PINA40 – 40 Jahre Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
Der Name Pina Bausch dürfte vielen Menschen bekannt sein, selbst wenn sie mit Tanzen selbst nicht viel am Hut haben. Pina Bausch trug in den siebziger Jahren maßgeblich dazu bei, dass sich das Tanztheater entwickeln konnte und feierte auch international große Erfolge. Das Tanztheater in Wuppertal ist nach ihr benannt.
Die Spielzeit 2013/14 wurde jetzt zu einem Jubiläum, denn 40 Jahre Tanztheater Wuppertal werden gefeiert und damit natürlich auch Pina Bausch. Dazu steht das Programm PINA40 an, das aus 130 Veranstaltungen besteht, die in Wuppertal, Düsseldorf und Essen ausgeführt werden. Für Tanzfans wird das also eine aufregende Spielzeit, mit der Pina Bausch geehrt wird. Aufgrund der Besonderheit dieses Jahres und des Jubiläums unterstützt auch das Land Nordrhein-Westfalen die Veranstaltungen mit einer zusätzlichen Förderung.
Wer ist Pina Bausch?
Als Philippine Bausch ist die Frau am 27. Juli 1940 in Solingen zur Welt gekommen, die später alle nur noch als Pina Bausch kennen sollten. Sie starb im Juni 2009 in Wuppertal und hatte in Wuppertal große Spuren hinterlassen. Pina Bausch gilt als eine wichtige Tänzerin und Choreografin, die in den siebziger Jahren dabei half, das Tanztheater zu etablieren. Sie ist auch international sehr erfolgreich gewesen. Schon als Kind hatte Bauch Ballettunterricht genommen und trat damit in verschiedenen Stücken und sogar Operetten auf.
Bei Kurt Jooss begann sie im Alter von 14 Jahren ihr Tanzstudium. Später schaffte sie es auch noch an die Juilliard School nach New York und arbeitete ab 1961 in der Metropolitan Opera, die ebenfalls in New York liegt. Ein Jahr später schon kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie verschiedene Engagements übernahm. Sie war Solistin im Folkwang-Ballett von Kurt Jooss und übernahm später die Leitung des Folwang-Studios. Im Zuge dessen kam es zu ersten Auftragsarbeiten für Wuppertaler Bühnen und später konnte sie hier auch zur Bühnendirektorin werden.
Das Tanztheater Wuppertal
Das Tanztheater Wuppertal ist ganz eng mit Pina Bausch verbunden und trägt eigentlich auch ihren Namen. Der Grund liegt darin, dass es im Jahr 1973 von Pina Bausch gegründet worden ist. Eigentlich übernahm Bausch damals nur die Sparte für das Tanzen an den Wuppertaler Bühnen. Was sich als Erfolgsgeschichte entpuppen sollte, hatte durchaus einen holprigen Start, denn Bauchs neue Form des Tanzes und Theaters war ungewöhnlich für die damaligen Verhältnisse und stieß somit hier und da auch auf Skepsis. Zum Tanzen und zu den Darstellungen gehörten für Bausch auch Sprache und Gesang und das Zeigen von Emotionen.
Doch die neue Form des Tanzes wurde beliebt und damit konnte das Tanztheater Wuppertal auch weltweit Einfluss auf die Tanzkultur nehmen. Das Tanztheater wurde weltweit normal und immer mehr Choreografen griffen es auf. Zudem wurden auch Schauspiel und Ballett davon beeinflusst. Die Grundform von Bauschs Ansatz ließ sich kulturell vielfältig übertragen. Mehr als 36 Jahre war Pina Bausch für das Wuppertaler Tanztheater tätigt, ehe sie im Jahr 2009 verstarb.
Das Gesamtprogramm Aufführungen von PINA40
Die Webseite pina40.de gibt einen guten Eindruck davon, was für ein umfangreiches Programm zum Anlass dieses Jubiläums geplant ist. Die Saison beginnt am 5. September und endet im nächsten Jahr am 25. Mai. Los geht es mit einer Fotoausstellung von Walter Vogel im historischen Zentrum in Wuppertal. Am Abend gibt es dann die Eröffnung “Palermo Palermo”, eine Aufführung im Opernhaus Wuppertal. In der alten Feuerwache können zudem Filme zum Thema Reisen und Recherchen gesehen werden. Ab 22:30 Uhr wird es die große Eröffnungsfeier vom Royal Street Orchestra geben, ebenfalls im Opernhaus in Wuppertal.
Insgesamt ist das Programm mit verschiedenen Inhalten gefüllt. Es gibt Ausstellungen, Aufführungen, Filme, Konzerte, Workshops und auch Gespräche mit Freunden, die zu Gast sein werden. Unter anderem mit Mats Ek und Ana Laguna oder auch mit Robert Wilson und Lutz Förster. Ebenso interessant sind auch die Workshops, unter anderem mit Daphnis Kokkinos oder auch Clémentine Deluy. Am letzten Tag wird der Film “Pina 3D” von Wim Wenders im Cinema Wuppertal gezeigt. Im Opernhaus folgt ein Gespräch mit William Forsythe, danach kommt es zur Aufführung von “Viktor”.
Während der Spielzeit gibt es also jede Menge Veranstaltungen, die sich teilweise auch wiederholen, sodass jeder die Gelegenheit bekommt, das Jubiläum um PINA40 gebührend aufnehmen zu können. Die Veranstaltungen werden nicht nur in Wuppertal, sondern teilweise auch in Düsseldorf und Essen stattfinden. Zur jährlichen Förderung von einer Million Euro hat das Land Nordrhein-Westfalen noch einmal 700.000 Euro in die Hand genommen, um diese Jubiläums-Spielzeit unterstützen zu können.
Fest mit Pina
Die Arbeit von Pina Bausch live auf der Bühne zu erleben, ist eine ganz besondere Sache. Nur so zeigt sich die ganze Magie, die in der Arbeit dieser außergewöhnlichen Tänzerin und Choreografin steckt. Wer sie und ihre Freunde live erleben will, findet alle Informationen dazu unter fest-mit-pina.de. Es gibt Stücke von Pina Bausch zu sehen, ebenso aber auch von bekannten Freunden inszeniert. Die meisten Auftritte finden in Wuppertal, Essen und Düsseldorf statt, beispielsweise im Schauspielhaus oder dem Großen Saal. Für Fans ist das Internationale Tanzfestival eine tolle Gelegenheit, ebenso natürlich für alle, die erstmals in den Zauber von Pina Bausch abtauchen wollen.
Fazit zum Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
Fans von Pina Bausch, dem Tanztheater Wuppertal oder generell Tanztheater und Tanz werden in dieser Spielzeit in Wuppertal, Düsseldorf und Essen voll auf ihre Kosten kommen. Geehrt wird eine ganz besondere Frau, die so viel für den Tanz getan hat und entsprechend hochgeschätzt wird. Von September bis Mai gibt es viele verschiedene Veranstaltungen, dazu zählen auch Konzerte, Workshops und Aufführungen. Von Wim Wenders wird es zudem den Film “Pina 3D” zu sehen geben. Diese Spielzeit wird also noch lange in Erinnerung bleiben.