F1
Der Motorsportfilm „F1“ nutzt die ästhetische Kraft realer Rennsituationen, um ein Umfeld zu zeigen, in dem körperliche Präzision und technisches Kalkül untrennbar verbunden bleiben. Dabei wirkt der Blick auf den Fahreralltag wie ein Spiegel für Fragen nach Belastbarkeit und Zweckmäßigkeit, die den Rennzirkus seit jeher strukturieren. Zudem spielt die ständige Grenzerfahrung eine wichtige Rolle, weil sie nicht nur den Wettkampf rahmt, sondern auch persönliche Motive sichtbar macht.

| Dauer: | 155 Min. |
|---|---|
| FSK: | 12 (DE) |
| Jahr: | 2025 |
| Kategorien: | Action, Drama |
| Regie: | Joseph Kosinski |
| Produzenten: | Lewis Hamilton, Joseph Kosinski, Chad Oman, Jerry Bruckheimer, Jeremy Kleiner, Brad Pitt, Dede Gardner |
| Hauptdarsteller: | Brad Pitt, Damson Idris, Javier Bardem |
| Nebendarsteller: | Kerry Condon, Tobias Menzies, Kim Bodnia, Sarah Niles |
| Studio: | Plan B Entertainment, Jerry Bruckheimer Films, Dawn Apollo Films, Apple Studios, Monolith Pictures |
Sonny Hayes nimmt ein spätes Engagement an, nachdem sein ehemaliger Teamkollege ihn um Unterstützung gebeten hat. Die Saison konfrontiert ihn mit einem talentierten Partner, der zunächst auf Distanz bleibt, später jedoch gemeinsame Ziele erkennt. Mehrere riskante Situationen verschieben die Kräfteverhältnisse, während interne Eingriffe kurzzeitig neue Hindernisse schaffen. Schließlich steuern beide das entscheidende Rennen an, dessen Verlauf ihr Verhältnis endgültig formt. Wie verändert dieses Finale ihre Position im Sport?
Besetzung, Regie und Drehorte
„F1“ erscheint 2025 als US-amerikanisches Actiondrama unter der Regie von Joseph Kosinski. Ehren Kruger schreibt das Drehbuch und Hans Zimmer komponiert die Musik. Claudio Miranda führt die Kamera und Stephen Mirrione übernimmt den Schnitt. Brad Pitt spielt Sonny Hayes, während Damson Idris Joshua Pearce verkörpert. Zudem treten Kerry Condon, Javier Bardem, Tobias Menzies, Kim Bodnia und Joseph Balderrama in klar definierten Rollen auf. Der Film dauert 156 Minuten und besitzt die Freigabe FSK 12.
Dreharbeiten finden auf echten Rennstrecken statt und folgen Kosinskis Verzicht auf weitgehende CGI. Brad Pitt und Damson Idris steuern Formel-2-Boliden, die Mercedes speziell anpasst. Beide absolvieren zuvor ein viermonatiges Training in Großbritannien und am Circuit Paul Ricard. Das Team nutzt sechs modifizierte Fahrzeuge mit zahlreichen Kamerasystemen. Ein Streik unterbricht die Produktion, doch Kosinski sammelt während mehrerer Rennen Second-Unit-Material. Nach dem Ende des Streiks setzen alle Arbeiten 2024 in Daytona und später während weiterer Grand Prix fort.
Die Veröffentlichung beginnt 2024 mit ersten Teasern und setzt sich 2025 mit Trailerpremieren und weltweitem Kinostart fort. Mercedes-AMG präsentiert zur Bewerbung ein limitiertes Sondermodell. Die Hollywood Music in Media Awards nominieren mehrere Beiträge von Hans Zimmer und weiteren Beteiligten. Parallel nutzen Betrüger die hohe Aufmerksamkeit für weit verbreitete Cyber-Scams. An den Kinokassen erzielt F1 weltweit 631,3 Millionen US-Dollar.
Handlung & Inhalt vom Film „F1“
Sonny Hayes erlebt nach einem schweren Unfall den abrupten Verlust seiner einst glänzenden Karriere in der Formel 1. Er kämpft später gegen finanzielle Probleme, zerbrochene Beziehungen und eine wachsende Spielsucht, während er in kleineren Serien um seinen Lebensunterhalt fährt. Obwohl er in Daytona gewinnt, spürt er dennoch die ständige Unsicherheit. Unerwartet meldet sich sein früherer Teamkollege Ruben Cervantes, der nun einen schwächelnden Rennstall führt. Ruben bietet Sonny eine Rückkehr an, weil ihm Punkte fehlen und ein Fahrer ausgestiegen ist. Dadurch erkennt Sonny die Chance, seinen Ruf zu retten und möglicherweise seine Zukunft neu zu ordnen. Dies stärkt seinen wachsenden Entschluss.
Bei den ersten Tests zeigt Sonny trotz eines Unfalls solide Geschwindigkeit und trifft dabei auf den ehrgeizigen Rookie Joshua Pearce, der sofort eine Rivalität entwickelt. Beide misstrauen einander, weil sie unterschiedliche Ziele verfolgen und dennoch denselben Anspruch vertreten. Schließlich eskaliert ihr Streit beim Grand Prix in Silverstone, als Sonny eine teaminterne Anweisung missachtet und Joshua blockiert. Beide scheiden aus und verschärfen dadurch die Spannungen. Danach versucht Sonny, Verantwortung zu übernehmen, indem er in Ungarn bewusst Nachteile hinnimmt, um Joshua eine Punkteplatzierung zu ermöglichen. Diese Entscheidung verändert ihre Beziehung langsam, obwohl weiterhin Misstrauen bleibt. Sie sprechen später vorsichtig miteinander darüber hinaus.
Konflikte, Manipulationen und Wendepunkte
Beim Regenrennen in Monza riskiert Sonny erneut viel, während er Joshua unterstützen will und gegnerische Fahrer geschickt ausbremst. Allerdings misslingt das entscheidende Überholmanöver, wodurch Joshua von der Strecke rutscht und verunglückt. Sonny reagiert sofort und zieht ihn aus dem brennenden Wagen, doch die Verletzungen zwingen Joshua zu einer Pause. In dieser Phase setzt das Team auf Ersatzfahrer Luca Cortez. Gleichzeitig fordert die Teamleitung Sonny auf, künftig fairer zu fahren. Daher konzentriert er sich stärker auf technische Verbesserungen, die Kate McKenna entwickelt. Mit ihrem Kurventrick erzielt er konstante Ergebnisse und gewinnt die Anerkennung vieler Fans im Verlauf der folgenden Rennen weiter.
Nach Joshuas Rückkehr entlädt sich die Rivalität erneut, weil Joshua Sonny für den Unfall verantwortlich macht und ihn in Spa aggressiv attackiert. Erst Kate bringt beide zur Vernunft und stärkt ihre Zusammenarbeit. Während sich zwischen Sonny und Kate eine Beziehung entwickelt, gerät das Team wegen modifizierter Bauteile unter Druck, da die FIA einen Rückbau verlangt. Sonny reagiert impulsiv, verliert die Kontrolle und verursacht einen schweren Unfall. Ruben wirft ihn daraufhin aus dem Team. Später meldet sich Vorstandsmitglied Peter Banning, der einen Führungswechsel plant und Sonny eine leitende Rolle anbieten möchte, die jedoch seinen eigenen Überzeugungen klar widerspricht und Zweifel weckt.
Schließlich lehnt Sonny das Angebot ab und sucht stattdessen das Gespräch mit Ruben, weil er dessen Vertrauen zurückgewinnen will. Gemeinsam vereinbaren sie Sonneys Start beim Finale in Abu Dhabi. Dort kämpfen Sonny und Joshua nach starker Aufholjagd um die Spitze, doch eine Kollision löst die Rote Flagge aus. Nach einer schnellen Reparatur seines beschädigten Wagens fährt Sonny weiter und unterstützt Joshua durch ein täuschendes Manöver. Dieser nutzt die Gelegenheit und zieht an Hamilton vorbei. Am Ende gewinnt Sonny überraschend das Rennen, sichert Ruben den Vertrag und verabschiedet sich später aus der Formel 1 in ein neues Leben für einen Neuanfang.
Filmkritik und Fazit zum Film „F1“
Im Rausch echter Geschwindigkeit zeigt „F1“ eindrucksvoll, wie kompromisslos moderne Rennsportfilme funktionieren können, ohne jedoch alle erzählerischen Hürden überzeugend zu nehmen. Zwar begeistert die atemberaubende Nähe zur realen Formel-1-Welt, doch das Drehbuch verlässt sich zu oft auf vertraute Muster. Dennoch entfaltet die detailverliebte Inszenierung enorme Kraft, weil sie konsequent auf praktische Effekte setzt und dadurch ein spürbares Gefühl für Tempo erzeugt. Selbst wenn manche Dialoge schlicht wirken, tragen sie die Figuren klar durch ihre Konflikte und stärken die emotionale Bindung.
Auch die Performances treiben das Geschehen kraftvoll voran, denn jede Figur agiert mit sichtbarer Entschlossenheit. Die Dynamik zwischen den Fahrern glüht förmlich, weil sie mal knallt und mal trägt, während kleinere Wendungen die bekannten Bahnen leicht aufbrechen. Gleichzeitig mindern vorhersehbare Entwicklungen das dramaturgische Potenzial, doch die packenden Rennmomente holen den Film rechtzeitig zurück ins Zentrum. Dadurch bleibt der Rhythmus straff, obwohl manche Szenen unnötig ausholen. Trotzdem hält Kosinski die Spannung auf Kurs und meidet Leerlauf.
Am Ende überzeugt F1 dank spektakulärer Technik, klarer Figurenarbeit und spürbarer Leidenschaft. Zwar schleichen sich altbekannte Klischees ein, doch die Wucht der Bilder überstrahlt diese Schwächen souverän. Die Produktion nutzt ihre enormen Möglichkeiten präzise aus und verhindert so, dass der Film im Lärm seiner Erwartungen untergeht. Trotzdem bleibt ein Wunsch nach mutigerer Erzählkunst bestehen, der die starken Momente künftig noch intensiver tragen könnte. Insgesamt liefert F1 jedoch ein intensives Erlebnis, das Rennsportfans wie Gelegenheitspublikum sicher fesselt.