester retten kann, ein Symbol für die unerwarteten Glücksmomente des Lebens.

Fazit & Kritiken zum Film „Arschkalt“

André Erkaus Film „Arschkalt“ bietet einen tiefen Einblick in die Leben dreier grundverschiedener Charaktere, die mit persönlichen Niederlagen umzugehen versuchen. Allerdings setzt der Film stark auf Dialoge, was die visuelle Erzählkraft, die das Kino auszeichnet, in den Hintergrund rücken lässt. Die dichte Dialogführung lässt wenig Raum für die Bilder, um eigenständig zu wirken, und vermittelt das Gefühl einer Fernsehproduktion mehr als das eines Kinofilms. Trotz dieser inszenatorischen Herausforderung gelingt es den Schauspielern, den Film mit ihrer Präsenz zu bereichern. Besonders Herbert Knaup in der Rolle des distanzierten Rainer Berg vermag es, eine ansonsten voraussagbare Geschichte mit Leben zu füllen.

Die Handlung folgt Rainer Berg, einem zynischen Ex-Unternehmer, der nach dem Bankrott seiner Firma als Tiefkühlkostverkäufer arbeitet. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er den optimistischen Tobias Moerer (Johannes Allmayer) als neuen Kollegen an die Seite gestellt bekommt. Die Anordnung, Tobias innerhalb von zwei Wochen zu schulen, stürzt Rainer in ein Dilemma, da er seinem kranken Vater die Wahrheit über den Niedergang der Firma verschwiegen hat. Dieses Spannungsverhältnis zwischen den Figuren sorgt für einige Konflikte, bis Tobias mit seiner positiven Art Rainers Perspektive auf das Leben ändert.

„Arschkalt“ schafft es trotz einer vorhersehbaren Handlung und einer Überbetonung auf Dialoge, die Zuschauer zu fesseln, vor allem durch die Leistung der Darsteller. Ihre Fähigkeit, den Charakteren Tiefe und Authentizität zu verleihen, rettet den Film vor der Belanglosigkeit. Auch wenn die Story wenig Neues bietet, sorgen die schauspielerischen Leistungen dafür, dass der Film mehr als nur eine herkömmliche Läuterungsgeschichte ist. Es bleibt eine tragikomische Erzählung, die dank ihrer Darsteller sehenswert wird, auch wenn sie im Kern konventionell bleibt.

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