Fletcher’s Visionen

Protagonist Jerry Fletcher, der alleine und abgeschottet einen Newsletter über diverse Verschwörungstheorien herausbringt, als Taxifahrer arbeitet und außerdem gerne seine heimliche Liebe Alice aus der Ferne beobachtet, gilt nicht ohne Grund in der Nachbarschaft als Sonderling.

Fletchers Visionen
Dauer: 135 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Richard Donner
Produzenten: Richard Donner, Joel Silver
Hauptdarsteller: Mel Gibson, Julia Roberts, Patrick Stewart
Nebendarsteller: Cylk Cozart, Steve Kahan, Terry Alexander, Alex McArthur
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

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Nachdem Fletcher von ebenso merkwürdigen Gestalten entführt wird, findet er sich schnell selbst inmitten einer „seiner“ Verschwörungstheorie wieder. Zusammen mit Alice begibt er sich auf die Suche danach, wer oder was ihn verfolgt – und welcher Wahrheit er zuvor auf die Schliche gekommen ist. Seine Verfolger – allen voran Agent Lowry, gehen dabei sprichwörtlich über Leichen. Doch mehr als das: nachdem Alice auf den mysteriösen Dr. Jonas trifft und beunruhigende Informationen über Fletcher erfährt muss sie sich fragen, wem sie noch trauen kann. Zunehmend verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn, und das nicht nur für Fletcher.

Besetzung, Regie und Drehorte

Die Regie in „Fletcher’s Visionen“ hatte Hollywoodgröße Richard Donner (bekannt auch aus den Filmen Lethal Weapon, Superman, Das Omen), der zusammen mit der Produktionsfirma Silver Company, die sich seit 1980 auf Thriller, Action sowie düsteren Sci-Fi Verfilmungen spezialisiert hat. Das Drehbuch zum Film (der im Original „Conspiracy Theory“ heißt) stammt von Brian Helgeland, der Soundtrack von Carter Burwell.

Vertrieben wurde der Film „Fletcher’s Visionen“ über Warner Brothers Studios und gedreht wurde hauptsächlich in New York. Als Darsteller überzeugt Hollywood-Urgestein Mel Gibson als Jerry Fletcher, sowie Julia Roberts (Pretty Woman, Erin Brockovich) in der Rolle der Alice Sutton. Patrick Steward, bekannt aus Star Trek und der X-Men Verfilmung, spielt den mysteriösen Dr. Jonas. In weiteren Nebenrollen spielen Cylk Cozart als Agent Lowry, Steve Kahan als Wilson.

Handlung & Inhalt vom Film „Fletcher’s Visionen“

Einzelgänger, Taxifahrer und Verschwörungstheoretiker Jerry Fletcher, der nebenbei einen Newsletter über seine Verschwörungstheorien herausgibt, lebt in einem einfachen, aber hochgesicherten Appartement. Heimlich schwärmt er von der schönen Anwältin Alice Sutton, der er einmal zu Hilfe kam und die seither, immer etwas amüsiert über seine kruden Ideen, mehr oder wenig mit ihm befreundet ist, ohne etwas von seiner heimlichen Liebe zu ahnen.

Eines Tages wird Fletcher entführt und landet in einem Raum voller ominöser Gestalten. Zwar gelingt ihm die Flucht, doch wird schnell klar, dass er bei einer seiner waghalsigen Theorien ins Schwarze getroffen hat -fortan wird er verfolgt. Als er nach einem „Unfall“ im Krankenhaus aufwacht und sich auch dieses schnell als „infiltriert“ herausstellt, gibt es nur einen Ausweg: Flucht. Er versteckt sich in Alice`s Auto und überzeugt diese davon, ihm bei der Flucht zu helfen – sie willigt ein, auch wenn sie nach wie vor Zweifel an Fletchers Geschichte hat.

Nachdem beide jedoch vor einem SWAT-Team fliehen müssen, welches Fletchers Appartement stürmt merkt schnell auch Alice, dass Fletchers scheinbarer Verfolgungswahn mehr zu sein scheint als nur die Paranoia eines verwirrten Mannes. Doch wer hat es auf ihn abgesehen? Immer wieder treffen sie auf den ominösen FBI Agenten Lowry, der ihnen ständig auf den Fersen ist. Von den vielen Theorien muss Fletcher – nun mit Hilfe von Alice, die nebenbei auch versucht den mysteriösen Mord ihres Vaters aufzuklären – herausfinden, um welche Verschwörungstheorie es sich handelt.

Mit Schrecken müssen beide noch dazu feststellen, dass die meisten Personen aus seinem Newsletter unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen – mit Ausnahme eines gewissen Dr. Jonas. Als dann auch Fletcher verschwindet, erfährt Alice von Jonas, dass das Verhalten ihres Freundes das Ergebnis eines gescheiterten Gehirnwäscheexperiment des FBIs ist, dem berühmten MK-Ultra Projekt. Und mehr als das: Dr. Jones behauptet, Fletcher sei der Mörder von Alices Vater.

Diese steht nun zwischen den Fronten: wer spielt hier ein falsches Spiel? Kann sie Fletcher trauen und sind die beiden tatsächlich einer heißen Spur auf den Fersen, die in die tiefsten Strukturen des FBIs führt? Oder handelt es sich am Ende gar um etwas noch Erschreckenderes? Schnell muss Alice feststellen, dass nichts so ist wie es scheint, und wird dabei bei ihrer Suche nach Fletcher zunehmend an die eigenen Grenzen des Verstandes gebracht.

Fazit & Kritiken zum Film „Fletcher’s Visionen“

Der spannende Verschwörungsthriller lief ab August 1997 in den US-amerikanischen Kinos an, und lässt sich als Verschmelzung zwischen einerseits opulenter Hollywood Action samt nicht weniger opulentem Budget einerseits (etwa 80 Millionen Dollar), besitzt andererseits eine Grundstory, die sonst eher in Bollywood Filmen Thematisierung findet. Gekonnt wird der Zuschauer bis zuletzt im Dunkeln gehalten, denn immer, wenn man glaubt, auf der richtigen Spur zu sein, folgt alsbald der nächste Plottwist.

Julia Roberts überzeugt als Alice, für die „Fletchers Visionen“ zunehmend realer werden, und auch Patrick Steward trägt in seiner Rolle als mysteriöser Arzt Dr. Jonas mit Charisma und Suspense zu einem überzeugenden Cast bei. Allen voran: Mel Gibson in Hochform als paranoider Sonderling Fletcher, der die Gradwanderung zwischen Realität und Wahnsinn überzeugend liefern kann, sodass der Film die große Frage aufwirft: Ist Paranoia nur Realität in High Definition, und ist diese schlussendlich noch absurder als Fiktion?

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