The Kitchen
„The Kitchen“ spielt in einer Zukunft, in der bezahlbarer Wohnraum fast vollständig verschwunden ist. Die letzte Gemeinschaft in London kämpft gegen den Einfluss reicher Investoren, die ihre Vertreibung vorantreiben. Izi arbeitet bei „Life After Life“, einem Unternehmen, das eine ungewöhnliche Bestattungsmethode anbietet. Er begegnet Benji, einem Jungen, der seine Mutter verloren hat und sich in einer feindlichen Umgebung zurechtfinden muss. Trotz anfänglicher Distanz entwickelt sich zwischen ihnen eine Bindung, die beide verändert. Doch ihre Welt steht vor einem Umbruch, der keine sicheren Plätze mehr bietet.

Dauer: | 109 Min. |
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FSK: | R (US) |
Jahr: | 2023 |
Kategorien: | Science-Fiction |
Regie: | Kibwe Tavares, Daniel Kaluuya |
Produzenten: | Daniel Emmerson, Daniel Kaluuya |
Hauptdarsteller: | Kane Robinson, Jedaiah Bannerman, Hope Ikpoku Jnr |
Nebendarsteller: | Teija Kabs, Demmy Ladipo, Cristale, BACKROAD GEE |
Studio: | DMC Film, 59%, Film4 Productions, Factory Fifteen |
Während Izi versucht, seinen eigenen Weg zu finden, gerät er immer tiefer in einen Konflikt, der sein Leben bestimmt. Benji sucht Halt in einer Gemeinschaft, die sich gegen das System stellt, doch auch hier lauern Gefahren. Die Stadt wird zu einem Schauplatz, an dem alte Regeln nicht mehr gelten. Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, während die Zukunft ungewiss bleibt. Wie weit kann man gehen, um einen Ort zu schützen, der für viele das letzte Zuhause bedeutet?
Besetzung, Regie und Drehorte
Die Regisseure Kibwe Tavares und Daniel Kaluuya inszenierten das Science-Fiction-Drama „The Kitchen„. Das Drehbuch stammt von Rob Hayes, Daniel Kaluuya und Joe Murtagh. Die Hauptrolle spielt Kane Robinson als Izi, während Jedaiah Bannerman Benji verkörpert. Dani Moseley tritt als Rubys Mutter auf, Henry Lawfull als Cronik und Demmy Ladipo als Jase. Weitere Rollen übernehmen Pierre Bergman, Lola-Rose Maxwell als Fiona, Richie Lawrie als Harry und Hope Ikpoku Jr als Staples. Produzent Daniel Emmerson arbeitete mit Kaluuya zusammen, während Labrinth und Alex Baranowski die Filmmusik komponierten. Die Kamera führte Wyatt Garfield, den Schnitt übernahmen Maya Maffioli und Christian Sandino-Taylor.
Die Dreharbeiten begannen im Frühjahr 2022 in London. Szenen entstanden in einem Friseursalon in Holloway, wo Kaluuya einst die Filmidee entwickelte. Weitere Aufnahmen fanden im Holloway Prison statt. Das Barbican Centre diente als Kulisse für das Bestattungsunternehmen „Life After Life“. Für Außenaufnahmen nutzte das Team die Wohnanlage Damiers de Dauphiné in Paris, da dort die gewünschte futuristische Ästhetik vorhanden war.
Die Premiere erfolgte am 15. Oktober 2023 beim London Film Festival. Im Januar 2024 nahm Netflix den Film in sein Programm auf. „The Kitchen“ erhielt mehrere Auszeichnungen. Bei den British Independent Film Awards 2023 wurden die besten Effekte (Jonathan Gales & Richard Baker) und das beste Szenenbild (Nathan Parker) prämiert. Beim Palm Springs International Film Festival 2024 war der Film für den New Voices New Visions Award nominiert.
Handlung & Inhalt vom Film „The Kitchen“
The Kitchen spielt in einem dystopischen London, in dem bezahlbarer Wohnraum nahezu verschwunden ist. Die letzte Gemeinschaft, bekannt als „The Kitchen“, droht von wohlhabenden Investoren verdrängt zu werden. Izi, ein zurückhaltender Einzelgänger, arbeitet bei „Life After Life“, einem innovativen Bestattungsunternehmen. Dort werden Verstorbene zu Bäumen transformiert, wenn Familien sich keine traditionelle Beerdigung leisten können. Sein Leben verändert sich, als er den zwölfjährigen Benji trifft, der gerade seine Mutter verloren hat. Der Junge erkennt Izi aus der Kapelle und fragt ihn nach seiner Verbindung zu seiner Mutter. Izi bestätigt, sie vor langer Zeit gekannt zu haben, hält sich jedoch mit Details zurück.
Benji findet in der rebellischen Aktivistengruppe von Staples eine vorübergehende Bleibe, doch Izi entwickelt allmählich eine Bindung zu ihm. Er nimmt ihn mit zur Arbeit und bringt ihm die Abläufe im Bestattungsinstitut bei. Dennoch fällt es Izi schwer, seine wahren Gefühle zu zeigen. An einem entscheidenden Punkt verlässt er Benji ohne Erklärung, um in eine luxuriöse Wohnung außerhalb von „The Kitchen“ zu ziehen, für die er lange gespart hat. Doch die Trennung hält nicht lange. Als die Polizei eine groß angelegte Razzia in „The Kitchen“ durchführt, kehrt Izi zurück, um Benji zu schützen. Gemeinsam verstecken sie sich in seiner alten Wohnung, während draußen das Chaos eskaliert.
Flucht inmitten der Razzia
Die angespannte Situation spitzt sich zu, als Benji Izi direkt fragt, ob er sein Vater sei. Izi reagiert zögerlich, bevor er leise nickt und den Jungen fragt, ob er sich ihn als Vater vorstellen kann. Benji bleibt vorsichtig und antwortet lediglich: „Lass uns einfach sehen, wie es läuft.“ Trotz der ungewissen Zukunft zeigt dieser Moment eine neue Nähe zwischen ihnen. Izi legt schützend den Arm um Benji, während das Geräusch von hämmernden Polizeistiefeln immer näherkommt. Die Tür vibriert unter dem Druck der Beamten, die den gesamten Wohnkomplex durchsuchen. Doch die beiden halten zusammen, während die Spannung ins Unermessliche steigt.
Als die Polizei schließlich mit Gewalt in die Wohnung eindringt, bleibt das Schicksal von Izi und Benji ungewiss. Der Bildschirm wird schwarz, bevor ihr weiteres Schicksal enthüllt wird. Die offene Schlusssequenz lässt Raum für Spekulationen: Werden sie verhaftet oder können sie entkommen? Ihre Beziehung hat sich trotz aller Widrigkeiten gefestigt, doch das System, gegen das sie kämpfen, zeigt keine Gnade. Die Bedrohung durch die wohlhabenden Investoren und die staatlichen Eingriffe lassen „The Kitchen“ als letzte Bastion der Gemeinschaft zunehmend ins Wanken geraten. Ob Izi und Benji eine Zukunft in dieser feindlichen Umgebung haben, bleibt eine unbeantwortete Frage.
Fazit & Kritiken zum Film „The Kitchen“
„The Kitchen“ entführt uns in ein dystopisches London, in dem sozialer Wohnraum nahezu vollständig verschwunden ist. Die letzte verbleibende Gemeinschaft, genannt „The Kitchen“, steht kurz vor der Verdrängung durch wohlhabende Investoren. Inmitten dieser Kulisse arbeitet Izi bei „Life After Life“, einem futuristischen Bestattungsunternehmen, das innovative Methoden anbietet. Sein Leben ändert sich, als er den jungen Benji trifft, der gerade seine Mutter verloren hat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine unerwartete Bindung, die den Kern der Geschichte bildet.
Die Regisseure Kibwe Tavares und Daniel Kaluuya schaffen es, eine beeindruckende visuelle Welt zu kreieren. Die düstere Atmosphäre und die detaillierte Darstellung der Zukunft Londons sind bemerkenswert. Allerdings bleibt die Handlung hinter diesen visuellen Eindrücken zurück. Einige Kritiker bemängeln, dass die Geschichte bekannte Pfade beschreitet und im Verlauf an Energie verliert. Trotzdem überzeugen die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Kane Robinson als Izi und Jedaiah Bannerman als Benji.
Die thematische Tiefe des Films liegt in seiner Auseinandersetzung mit sozialer Ungerechtigkeit und der Kluft zwischen Arm und Reich. Einige Rezensenten heben hervor, dass „The Kitchen“ eine eindringliche Erinnerung daran ist, wie aktuelle gesellschaftliche Probleme in einer möglichen Zukunft eskalieren könnten. Obwohl der Film in einigen Aspekten schwächelt, bietet er dennoch einen wichtigen Kommentar zur sozialen Lage und regt zum Nachdenken an.