Berlinale – die Internationalen Filmfestspiele in Berlin
Wenn es um Filme geht, liefern Filmfestivals einen wichtigen Beitrag. Zu den wichtigsten Filmfestivals des Jahres gehören auch die Internationalen Filmfestspiele in Berlin, die natürlich auch kurz als Berlinale bekannt sind. Erstmals fand die Berlinale 1951 statt und seitdem hat sich viel getan. Jede Menge Preise wurden verliehen und wenn Filme und Filmemacher mit den begehrten Bären ausgezeichnet werden, stellt man sich diese doch gerne in die Vitrine. Über die Jahrzehnte waren schon viele internationale und nationale Stars in Berlin, um ihre Filme zu präsentieren oder aber auch in der Jury für die Wertung verantwortlich zu sein. Und natürlich sind viele Menschen vor Ort, um einfach in diesen Tagen gute Filme genießen zu können.
Berlin und die Internationalen Filmfestspiele
Anders als die großen Filmpreise Oscars oder auch Golden Globes sind Filmfestspiele oft noch bedeutender für Filme, da sie hier oftmals zuerst anlaufen. Es geht nicht nur um die Preise, sondern auch darum, die Filme tatsächlich dem Publikum zu zeigen. Wenn ein Film dann noch ausgezeichnet wird, ist das natürlich umso besser. Es gibt auf der Welt viele Filmfestspiele (zum Beispiel das filmPOLSKA) und Filmfestivals, aber wenige sind so bedeutend wie die in Cannes, in Venedig und eben auch in Berlin. Diese Veranstaltungen gehören zu den sogenannten A-Festivals, zu denen unter anderem auch noch Locarno, Tokio und Moskau zählen.
Als die Berlinale erstmals veranstaltet wurde, war das noch im Sommer. Das sollte auch viele Jahre der Fall sein, ehe Alfred Bauer 1976 die Leitung der Spiele übernahm und die Spiele vom Sommer in den Winter verlegte. Heute finden sich meist im Februar statt. Die Spiele sind zudem auch in Sektionen unterteilt, die verschiedene Filme und Fragen abdecken. Highlights sind auch immer, wenn die Silbernen und Goldenen Bären verliehen werden. Von 2001 bis 2019 war Dieter Kosslick Direktor des Festivals. Als Nachfolger gibt es eine Doppelspitze aus der Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und dem künstlerischen Leiter Carlo Chatrian.
Verschiedene Sektionen der Berlinale
Die Filmfestspiele in Berlin setzen sich aus verschiedenen Sektionen zusammen. Die wichtigste davon ist der Wettbewerb. Unter der Leitung einer Jury werden am Ende nominierte Filme mit Silbernen und Goldenen Bären ausgezeichnet. Oft gibt es namhafte Jury-Präsidenten. Unter anderem waren das bisher Tilda Swinton, Isabella Rossellini, Darren Aronofsky, Meryl Streep, Juliette Binoche und Jeremy Irons. Rund zwanzig Filme stehen meist zur Auswahl, die für eine Auszeichnung infrage kommen. Die Filme werden während der Spiele gezeigt.
Eine weitere wichtige Sektion der Berlinale ist das Internationale Forum des Jungen Films. Hier rücken Filme in den Fokus, die tendenziell eher einen politischen Schwerpunkt haben. Ebenso wird aber auch auf außereuropäische Filme geschaut, beispielsweise auch Avantgarde Filme. Die Filme des Forums sind meist keine Publikumsmagnete wie die großen Blockbuster, sodass ihnen hier eine willkommene Bühne geboten wird.
In der Sektion “Retrospektive” bzw. auch in “Hommage” und “Berlinale Classics” geht es um alte Filme, die hier unter verschiedenen Aspekten gezeigt werden. Beispielsweise hinsichtlich der Filmästhetik oder auch der Filmtechnik. Manchmal geht es auch um Filme bestimmter Künstler wie Douglas Fairbanks, Marlene Dietrich oder auch Fritz Lang. Bei den Hommagen werden auch moderne Künstler geehrt. Beispielsweise Willem Dafoe, Armin Mueller-Stahl oder auch Robert De Niro.
Der Blick auf Arthouse- und Autorenfilme richtet sich in der Sektion “Panorama”. Die Themen rund um Kinder und Jugendliche werden hingegen im Block “Generation” behandelt, wofür sogar extra der Gläserne Bär verliehen wird. Verantwortlich dafür ist eine Kinderjury. Andere Bereiche, die von der Berlinale jedes Jahr abgedeckt werden, sind “Berlinale Special”, “Perspektive Deutsches Kino”, “Berlinale Shorts”, “Berlinale Series” und “Encounters”.
Geschichte der Berlinale
Eigentlich ist es erstaunlich, dass so kurz nach den Kriegsjahren bereits ein Filmfestival in Berlin entstehen konnte. Doch schon 1951 gab es die erste Berlinale, damals noch im Sommer. Die Idee dahinter stammt von Oscar Martay, einem Film Officer der damaligen Militärregierung der USA. Er wollte die Filmindustrie von Berlin fördern und konnte mit Darlehen dafür sorgen, dass erstmals das Festival stattfand. Schon im ersten Jahr ging es filmisch in die Vollen, denn eröffnet wurde mit “Rebecca” von Alfred Hitchcock. Als Leiter der Spiele wurde der Filmhistoriker Alfred Bauer ernannt. Auch schon im ersten Jahr wurde erstmals der Goldene Berliner Bär verliehen, dessen Aussehen von der Bildhauerin Renée Sintenis stammt.
Nachdem in den ersten Jahren vor allem noch das Publikum darüber entschieden hatte, welche Filme welche Preise erhielten, wurde die Berlinale später offiziell den anderen Filmfestivals wie Venedig, Locarno und Cannes gleichgestellt. Dafür verantwortlich war die Fédération Internationale des Associations de Producteurs de Films. Ab 1956 gab es dann auch erstmals eine internationale Jury, die über die Vergabe der Silbernen und Goldenen Bären entschied. Schon damals waren zahlreiche Stars vor Ort. Dazu zählten Sophia Loren, Henry Fonda, Errol Flynn, Cary Grant und auch Rita Hayworth.
Häufig gestellte Fragen zum International Filmfest Berlin
Die Berlinale gibt es schon seit vielen Jahrzehnten und ist kein Ereignis, das nur an einem Tag stattfindet. Es werden viele Filme vorgestellt, ebenso gibt es Spielzeiten in den Kinos. Daher gibt es auch viele Fragen zur Berlinale. Die wichtigsten davon werden hier beantwortet.
Wo ist die Berlinale 2021?
Im Jahr 2021 ist nichts, wie es mal zuvor gewesen ist. Aufgrund der Corona-Pandemie kann auch die Berlinale nicht einfach so stattfinden. Daher wurde die Berlinale 2021 zweigeteilt. Es wird zwei Veranstaltungen geben, um das Festival dennoch stattfinden lassen zu können. Einmal gibt es eine virtuelle Veranstaltung im März für die Branche und außerdem ein Festival für das Publikum, das aber im Sommer stattfinden wird. Vermutlich werden viele Filme dann Open Air gezeigt.
Wo findet die Berlinale in Berlin genau statt?
Während der Berlinale laufen in verschiedenen Kinos in Berlin Filme. Unter anderem im Colosseum, im City Kino Wedding, im Kino International und auch im Berlinale Palast. Letzterer ist auch zentraler Ort für die Berlinale, wenn es um die Verleihung der Preise geht. Dazu gibt es am Potsdamer Platz auch noch das CinemaxX und die Audi Berlinale Lounge.
Wann ist die Berlinale?
Die internationalen Filmfestspiele Berlin finden seit 1951 jährlich statt. Bis 1976 fand das Festival im Sommer statt, wurde dann aber in den Winter verlegt. Tradtionell ist die Berlinale daher immer im Januar oder Februar. Die genauen Daten gibt es jeweils auf der Webseite der Berlinale zu sehen. 2020 wurde die Berlinale auf Ende Februar verschoben und 2021 in zwei Teile aufgeteilt, die dann im März und im Juni stattfinden werden.
Wer hat bei der Berlinale gewonnen?
Seit 1951 schon werden Preise bei der Berlinale vergeben. Entsprechend interessant ist es auch zu sehen, welche Filme und Filmemacher mit den Preisen ausgezeichnet werden. Die Goldenen und Silbernen Bären werden immer am Ende des Festivals vergeben. Danach kann auf der offiziellen Seite berlinale.de geschaut werden, wer die Preisträger sind. Dort lassen sich auch Listen vergangener Preisträger finden.
Was ist die Berlinale?
Die Berlinale ist ein Internationales Filmfestival, das neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten der Welt gehört. Seit 1951 findet die Berlinale in Berlin statt und besteht aus verschiedenen Sektionen. Bekannt ist der Wettbewerb, in dem verschiedene Filme um die Goldenen und Silbernen Bären konkurrieren, über deren Vergabe eine internationale Jury entscheidet.
Welche Filme laufen bei der Berlinale?
Während die Berlinale läuft, werden sehr viele verschiedene Filme gezeigt. Zum einen neuere Filme im Wettbewerb, die auch um Preise konkurrieren, und zum anderen gibt es Arthouse- und Autorenfilme zu sehen. Auch gibt es einen Bereich für fremdsprachige Filme, außerdem für Produktionen, die sich an Kinder und Jugendliche richten. Genaue Spielpläne der Filme gibt es auf der Webseite der Berlinale zu finden.
Fazit zur Berlinale (Internationale Filmfestspiele in Berlin)
Heute gilt die Berlinale, neben Cannes und Venedig, als eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. Schon seit 1951 findet sie jährlich in Berlin statt, ursprünglich im Sommer, aber mittlerweile immer im Winter. Schon früh begann auch die Verleihung von Goldenen und Silbernen Bären für Filme, die sich im Wettbewerb durchsetzen konnten. Dafür sorgt eine international besetzte Jury. Oft übernimmt ein bekannter Schauspieler oder Regisseur die Juryleitung. Das waren bis heute unter anderem Werner Herzog, Meryl Streep oder auch Isabella Rossellini. In zahlreichen anderen Sektionen neben den Wettbewerb werden auch viele andere Filme vorgestellt, gezeigt und besprochen.