Black Phone 2
Scott Derricksons „Black Phone 2“ fügt sich problemlos in das Erbe der Horrorfilmgeschichte ein, das von unzähligen Fortsetzungen und Neuinterpretationen geprägt ist. In einer Ära, in der das Genre kontinuierlich nach neuen Wegen sucht, um das Publikum zu fesseln, zeigt Derrickson, wie man mit bekannten Elementen doch frische Akzente setzen kann. Das Werk steht im Spannungsfeld zwischen klassischen Slasher-Elementen und psychologischem Horror, was es sowohl zeitgemäß als auch nostalgisch macht.

| Dauer: | 114 Min. | 
|---|---|
| FSK: | 16 (DE) | 
| Jahr: | 2025 | 
| Kategorien: | Horror | 
| Regie: | Scott Derrickson | 
| Produzenten: | Jason Blum, Scott Derrickson, C. Robert Cargill | 
| Hauptdarsteller: | Ethan Hawke, Mason Thames, Madeleine McGraw | 
| Nebendarsteller: | Demián Bichir, Miguel Mora, Jeremy Davies, Arianna Rivas | 
| Studio: | Blumhouse Productions, Universal Pictures, Crooked Highway, Divide / Conquer | 
Diese Fortsetzung, die vier Jahre nach den Ereignissen von The Black Phone spielt, markiert eine Rückkehr zu Figuren und Themen, die bereits im Vorgängerfilm eingeführt wurden. Scott Derrickson und C. Robert Cargill, die erneut das Drehbuch verfassten, setzen auf Kontinuität, indem sie zentrale Darsteller wie Ethan Hawke, Mason Thames und Madeleine McGraw zurückbringen. Die Produktion von Blumhouse, die für ihre innovativen und budgetgerechten Horrorfilme bekannt ist, bietet eine vertraute, jedoch erweiterte Plattform für die düstere Erzählung.
Besetzung, Regie und Drehorte
Der US-amerikanische Horrorthriller „Black Phone 2“ erschien 2025 und hat eine Laufzeit von 114 Minuten. Produziert wurde der Film von Jason Blum, Scott Derrickson und C. Robert Cargill. Der Film versteht sich als Fortsetzung zu „The Black Phone“ aus dem Jahr 2021 und führt dessen übernatürliche Thematik weiter. In Deutschland hat der Film eine Altersfreigabe ab 16 Jahren erhalten.
Regie führte erneut Scott Derrickson, der gemeinsam mit C. Robert Cargill auch das Drehbuch verfasste. Die Hauptrollen übernehmen Ethan Hawke als Albert Shaw alias Der Greifer, Mason Thames als Finney Blake und Madeleine McGraw als dessen Schwester Gwen. In weiteren Rollen sind Jeremy Davies, Demián Bichir, Arianna Rivas, Anna Lore, Maev Beaty und Graham Abbey zu sehen. Die Kamera verantwortete Pär M. Ekberg, die Musik stammt von Atticus Derrickson.
Die Dreharbeiten fanden von November 2024 bis Januar 2025 in Toronto, Kanada, statt. Seine Weltpremiere feierte das Werk im September 2025 auf dem Fantastic Fest in Austin, bevor es am 17. Oktober 2025 in den USA und sechs Tage später in Deutschland veröffentlicht wurde.
Handlung & Inhalt vom Film „Black Phone 2“
Im Oktober 1982, vier Jahre nach dem Tod des Greifers, lebt Finney Blake mit seiner Schwester Gwen und ihrem Vater Terrence in einer Kleinstadt. Gwen träumt plötzlich von Morden, die 1957 in einem christlichen Jugendcamp namens Alpine Lake stattfanden. In einem dieser Träume hört sie die Stimme ihrer verstorbenen Mutter Hope, die ihr konkrete Hinweise auf die alten Geschehnisse gibt. Die Visionen nehmen zu, und Gwen erkennt, dass ihre eigene Verbindung zur Vergangenheit ihrer Mutter immer stärker wird. Schließlich überredet sie Finney und dessen Freund Ernesto, mit ihr nach Alpine Lake zu fahren, um die Wahrheit herauszufinden.
Das Camp liegt abgelegen in den Bergen, und bei ihrer Ankunft werden sie von einem Schneesturm überrascht, der sie dort festhält. Nur wenige Menschen sind anwesend: der Aufseher Armando, seine Nichte Mustang und zwei Angestellte, Kenneth und Barbara. Gwen versucht, die Bedeutung ihrer Träume zu verstehen, während die Gruppe Unheimliches erlebt. Eines Nachts erhält Finney auf dem alten Münztelefon des Camps einen Anruf – vom Greifer. Der Mörder, der einst von ihm getötet wurde, spricht nun aus dem Jenseits und schwört Rache. Von da an verdichtet sich die Bedrohung, und die Grenze zwischen Traum und Realität beginnt zu verschwimmen.
Das Ende unter dem Eis
In einer weiteren Nacht wird Gwen im Traum vom Greifer angegriffen. Finney und die anderen versuchen gleichzeitig, sie zu retten. Das Geschehen überträgt sich langsam in die Wirklichkeit. Die Verletzungen aus dem Traum erscheinen schließlich auf ihrem Körper. Armando erkennt, dass sie die Opfer finden müssen. Nur so lässt sich der Greifer stoppen. Gemeinsam schließen sie, dass die Leichen unter dem gefrorenen Lake Maru liegen. Währenddessen wird deutlich, dass Hope den Greifer und Armando früher kannte.
Der Konflikt spitzt sich weiter zu, als Gwen eine Wahrheit erfährt. Ihre Mutter hat sich nicht selbst getötet, sondern wurde ermordet. Der Greifer manipulierte ihren Tod, um seine Schuld zu verbergen. Gwen wird erneut in den Traum gezogen und schwer verletzt. Finney und Ernesto reißen sie schließlich aus dem Albtraum. Armando beginnt zur gleichen Zeit mit der Suche der Leichen. Dann trifft Terrence mit einem Schneepflug im Camp ein. Er erkennt, dass die Familie ihre Vergangenheit bewältigen muss. Nur so kann das Unheil enden.
Im Finale begeben sich alle gemeinsam auf den zugefrorenen See, um die Leichen zu bergen. Gwen fällt wieder in einen Traum, in dem der Greifer sie angreift, während in der Realität Finney und die anderen um ihr Leben kämpfen. Als Gwen im Traum die Körper der ermordeten Kinder findet, verliert der Greifer seine Macht. Die Geister der Kinder erscheinen und ziehen ihn unter das Eis. Am nächsten Morgen bereiten sich Gwen und Finney auf die Heimreise vor. Das Telefon klingelt erneut – diesmal ist es ihre Mutter, die sich von ihnen verabschiedet und Frieden findet.
Filmkritik und Fazit zum Film „Black Phone 2“
Scott Derrickson zeigt mit „Black Phone 2“ seine Fähigkeit, Horrorfilme mit einem starken Fokus auf Atmosphäre und Charakterentwicklung zu inszenieren. Die Regiearbeit zeichnet sich durch eine gelungene Balance zwischen Spannung und Emotion aus, wobei Ethan Hawke als der unheimliche Grabber aus dem Jenseits erneut überzeugt. Die Kameraarbeit von Pär M. Ekberg hebt die kühlen, verschneiten Landschaften hervor, die eine bedrohliche Kulisse für die Handlung bieten. Die Traumsequenzen, die in einem grobkörnigen Stil gehalten sind, verstärken die surreale und unheimliche Atmosphäre des Films.
In der Inszenierung gelingt es Derrickson, das Tempo gekonnt zu variieren, sodass der Film sowohl ruhige, nachdenkliche Momente als auch intensive Spannungsbögen bietet. Die Bildsprache ist prägnant und trägt zur bedrohlichen Stimmung des Films bei. Die Musik von Atticus Derrickson untermalt die düstere Atmosphäre und verstärkt die emotionale Wirkung der Schlüsselszenen. Die Einbettung in das Genre gelingt, indem klassische Horror-Elemente mit psychologischen Aspekten kombiniert werden, was dem Film eine zeitgemäße Note verleiht.
Der „Black Phone 2“ ist eine gelungene Fortsetzung, die das Potenzial des Originals nutzt und erweitert. Die Rückkehr der bekannten Charaktere und die Einführung neuer Elemente sorgen für eine spannende und emotionale Erzählung. Trotz kleinerer Schwächen im Drehbuch, insbesondere in Bezug auf die Hintergrundgeschichte des Grabbers, bietet der Film ein intensives und unterhaltsames Erlebnis. Fans des ersten Teils und des Horror-Genres werden diesen Film sicherlich zu schätzen wissen, insbesondere aufgrund der gelungenen Kombination aus klassischem Horror und psychologischem Thriller.