Der große Diktator

Der große Diktator“ ist ein amerikanischer Spielfilm von Charlie Chaplin. Es ist eine Satire auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus. Die erste Aufführung fand am 15. Oktober 1940 statt und es ist Chaplins erster Tonfilm. Mit seiner leidenschaftlichen Rede, ein eindringlicher Appell an die Welt und die Soldaten, wurde Charlie Chaplins berühmt. Zuerst wurde der Film in fünf Kategorien für den Oscar nominiert, ging aber bei der Verleihung leer aus. Im Jahre 1997 wurde „Der große Diktator“ in das National Film Registry aufgenommen.

Der große Diktator [dt./OV]
Dauer: 125 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Charlie Chaplin
Produzenten: Charlie Chaplin
Hauptdarsteller: Jack Oakie, Reginald Gardine, Charlie Chaplin
Nebendarsteller: Henry Daniell, Billy Gilbert, Grace Hayle
Studio: Studiocanal Germany
Sprachen: Deutsch, English

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Anton Hynke ist der Diktator von Tomanien. Dabei unterdrückt er gnadenlos Juden und strebt nach mehr Macht. Nach einem Flugzeugabsturz im Ersten Weltkrieg hat ein jüdischer Friseur sein Gedächtnis verloren. Er gleicht Anton bis ins kleinste Detail. Der Friseur weiß nichts über die Judenverfolgung, da Kommandeur Schultz schützend seine Hand über ihn hält, da er ihm einst das Leben rettete. Gemeinsam arbeiten der Kommandeur und der Friseur gegen den Diktator.

Besetzung, Regie und Drehorte

Charlie Chaplin besitzt einige Aufgaben im Film „Der große Diktator„. Dabei arbeitete er als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Sein Film erschien im Jahre 1940 und hat eine Handlung mit einer Länge von 125 Minuten und erhielt eine Altersfreigabe ab sechs Jahren.

Zwei berühmte Szenen werden von dem Vorspiel zur Oper Lohengrin von Richard Wagner untermalt. Die Verantwortlichen für die musikalische Untermalung der Szenen sind Charlie Chaplin und Meredith Willson. Während der Schlussansprache erreicht der Film seinen Höhepunkt und so kommt es zu einem musikalisch befriedigenden Abschluss. Kamerateam, bestehend aus Roland Totheroh und Karl Struss, lieferten die einzelnen Szenen, die in den Schnitt zu Willard Nico übergingen. Für die deutsche Sprache erstellte Franz-Otto Krüger im Jahre 1958 das Dialogbuch und führte auch Regie.

Die Besetzung: Die Herrscher Anton Hynkel erhält ein Gesicht durch Charlie Chaplin. Jack Oakie zeigt sich als Benzino Napoloni und Reginald Gardiner als Kommandeur Schultz. Mit Henry Daniell erhält Dr. Gorbitsch ein Gesicht. In weiteren Nebenrollen sind folgende Darsteller zu sehen: Billy Gilbert, Grace Hayle, Carter DeHaven, Paulette Goddard, Maurice Moscovitch, Emma Dunn, Bernard Gorcey, Paul Weigel und Chester Conklin.

Handlung & Inhalt vom Film „Der große Diktator“

Endphase des Ersten Weltkriegs: Während dieser Zeit kämpft ein kleiner jüdischer Friseur auf der tomanischen Seite, gegen den Feind als auch gegen die Technik-Tücken. Während eines Flugzeugabsturzes kann er dem Piloten Schultz das Leben retten. Jedoch wird er selbst bei dem Absturz schwer verletzt, dass sein Gedächtnis stark leidet. Über viele Jahre muss er im Krankenhaus bleiben.

Zwanzig Jahre später: Mittlerweile hat die Weltlage sich verändert. So langsam kann der Friseur aus dem Krankenhaus entlassen werden und Diktator Anton Hynkel herrscht im Staat Tomanien. Hinter dem Rücken des Herrschers von Bakteria, mit dem Namen Benzino Napoloni, bereitet er die Invasion des Nachbarlandes Osterlitsch vor. Sein Traum ist es, eines Tages die Welt zu beherrschen.

Hynkels verzweifelter Geldmangel

Hynkel terrorisiert mit seinen Sturmtruppen das von den Juden und Andersdenkenden bewohnte Getto. Der Hass richtet sich gegen jüdische Mitbewohner und Andersdenkende, so auch gegen den Friseur und die Wäscherin Hannah. Erst kürzlich wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Zwischen ihm und der Hannah entsteht gerade eine zarte Bande. Der Friseur wird von den Sturmtruppen bedroht und zufällig kommt Schultz vorbei. Er ist mittlerweile Kommandeur der Sturmtruppen und erkennt in ihm den Soldaten, der ihm während des Ersten Weltkriegs das Leben gerettete. So sorgt Schultz dafür, dass das Getto trotz der Hasstiraden gegen Juden weitestgehend verschont wird.

Schon bald geht Hynkel das Geld für die Aufrüstung aus. Was dazu führt, dass er vorübergehend die Unterdrückung der Juden einstellt. Sein Ziel ist es, von dem jüdischen Bankier Epstein einen Kredit zu bekommen. Doch der verweigert ihm natürlich den Kredit. So erklärt Hynkel die Juden wieder zu seinen Feinden. Kommandeur Schultz wendet sich gegen den Entschluss und weist Hynkel ihn in ein Konzentrationslager ein. Schultz flieht und taucht bei dem Freund im Getto unter. Unterdessen geht Hynkel ein Bündnis mit dem faschistisch regierten Land Bakteria und dem Diktator Napoloni ein, damit sein Land von der anderen Seite geschützt wird.

Schultz stiftet die Bewohner des Gettos an und so planen sie ein Attentat auf Hynkel. Hannah erinnert ihre Mitbewohner daran, dass Freiheit nicht vom Morden und Zerstören kommt. Bei der nächsten Razzia werden der Friseur und Schultz entdeckt, woraufhin sie im KZ landen. Ein weiteres Mal gelingt ihnen die Flucht, allerdings mit Uniform. Nun kommt es zur Verwechselung des Friseurs und dem Diktator. Der echte Hynkel wird für den geflohenen Friseur eingesperrt, und der Friseur hält die Rede vor dem Volk des gerade besetzten Osterlitsch. So nutzt der Friseur die Chance zum Appell für Menschlichkeit, Weltfrieden und Gerechtigkeit.

Fazit & Kritiken zum Film „Der große Diktator“

Der große Diktator“ wird häufig als Charlie Chaplins Meisterwerk gehandelt. Er ist nicht nur der Autor und Regisseur, sondern bestreitet auch die Doppelrolle des Diktators und Friseurs. Zum ersten Mal übernimmt er auch eine richtige Sprechrolle und akzeptiert einen anderen bekannten Komiker, nämlich Jack Oakie, an seiner Seite.

„Der große Diktator“ war aufgrund seines brisanten Inhalts lange Zeit umstritten und vor allem im nationalsozialistischen Deutschland verboten. Doch Chaplin ließ sich nicht beirren und folgt dem Wunsch, die NS-Ideologie lächerlich zu machen. Besonders berühmt ist die Szene im Film, in der Hynkel mit der Weltkugel tanzt. Besonders hoch anzurechnen ist, wie Chaplin die Faschisten wie Mussolini und Hitler den künstlerischen Spiegel vorhält. Er zeigt, was in seinen Augen noch zu retten ist.

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