Was geht – Die Fantastischen Vier
Die Fantastischen Vier (Fanta 4) sind seit rund zwanzig Jahren im Hip-Hop-Geschäft und haben diese Musikrichtung ausschlaggebend geprägt. Erst staunte die Musikwelt und schimpfte über diese Unverfrorenheit der Musiker. Doch das wachsende Publikum war begeistert. In der Zeit setzte die unbeliebte deutsche Sprache an, für einen grandiosen Durchbruch in der Szene.
Dauer: | 83 Min. |
---|---|
FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2001 |
Regie: | Dieter Zimmermann |
Produzenten: | Christian Drewing, Roland Pellegrino |
Hauptdarsteller: | Smudo, Michael Beck, Thomas D, Andreas Rieke |
Studio: | Warner Home Video |
Sprachen: | Deutsch |
Die vier Mitglieder heißen Thomas D., Smudo, And.Y und Hausmarke. Mit „Was geht – Die Fantastischen Vier“ bekommen Fans, aber auch Kritiker, einen Einblick in das Bandleben. Da tauchen Sequenzen auf der Bühne, im Tourbus oder im Tonstudio auf. Zusätzlichen werden Freunde und Eltern interviewt, dieses Porträt ist hautnah und direkt. Es ist mehr als ein Musikfilm für Fans, herausgegeben 2001. Dazu werden Fragen geklärt: Was macht eine echte Band aus?
Besetzung, Regie und Drehorte
Regisseur Dieter Zimmermann begleitete die vier Mitglieder über zwei Jahre lang. Daraus entstand ein lebendiges Porträt der Band, über eine Länge von 85 Minuten. Eine Erstausstrahlung von „Was geht – Die Fantastischen Vier“ im Kino fand am 23. August 2001 statt. Da nicht nur Fans gefallen an der Darstellung der Fanta’s fanden, kam rund ein halbes Jahr später die DVD auf den Markt. Für das Pay-TV fiel der Startschuss am 3. Juni 2003.
Die Darsteller der Verfilmung sind weitestgehend klar. Thomas D., Smudo, And.Y und Hausmarke stehen als Namen fest. Dazu konnte Zimmermann die Eltern der Mitglieder vor die Kamera holen. Smudo sieht darin, eine Chance für alle Interessiert: „Es ist eine ernste, waschechte, unterhaltsame und interessante Musik-Doku“, etwas mit nackten Tatsachen innerhalb der Gemeinschaftsdusche.
Natürlich fand die Produktion, unter der Leitung von Christian Drewing und Roland Pellegrino, in Deutschland statt. Im Hintergrund arbeitete Werner Schmidtke als Kameramann, Stephan Krummbiegel im Schnitt und Berndt Schmidt für den Ton.
Handlung & Inhalt vom Film „Was geht – Die Fantastischen Vier“
Der Regisseur hat die Hip-Hop-Band über zwei Jahre begleitet. Fanta Vier legten die Grundlage, dass sich heute einige Menschen deutschen Hip-Hop anhören und dieser in den Charts landet. Zimmermann verfolgte die Entstehung des Albums „4:99“, mit der entsprechenden Tournee. Die vier Mitglieder starteten als Freunde. Mittlerweile sind sie so etwas wie eine Familie.
Eins zeichnet die Schwaben aus, sie haben keine Angst vor dem Uncool-Sein. Nicht immer hip sein zu müssen, entspannt ganz gewaltig. In der Doku kann sogar ein ganz bürgerliches Elternhaus, untermalt von ironischen Texten, ganz locker wirken. Da taucht zum Beispiel Smudos Mutter auf, die eine Couchgarnitur präsentiert, auf welcher der Sohn seinen ersten Rap-Reim textete. Noch etwas kultverdächtiger erscheint die Mutter von Thomas D. Bei dem Zubereiten des original-schwäbisch gedrückten Kartoffelsalats erwähnt sie stolz, dass er eigentlich ein Mädchen hätte sein soll. Nun ist die Mama aber ganz zufrieden mit einem Jungen.
Der Zuschauer erkennt ganz klar in der Musik-Doku, woher in der Musik das Lebensgefühl rührt. Eine weitere wichtige Erkenntnis des Films ist die Notwendigkeit der Fans. Vor der Kamera rappen zwei Stuttgarter Mädels mit Zahnspange einen selbst gedichteten Lobgesang. Diese Lobeshymne bezieht sich auf die Hip-Hop-Kultur der Schwabenmetropole. Im Laufe der Zeit tauchen die Fans leider nicht mehr einzeln auf, sondern nur als Masse, die beim Konzert fast die Kontrolle verliert.
Das Hauptaugenmerk wird jedoch auf die Musiker selbst gerichtet. Egal, ob sich die Vier bei einer Probe, hinter der Bühne oder etwa mitten im Konzert befinden – Regisseur Zimmermann ist immer dabei. Ein Pluspunkt der guten Musik Dokumentation ist, dass der Regisseur den begehrten Objekten nie zu nahegetreten ist. Stattdessen gelingt es ihm, einen Teil der Familie zu werden. Der Zuschauer profitiert von ihrem Mut zur Natürlichkeit, da kann schon einmal etwas peinlich sein.
Entstanden ist eine gekonnte Show, wobei die Jungs mit dem Popstar-Sein beschäftigt sind und auf ihre Selbstinszenierung bedacht sind. Dies ist fast identisch wie in den Texten der Lieder, denn sie weisen immer wieder auf sich selbst hin. Ist Ihnen das bekannt: „Hier sind die Vier wieder“ oder „Die tausendmal schon kopiert fotografiert und zitiert“. Jeder der Band-Mitglieder hat sein eigenes Ego: Thomas D. als Exzentriker, Smudo als intellektueller Kommentator, der unberechenbare Kobold Michi Beck und der schweigsame And.Y.
Die gesamte Show ist witzig und bringt eine Menge an Tempo mit sich. Wollen Sie wissen, wie lange das Kleeblatt noch hält?
Fazit & Kritiken zum Film „Was geht – Die Fantastischen Vier“
Das Ergebnis „Was geht – Die Fantastischen Vier“ ist fantastisch. Allerdings lassen die Vier keine Vision erkennen. Keiner von ihnen scheint zu wissen, was der nächste Schritt ist oder ob es weitergehen soll. Es könnte sein, dass es an der Tatsache liegt, dass in der gesamten Musik-Dokumentation nichts von der Musik an sich berichtet wird. Lediglich einmal beschreibt And.Y den Weg vom Sound zum Song. An der Stelle ist die Selbstdarstellung vergessen, und es geht um vier Musiker bei der Arbeit.
Genau wie der Zuschauer es erwartet, ist die Tonspur das Beste an dem Film. Danach legt sich der Rhythmus der Bilder fest und gibt der eher kargen Doku den nötigen Schwung. Oftmals ist nach einem Film über eine Band das Ende in Sicht. Wie sieht es bei den Fanta’s aus? Es ist kein Abschiedsfilm. Jedoch ist ihnen bewusst, dass dieser Lebensabschnitt irgendwann natürlicherweise endet. In einem Interview lässt Smudo verlauten, dass er sich wünscht: „Wenn wir vor einem schlechten Album stehen zu sagen, dass wir jetzt aufhören“.