Paulas Geheimnis

In „Paulas Geheimnis“ führt Regisseur Gernot Krää die Zuschauer in das Leben von Paula und Tobi ein, zwei Schülern, die trotz ihrer unterschiedlichen Hintergründe durch das Schicksal zusammengebracht werden. Paula, geplagt von der Einsamkeit, die ihre abwesenden Eltern hinterlassen, vertraut ihre Geheimnisse einem Tagebuch an. Als dieses Tagebuch gestohlen wird, findet sie in Tobi, einem Mitschüler am Rande des Sitzenbleibens, einen unerwarteten Verbündeten. Tobi bietet seine Hilfe an, sieht aber den wahren Wert des Tagebuchs zunächst nicht.

Paulas Geheimnis
Dauer: 94 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Gernot Krää
Produzenten: Lars Büchel, Ingo Fliess, Bernd T. Hoefflin
Hauptdarsteller: Thelma Heintzelmann, Vincent Paul de Wall, Claudia Michelse
Nebendarsteller: Christian Leonard, Constanze Spranger, Albert Berisa
Studio: Filmautoren AG, element e Filmproduktion
Sprachen: Deutsch, English

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Gemeinsam nehmen Paula und Tobi die Verfolgung der Diebe auf, eine Entscheidung, die sie tiefer in ein Netz aus Abenteuern und Herausforderungen führt, als sie es sich je hätten vorstellen können. Ihre Reise ist nicht nur eine Suche nach verlorenen Besitztümern, sondern auch eine Entdeckungsreise persönlicher Stärken und der Bedeutung wahrer Freundschaft. Mit jeder Hürde, die sie überwinden, wächst das Verständnis füreinander und ihre Fähigkeit, über die Grenzen ihrer eigenen Welten hinauszusehen.

Besetzung, Regie und Drehorte

Gernot Krää führte Regie bei „Paulas Geheimnis„, einem Kinderfilm, der 2007 erschien. Die Hauptrollen übernahmen Thelma Heintzelmann als Paula Steinhof und Vincent Paul de Wall als Tobi Pröllinger. Claudia Michelsen und Christian Leonard spielten Paulas Eltern. Weitere Mitwirkende sind Constanze Spranger, Albert Berisa, Jülide Girisken und Karina Krawczyk. Die Geschichte wurde in Hamburg und Umgebung gefilmt. Mit einer Länge von 94 Minuten erhielt der Film eine FSK 6 Bewertung. Die Produktion übernahmen Lars Büchel, Ingo Fliess und Bernd T. Hoefflin. Musikalisch begleitet wurde der Film von Max Berghaus, Dirk Reichardt und Stefan Hansen.

Der Film konnte mehrere Auszeichnungen für sich beanspruchen. Dazu zählt der Hauptpreis beim 29. Internationalen Kinderfilmfestival 2006, das Prädikat „Besonders wertvoll“ von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden und der Castello d’Argento beim Filmfestival Castellinaria 2007. Zudem gewann er den UNICEF Preis beim Kinderfilmfestival Wien und das Goldene Einhorn für den besten Kinderfilm bei der Alpinale 2008. Der Audience Award beim Berlin & Beyond in San Francisco 2008 zeugt ebenfalls von seinem Erfolg.

Neben Gernot Krää, der auch das Drehbuch schrieb, trugen Eva Fleig als Kamerafrau und Sören Görth im Schnitt zum Film bei. Der Film ist eine Koproduktion mit dem ZDF, realisiert durch die Filmautoren AG und element e filmproduktion.

Handlung & Inhalt vom Film „Paulas Geheimnis“

Paula, eine elfjährige Klassenbeste, führt ein einsames Leben, geprägt durch die Abwesenheit ihrer vielbeschäftigten Eltern. Ihre einzige Zuflucht sind Tagträume und ein Tagebuch, in dem sie alle Geheimnisse festhält. Tobi, ihr Klassenkamerad aus einfacheren Verhältnissen, steht vor einer großen Herausforderung: die Nachprüfung in Englisch. Seine Zukunft am Gymnasium hängt davon ab. Obwohl er Paula bewundert, ahnt er nicht, welchen Wert das Tagebuch für sie hat. Ihre Welten prallen zusammen, als Paulas Tagebuch gestohlen wird. Tobi wird Zeuge des Diebstahls und sieht in der Rückeroberung eine Chance, Paulas Vertrauen zu gewinnen.

Nachdem Tobi den Diebstahl beobachtet, bietet er Paula seine Hilfe an. Im Gegenzug soll sie ihm bei seiner bevorstehenden Nachprüfung unterstützen. Ein unerwartetes Abenteuer beginnt, als Tobi die Diebe in einem Transporter mit einem markanten Aufkleber entdeckt. Diese Spur führt die beiden Kinder auf eine unerwartete Reise, die ihre Sommerpläne komplett umwirft. Paula muss ins Feriencamp, während Tobi zuhause bleiben will, um zu lernen. Ein geschickter Plan ermöglicht es jedoch, dass Paula stattdessen bei Tobi unterkommt. Diese neue Konstellation stellt beide vor Herausforderungen und zwingt sie zur Zusammenarbeit.

Über die Grenzen der Freundschaft

Ihre gemeinsamen Ermittlungen führen Paula und Tobi zu einem Versteck der Diebesbande. Hier treffen sie auf Ioana und Radu, zwei Kinder, die gezwungen sind, für die Bande zu stehlen. Die Situation spitzt sich zu, als es den beiden gelingt, Ioana und Radu zur Kooperation zu bewegen. Radu schafft es, das Tagebuch zurückzubringen. Obwohl Paula nun ihr Tagebuch wiederhat, fühlt sie sich verpflichtet, Ioana und Radu weiter zu helfen. Tobis Einsatz für die beiden Kinder motiviert auch Paula, sich stärker einzubringen.

Mit vereinten Kräften schaffen es Paula und Tobi, Ioana und Radu aus der gefährlichen Umklammerung der Bande zu befreien. Eine abenteuerliche Flucht zum Hafen beginnt, bei der sie geschickt ihre Verfolger ausspielen. Durch einen cleveren Kleidertausch und Tobis geschickten Einsatz seiner Steinschleuder gelingt es ihnen, die Situation zu ihren Gunsten zu wenden. Die Polizei trifft ein, gerade als Ioana und Radu sicher auf der Fähre sind. Dieser heldenhafte Einsatz zeigt die tiefe Freundschaft und das Vertrauen, das zwischen Paula und Tobi entstanden ist.

Am Ende kehren Paula und Tobi zurück in ihren Alltag, doch vieles hat sich verändert. Tobi besteht dank Paulas Hilfe seine Nachprüfung und bewahrt seinen Platz am Gymnasium. Beide haben nicht nur persönliche Hürden überwunden, sondern auch ein unschätzbares Band der Freundschaft geknüpft. Ihre gemeinsamen Erlebnisse haben sie reifen lassen und ihnen gezeigt, dass Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung selbst die schwierigsten Situationen meistern können.

Fazit & Kritiken zum Film „Paulas Geheimnis“

Gernot Krää präsentiert mit „Paulas Geheimnis“ eine bemerkenswerte Mischung aus Krimi und Entwicklungsroman, die nicht nur junge Zuschauer fesselt. Die Handlung beginnt mit dem Diebstahl von Paulas Tagebuch, was eine ungewöhnliche Allianz zwischen ihr und Tobi, einem Mitschüler aus weniger privilegierten Verhältnissen, begründet. Krää schafft es geschickt, soziale Ungleichheiten und die daraus resultierenden Konflikte zu thematisieren, ohne moralisierend zu wirken. Besonders die Dynamik zwischen Paula und Tobi, die ihre Vorurteile überwinden und Freundschaft schließen, verleiht der Geschichte Tiefe und Relevanz.

Die Suche nach den Dieben und die spätere Rettungsaktion für Ioana und Radu offenbaren nicht nur ein spannendes Abenteuer, sondern auch den solidarischen Geist der Protagonisten. Krää nutzt diese Rahmenhandlung, um auf Missstände hinzuweisen und gleichzeitig zu zeigen, wie Vorurteile abgebaut werden können. Die Kinderbande, angeführt von einem nicht stereotyp dargestellten „Bösewicht“, ermöglicht eine differenzierte Betrachtung von Gut und Böse. Diese nuancierte Darstellung fördert ein Verständnis für die Komplexität von menschlichen Handlungen und Motivationen.

Thelma Heintzelmann und Vincent Paul de Wall liefern beeindruckende Debütleistungen ab, die den Film authentisch und lebendig machen. Krääs Regie zeichnet sich durch eine besondere Aufmerksamkeit für Details aus, die ein lebhaftes Bild des Alltags zeichnen. Der Film, der den Lucas-Preis zu Recht gewann, stellt eine Bereicherung des Genres dar und bietet zugleich unterhaltsame wie lehrreiche Einblicke in die Überwindung sozialer Barrieren.

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