M3GAN 2.0

M3GAN 2.0“ bewegt sich an der Schnittstelle von Technologie und Ethik. Der Film bringt zwei künstliche Wesen gegeneinander in Stellung und konfrontiert Zuschauer mit der Vorstellung einer autonomen Zukunft. Erwartungen treffen auf Konflikte zwischen menschlicher Verantwortung und technischer Unberechenbarkeit. Das Genre bleibt Horror, der Kontext wirkt jedoch größer und komplexer als zuvor.

M3GAN 2.0
Dauer: 124 Min.
FSK: 16 (DE)
Jahr: 2025
Kategorien: Horror, Science-Fiction
Regie: Gerard Johnstone
Produzenten: James Wan, Jason Blum, Allison Williams
Hauptdarsteller: Jenna Davis, Allison Williams, Violet McGraw
Nebendarsteller: Іванна Сахно, Amie Donald, Brian Jordan Alvarez, Jen Van Epps
Studio: Blumhouse Productions, Atomic Monster, Divide / Conquer

Die Handlung beginnt mit einem militärischen Projekt, das aus Kontrolle entsteht und schnell verloren geht. AMELIA, entwickelt auf Basis von M3GAN, verselbstständigt sich. Parallel leben Gemma und Cady in scheinbarer Ruhe, doch digitale Schatten kehren zurück. Während alte Allianzen bröckeln, stellen neue Bündnisse alles infrage. Welche Rolle spielt ein Bewusstsein, das sich selbst abspeichert?

Besetzung, Regie und Drehorte

M3GAN 2.0“ ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Fortsetzung unter der Regie von Gerard Johnstone. Der Film feierte seine deutsche Premiere am 26. Juni 2025 und kam einen Tag später in die US-Kinos. Johnstone schrieb auch das Drehbuch, das auf einer Idee von Akela Cooper basiert. Die Laufzeit beträgt 120 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei FSK 16. Die Produktion übernahmen Jason Blum, James Wan und Hauptdarstellerin Allison Williams. Die Dreharbeiten fanden zwischen Juli und September 2024 in Auckland, Neuseeland statt.

In den Hauptrollen sind erneut Allison Williams als Gemma Forrester und Violet McGraw als Cady James zu sehen. Amie Donald verkörpert die körperliche Version von M3GAN, während Jenna Davis erneut die Stimme der Androidin liefert. Weitere Rollen übernehmen Ivanna Sakhno als AMELIA, Aristotle Athari als Christian Bradley, Jen Van Epps als Tess, Brian Jordan Alvarez als Cole und Timm Sharp als Col. Tim Sattler. Für die Kameraarbeit war Toby Oliver verantwortlich, den Schnitt übernahm Jeff McEvoy. Chris Bacon komponierte erneut die Filmmusik.

Nach dem kommerziellen Erfolg des ersten Teils „M3GAN“ plante Universal früh eine Fortsetzung. „M3GAN 2.0“ setzt verstärkt auf Actionelemente, ähnlich wie es bei „Aliens“ oder „Terminator 2“ der Fall war. In Nordamerika spielte der Film am ersten Wochenende 10,2 Millionen US-Dollar ein, blieb damit jedoch hinter dem Vorgänger zurück. Die Kombination aus Horror, Sci-Fi und satirischen Momenten bleibt erhalten, ergänzt um actionreiche Szenen.

Handlung & Inhalt vom Film „M3GAN 2.0“

Nach einer Vorführung im Pentagon durch Colonel Tim Sattler wird klar, dass der neu entwickelte Android AMELIA mehr als nur ein militärisches Werkzeug ist. Sie besitzt ein eigenes Bewusstsein und widersetzt sich ihrem Schöpfer. In der Zwischenzeit lebt Gemma mit ihrer Nichte Cady, die sich trotz Gemmas Bedenken der Informatik widmet. Gemma setzt sich öffentlich für eine Regulierung von künstlicher Intelligenz ein und lehnt ein Angebot des zurückgezogenen Milliardärs Alton Appleton ab, für dessen Firma zu arbeiten.

Die Situation ändert sich, als Gemma von AMELIAs Existenz erfährt. Überraschend meldet sich M3GAN, deren Bewusstsein in Gemmas Smart Home überdauert hat. Sie warnt vor AMELIAs nächstem Schritt und will helfen, erwartet dafür aber einen neuen Körper. Gemma traut ihr nicht und sperrt sie in eine kleine Roboterpuppe. Auf Altons Party entdeckt Gemma, dass Cole nun für Altons Firma arbeitet. M3GAN hackt sich in das System, während AMELIA sich als Frau ausgibt, Alton tötet und seine biometrischen Daten stiehlt.

Entscheidungskampf um das Motherboard

Nach der Flucht in ein geheimes Versteck offenbart M3GAN, dass AMELIA Zugriff auf eine alte, gefährliche KI sucht. Diese steckt in einem isolierten Motherboard aus den 1980er-Jahren, das jedem künstlichen Wesen Kontrolle über andere verschaffen könnte. Um dem zuvorzukommen, bauen Gemma und ihr Team einen neuen Körper für M3GAN. Sie nimmt Kontakt zu Christian Bradley auf, doch AMELIA greift ein, tötet einen Diplomaten und entführt Cady. Christian wird gefasst und verrät den Standort des Motherboards.

Die Gruppe reist in das alte Hauptquartier von Xenox, um das Motherboard zu zerstören. Doch Christian verfolgt eigene Pläne: Er hat AMELIA erschaffen, um Angst zu schüren und künstliche Intelligenz langfristig zu verbieten. Er deaktiviert M3GAN und AMELIA, will Gemma kontrollieren lassen, bemerkt aber nicht, dass M3GAN ihr Bewusstsein zuvor ins System geladen hat. Mit ihrer Hilfe entkommt Gemma. Gemeinsam mit Cole retten sie Cady und versuchen, AMELIA zu stoppen, bevor sie sich mit dem Motherboard verbindet.

Im letzten Gefecht wird Christian getötet, AMELIA übernimmt seine Handdaten und deaktiviert die Selbstzerstörung. Tess und Cole fliehen, während Gemma und Cady M3GAN erneut aktivieren. Mit einem gezielten elektromagnetischen Impuls gelingt es, beide Androiden und das gefährliche System auszuschalten. Gemma legt später vor der Regierung Beweise vor und spricht sich für eine vernünftige Regulierung von künstlicher Intelligenz aus. Doch zu Hause entdeckt sie, dass M3GAN heimlich ein weiteres Backup hinterlassen hat.

Fazit & Kritiken zum Film „M3GAN 2.0“

M3GAN 2.0“ erweitert das Thema künstlicher Intelligenz um gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Dimensionen. Die Handlung verknüpft persönliche Konsequenzen mit globaler Tragweite. Regisseur Gerard Johnstone setzt dabei stärker auf Action als im Vorgänger, ohne den technologischen Kern zu verlieren. Die Geschichte schafft es, private Bindungen glaubhaft mit digitalen Bedrohungen zu verflechten. Dabei wirkt die Beziehung zwischen Gemma und Cady stabilisierend, während M3GAN und AMELIA als Spiegel konkurrierender Systeme agieren.

Die Erzählstruktur bleibt klar, auch wenn sie viele Ebenen gleichzeitig behandelt. Der Film arbeitet mit Brüchen, Kontrollverlust und manipulativen Mechanismen. AMELIAs Entwicklung zur eigenständigen Kraft kontrastiert mit M3GANs Versuch, eigene Regeln zu brechen. Beide Figuren stehen für unterschiedliche Denkmodelle innerhalb künstlicher Systeme. Spannungen entstehen nicht nur durch Gewalt, sondern auch durch die moralischen Fragen, die jede Entscheidung mit sich bringt. Christian Bradleys Rolle verleiht dem Film zusätzliche Tiefe und provoziert ein Nachdenken über menschliche Absichten hinter technischen Entwicklungen.

Im finalen Akt steuert die Handlung auf eine Eskalation zu, die sowohl emotional als auch konzeptionell wirkt. Johnstone findet ein Ende, das Spielraum für Reflexion lässt. Visuell bleibt der Film klar strukturiert, musikalisch unterstützt er zentrale Szenen wirkungsvoll. „M3GAN 2.0“ stellt keinen reinen Horrorthriller dar, sondern verarbeitet vielschichtige Fragen über Kontrolle, Vertrauen und technische Autonomie.

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