About Schmidt
Warren Schmidt ist im Film „About Schmidt“ am Wendepunkt seines Lebens angekommen. Mit 66 Jahren wird er von seinem Arbeitgeber in den wohlverdienten Ruhestand geschickt und fühlt sich nun völlig nutzlos. Außerdem will seine Tochter Jeannie einen für ihn inakzeptablen Dummkopf heiraten. Und zu all dem Übel stirbt nach 42 Jahren seine Ehefrau Helen, mit der im Wohnmobil Amerika bereisen wollte.
Dauer: | 125 Min. |
---|---|
FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2003 |
Regie: | Alexander Payne |
Produzenten: | Harry Gittes, Michael Besman |
Hauptdarsteller: | Jack Nicholson, Hope Davis, Dermot Mulroney |
Nebendarsteller: | Kathy Bates, Len Cariou, Howard Hesseman, June Squibb |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Ratlos entscheidet sich der einsame Rentner alleine auf Tour zu gehen, deren zentrale Punkt Denver ist. Denn dort wird die Hochzeit seiner einzigen Tochter stattfinden. Als er die Familie des Bräutigams kennenlernt, fasst er den Entschluss, dass die Hochzeit verhindert werden müsse. Den eigentlichen Lebensinhalt findet er allerdings erst wieder, als er mit seinem afrikanischen Patenkind Ndugu Umbo in Verbindung tritt.
Besetzung, Regie und Drehorte
Der Film „About Schmidt“ wurde von dem erfolgreichen Regisseur Alexander Payne, bekannt aus „Citizen Ruth“ und „Sideways„, für den er auch einen Oscar erhielt, produziert. Das Drehbuch schrieb er zusammen mit seinen Geschäftspartner Jim Taylor. Der Film basiert auf der Grundlage der „Schmidt-Trilogie“ des Romanschriftstellers und mit Literaturpreisen ausgezeichneten Louis Bengley.
Die Produktionsleitung übernahmen Michael Besman und Harry Gittes. Hinter der Kamera stand der im Jahr 2006 verstorbene James Glennon. Für den Schnitt verantwortlich war der Editor Kevin Tent. In der Hauptrolle des Warren Schmidt spielt der einmalige Charakterdarsteller Jack Nicholson, daneben eine zauberhafte Hope Davis als Jeannie, Dermot Mulroney als Randall und Kate Bates in der Rolle der Roberta.
Der Film wurde innerhalb von zwei Monaten produziert an den Schauplätzen Omaha, Nebraska Stadt, Lincoln und Kearney. Beendet wurde er im Mai 2001 in Denver. Für den Filmdreh stand ein Budget von 30 Millionen Dollar zur Verfügung und spielte knapp 107 Millionen Dollar ein. Erstaufführung hatte „About Schmidt“ am 13. Dezember 2002 mit einer Dauer von 124 Minuten und einer FSK von 6 Jahren.
Handlung & Inhalt vom Film „About Schmidt“
Omaha, Nebraska. Warren Schmidt, 66 Jahre alt und Versicherungsvertreter wird von seiner Agentur Woodmen of the World in Pension geschickt. Nach einem letzten Essen mit seinen Kollegen beginnt er nun sein neues Leben. Doch Schmidt kann sich an die neue Situation nicht gewöhnen und fühlt sich überflüssig und nutzlos.
Eines Tages sieht er im Fernsehen einen Beitrag einer Hilfsorganisation, die Kinder in Afrika unterstützt und beschließt eine Patenschaft abzuschließen. Er erhält die Information, dass sein Patenkind, ein kleiner Junge, aus Tansania stammt und den Namen Ndugu Umbo trägt. Er schreibt ihm eine Reihe von Briefen, in denen er über sein Leben erzählt.
Warren besucht den neuen Kollegen in der Firma und bietet ihm seine Hilfe an, was dieser allerdings entschieden ablehnt. Traurig stellt er beim Verlassen der Versicherungsgesellschaft fest, dass seine ganzen Akten und damit sein Lebenswerk, in den Müllcontainern entsorgt wurden.
Schmidt schreibt einen weiteren Brief an Ndugu, in dem er ihm von seiner langjährigen Entfremdung zu seiner Ehefrau Helen erzählt. Plötzlich und unerwartet verstirbt seine Frau an einem Blutgerinnsel im Gehirn. Zur Beisetzung reist seine Tochter Jeannie mit ihrem Lebensgefährten Randall Hertzel von Denver an. Doch schon kurz nach der Ankunft kommt es zum Streit zwischen Vater und Tochter, die ihm mit seinem Geiz konfrontiert und ihm vorwirft selbst zur Beerdigung der Mutter den billigsten Sarg ausgewählt zu haben. Als er sie bittet zurückzukommen und für ihn zu sorgen, lehnt sie ab. Auch mit Randall, der ihm erzählt mit einem Schneeball-System viel Geld zu verdienen, lehnt er ab.
Nach der Abreise des Paares, verfällt er in absolute Einsamkeit. Er schläft vor dem Fernseher, wäscht sich nicht mehr und geht im Pyjama einkaufen. Als er dann noch Liebesbriefe seiner Frau findet, die eine Affäre mit seinem Freund Ray unterhielt, gerät sein Leben vollends aus den Fugen. Wütend bringt er die Sachen seiner verstorbenen Frau zu einer Wohltätigkeitsorganisation und konfrontiert Ray mit dem Ehebruch.
Warren beschließt die früher geplante Reise mit dem Wohnwagen alleine anzutreten. Er beschließt seine Tochter noch vor ihrer Hochzeit mit Randall zu besuchen, um sie von der Eheschließung abzubringen. Doch Jeannie macht im klar, dass sie ihn nicht sehen will und er wie vereinbart anreisen sollte.
Nach einer Rundreise zu den Orten seiner Jugend trifft er in Denver ein und muss sich damit abfinden, dass die Hochzeit seiner Tochter, mit dem von ihm verhassten Hetzel-Clan stattfindet.
Zurück zu Hause erreicht die durch seine Pensionierung ausgelöste Krise den Höhepunkt. Im Postkasten findet er einen Brief aus Tansania. Eine Nonne schreibt ihm von seinem Patenkind Ndugu und dass er sechs Jahre alt sei. Er könne leider noch nicht schreiben und lesen. Aber ein beigelegtes Bild, lässt Warren neuen Mut fassen. Darauf sind zwei lachende Figuren zu sehen, eine groß, die andere klein, die sich an den Händen halten. Warren erkennt, er ist nicht nutzlos und kann in seinem Leben noch einiges bewirken.
Fazit & Kritiken zum Film „About Schmidt“
Mit „About Schmidt“ gelang dem Regisseur und Drehbuchautor Alexander Payne, bekannt für seinen Sarkasmus und schwarzen Humor, ein beeindruckender Film um den Amerikaner Warren Schmidt, dem nach seiner Pensionierung ein neuer Lebensabschnitt erwartet. Dabei spielt Jack Nicholson authentisch und ungeschminkt einen Menschen am Wendepunkt seines Lebens, mit einer Mischung aus Humor und Gefühl, die Realität nicht aus dem Auge verlierend. Denn so wie Schmidt gibt es viele Menschen, die nach ihrem Berufsleben mit den Ängsten des Alters umgehen müssen. Der Verlust des Ehepartners, die Selbständigkeit der Tochter und die Eintönigkeit im Alltag lassen Schmidt vereinsamen und vermitteln ihm das Gefühl völliger Unzulänglichkeit.
„About Schmidt“ ist ein gefühlvoller und sehenswerter Film, der zum Nachdenken anregt und beim Zuschauer einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Die Oscar nominierte Tragikomödie erhielt durchwegs gute Rezessionen und wurde mit den Golden Globe in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ und „Bestes Filmdrehbuch“ ausgezeichnet.