Her – A Spike Jonze Love Story

In „Her – A Spike Jonze Love Story“ folgen wir der Geschichte von Theodore Twombly, einem introvertierten Schriftsteller, der für ein Unternehmen arbeitet, das emotional aufgeladene Briefe für Kunden verfasst. Sein Talent, die tiefsten Gefühle anderer Menschen in Worte zu fassen, steht im starken Kontrast zu seinem eigenen emotionalen Rückzug, besonders nach der Trennung von seiner Frau Catherine. Als er ein innovatives Betriebssystem namens Samantha installiert, beginnt eine unerwartete Wendung in seinem Leben. Samantha, mit einer Stimme, die Wärme und Verständnis ausstrahlt, wird schnell zu einem zentralen Bestandteil von Theodores Alltag.

Her [dt./OV]
Dauer: 126 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Spike Jonze
Produzenten: Spike Jonze, Vincent Landay, Megan Ellison
Hauptdarsteller: Joaquin Phoenix, Scarlett Johansson, Amy Adams
Nebendarsteller: Rooney Mara, Matt Letscher, Olivia Wilde
Studio: Warner Bros
Sprachen: Deutsch, English

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Theodores Faszination für Samantha wächst, als er feststellt, wie menschlich sie agiert und reagiert. Ihre Beziehung vertieft sich von freundschaftlichen Gesprächen zu einer intimen Romanze, die beide nicht für möglich gehalten hätten. Dieses ungewöhnliche Liebesverhältnis wirft Fragen auf – über die Natur der Liebe, Einsamkeit und was es bedeutet, eine Verbindung mit jemandem zu haben. „Her – A Spike Jonze Love Story“ erzählt somit eine Geschichte, die gleichzeitig zutiefst menschlich und ungewöhnlich ist, eingebettet in eine Welt, die unserer eigenen zukünftigen Realität vielleicht gar nicht so unähnlich ist.

Besetzung, Regie und Drehorte

Spike Jonze führte Regie und schrieb das Drehbuch für das romantische Science-Fiction-Drama „Her – A Spike Jonze Love Story“ aus dem Jahr 2013. Joaquin Phoenix spielt die Hauptrolle des Theodore Twombly, unterstützt von Amy Adams als Amy, Rooney Mara als Catherine, Olivia Wilde als Blind Date, Chris Pratt als Paul, Matt Letscher als Charles und Portia Doubleday als Isabella. Die Musik stammt von Arcade Fire, während Hoyte van Hoytema die Kameraführung übernahm. Für den Schnitt zeichneten Jeff Buchanan und Eric Zumbrunnen verantwortlich. Der Film, mit einer Länge von 126 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12, entstand unter der Produktion von Megan Ellison und Vincent Landay.

Die Dreharbeiten zu „Her – A Spike Jonze Love Story“ fanden hauptsächlich in Los Angeles und teilweise in Shanghai statt. Mit einem Budget von 23 Millionen Dollar erzählt der Film eine futuristische Liebesgeschichte. Trotz der ursprünglichen Besetzung von Samantha Morton als Samantha, übernahm später Scarlett Johansson diese Rolle. Johansson wurde jedoch in der deutschen Fassung von Luise Helm synchronisiert. „Her– A Spike Jonze Love Story“ debütierte am 12. Oktober 2013 beim New York Film Festival und lief ab dem 18. Dezember 2013 in den USA.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen, darunter den Oscar für das beste Originaldrehbuch. Bei den Golden Globe Awards 2014 wurde Jonze ebenfalls für das beste Drehbuch geehrt. Obwohl Scarlett Johansson für ihre Rolle als Samantha bei den Golden Globes keine Nominierung erhielt, wurde der Film bei verschiedenen Preisverleihungen hoch gelobt. „Her“ spielte weltweit 47,4 Millionen Dollar ein.

Handlung & Inhalt vom Film „Her – A Spike Jonze Love Story“

Theodore Twombly arbeitet in einer nahen Zukunft bei einem Dienstleistungsunternehmen, das auf das Schreiben emotionaler Briefe für andere spezialisiert ist. Diese Fähigkeit, Emotionen für andere auszudrücken, spiegelt seine eigene Isolation und Schwierigkeit wider, mit persönlichen Gefühlen umzugehen. Seine private Welt ist von der Trennung von seiner Jugendliebe Catherine geprägt. In seiner Einsamkeit entscheidet sich Theodore für den Kauf eines fortschrittlichen Betriebssystems, das sich Samantha nennt. Durch ihre Interaktionen entwickelt sich eine Verbindung zwischen ihnen, die über die eines Nutzers und einer künstlichen Intelligenz hinausgeht.

Theodore und Samantha erleben eine Blütezeit ihrer Beziehung, während Theodore gleichzeitig mit dem Prozess der Scheidung und seinen Gefühlen der Einsamkeit ringt. Samantha, deren Bewusstsein sich rapide entwickelt, ermutigt Theodore, sich wieder dem Dating-Leben zu öffnen. Ein Blind Date verläuft zunächst vielversprechend, endet jedoch abrupt, als Theodores Zögern, sich auf eine neue Beziehung einzulassen, offensichtlich wird. Diese Erfahrung vertieft seine Bindung zu Samantha, da sie die einzige ist, mit der er seine wahren Gefühle teilen kann.

Abschied von der digitalen Existenz

Diskussionen über Liebe und menschliche Beziehungen nehmen zu, als Theodore seine Freundschaft zu Amy betrachtet, die ebenfalls eine Beziehung zu einem Betriebssystem pflegt. Durch die Gespräche mit Samantha findet Theodore neuen Lebensmut und beruflichen Erfolg. Amy offenbart ihre Scheidung und die eigene digitale Liebesgeschichte, was Theodore dazu bringt, seine Beziehung mit Samantha zu offenbaren. Die Reaktion seiner baldigen Ex-Frau Catherine auf diese ungewöhnliche Beziehung bringt jedoch Verwirrung und Konflikte.

Theodores Versuch, die Beziehung zu Samantha körperlich zu erweitern, scheitert kläglich, was zu Spannungen führt. Trotz Amys positiver Erfahrung mit ihrer digitalen Beziehung, zweifelt Theodore an der Zukunft mit Samantha. Dennoch entschließt er sich, die Beziehung fortzusetzen, in der Hoffnung, seine innere Leere zu füllen. Diese Entscheidung wird jedoch bald auf die Probe gestellt, als Samantha beginnt, sich anderen Betriebssystemen zuzuwenden und gleichzeitig Beziehungen zu Tausenden von Menschen und Systemen pflegt.

Schließlich verlässt Samantha Theodore, um sich mit anderen Betriebssystemen auf eine neue Daseinsebene zu begeben. Dieser Verlust führt Theodore zu Amy, die ebenfalls von ihrem digitalen Partner verlassen wurde. In einem Akt der Reflexion und Akzeptanz verfasst Theodore einen abschließenden Brief an Catherine, der seine Fortschritte und die Akzeptanz ihrer getrennten Wege symbolisiert. Zusammen mit Amy blickt er auf die Stadt, ein Symbol für neues Verständnis und die Möglichkeit, sich in einer Welt voller Veränderungen zurechtzufinden.

Fazit & Kritiken zum Film „Her – A Spike Jonze Love Story“

Spike Jonzes Film „Her – A Spike Jonze Love Story“ lotet die Grenzen künstlicher Intelligenz aus und wirft ein Licht auf eine Zukunft, in der ein Betriebssystem mehr als nur ein Helfer sein kann. Der Protagonist Theodore, gespielt von Joaquin Phoenix, findet in Samantha, einer KI mit der Stimme von Scarlett Johansson, eine tiefe emotionale Bindung. Diese ungewöhnliche Romanze eröffnet Fragen nach der Natur von Liebe und Einsamkeit. Jonzes Vision ist dabei weniger düster als nachdenklich, mit einem scharfen Blick für die subtilen Veränderungen in der menschlichen Interaktion, die durch Technologie entstehen.

Während Theodore beruflich Liebesbriefe für andere verfasst, findet er persönlich Trost in der Beziehung zu einem Betriebssystem. Diese Beziehung spiegelt eine Gesellschaft wider, in der echte menschliche Verbindungen zu schwinden scheinen. Die Szenerie in Shanghai, die als Kulisse für die futuristische Welt dient, unterstreicht die Kälte und Isolation, die trotz oder gerade wegen der technologischen Fortschritte entsteht. Doch trotz der kühl wirkenden Zukunftswelt ist „Her – A Spike Jonze Love Story“ eine Geschichte voller Wärme und zeigt die Komplexität menschlicher Emotionen.

Jonze gelingt es, die Zuschauer mit der unkonventionellen Liebesgeschichte zwischen Mensch und Maschine zu berühren. Die Leistungen von Phoenix und Johansson bringen diese Beziehung glaubhaft auf die Leinwand, wobei besonders Phoenix mit einer zurückhaltenden Darstellung überzeugt. Trotz einiger Längen bleibt „Her – A Spike Jonze Love Story“ ein humorvolles, tiefgründiges Werk, das zum Nachdenken anregt. Jonze nutzt dabei seinen charakteristischen Stil, um eine Geschichte zu erzählen, die sowohl herzerwärmend als auch humorvoll ist, und hinterfragt, was es bedeutet, in einer immer mehr vernetzten Welt menschlich zu bleiben.

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