Him – Der Größte aller Zeiten
Horrorfilme greifen häufig gesellschaftliche Spannungsfelder auf, doch Sport und Kult bilden eine seltene Kombination. „Him – Der Größte aller Zeiten“ nutzt genau diese Verbindung und setzt sie in ein Umfeld, in dem Sieg, Verehrung und Identität unauflösbar miteinander verschmelzen. Das Zusammenspiel aus körperlicher Härte, ikonischer Heldenrolle und stiller Furcht prägt die Atmosphäre und lenkt den Blick auf eine Welt, in der Machtstrukturen und Rituale eng verwoben bleiben. Dadurch entsteht ein Rahmen, der Druck und Erwartung scharf umrissen zeigt.

| Dauer: | 80 Min. |
|---|---|
| FSK: | 16 (DE) |
| Jahr: | 2025 |
| Kategorien: | Horror |
| Regie: | Justin Tipping |
| Produzenten: | Jordan Peele, Win Rosenfeld, Ian Cooper, Jamal Watson |
| Hauptdarsteller: | Marlon Wayans, Tyriq Withers, Julia Fox |
| Nebendarsteller: | Tim Heidecker, Jim Jefferies, Indira G. Wilson, Naomi Grossman |
| Studio: | Monkeypaw Productions |
Cam bewegt sich in diesem System und begegnet zunehmender Kontrolle, sobald sein eigener Aufstieg Form annimmt. Ein brutaler Überfall verstärkt seine Unsicherheit, während Tom ihn zu einem Ort führt, an dem Isaiah ungewöhnliche Prüfungen einsetzt. Fanatische Anhänger, gefährliche Rituale und der Einfluss einer geheimen Linie prägen die Tage im abgelegenen Camp. Halluzinationen, Bluttransfusionen und interne Konflikte treiben Cam schließlich an einen Punkt, an dem Herkunft, Loyalität und Zukunft kollidieren. Welche Konsequenzen entstehen aus dieser Konfrontation?
Besetzung, Regie und Drehorte
Der Film „Him – Der Größte aller Zeiten“ erschien 2025 als US-amerikanische Horrorproduktion unter der Regie von Justin Tipping. Das Drehbuch schrieben Zack Akers, Skip Bronkie und Tipping gemeinsam, während Ian Cooper, Jordan Peele, Win Rosenfeld und Jamal M. Watson produzierten. The Haxan Cloak komponierte die Musik, Kira Kelly übernahm die Kamera und Taylor Mason verantwortete den Schnitt. Der reguläre US-Kinostart erfolgte am 19. September 2025.
Die Besetzung umfasst Tyriq Withers als Cameron Cade und Marlon Wayans als Isaiah White. Julia Fox spielte Elsie White, während Tim Heidecker Tom darstellte. Außerdem wirkten Jim Jefferies als Marco, Maurice Greene als Malek, Guapdad 4000 als Murph und Tierra Whack als Adrienne mit. Die deutsche Veröffentlichung fand am 13. November 2025 statt.
Die Dreharbeiten endeten im November 2024 und nutzten Schauplätze in und um Albuquerque in New Mexico. Spaceport America diente als Außenlocation. Das Budget betrug laut Angaben 27 Millionen Dollar. Der Horrorfilm läuft 96 Minuten und erhielt eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren. Bis zum 13. Oktober 2025 erzielte er weltweit 28 Millionen Dollar Einspielergebnis.
Handlung & Inhalt vom Film „Him – Der Größte aller Zeiten“
Cameron Cade erlebt als Kind den Titelgewinn der San Antonio Saviors und sieht gleichzeitig, wie Isaiah White beim entscheidenden Spielzug schwer stürzt. Sein Vater nennt solche Opfer notwendig, wodurch Cameron den Sport hart verinnerlicht. Jahre später spielt Cameron selbst erfolgreich und bereitet sich mit Unterstützung seines Umfelds auf den Combine vor. Während eines späten Trainings überfällt ihn jedoch eine Person im Ziegenkostüm. Der Angriff verursacht eine Kopfverletzung, die seine Karriere gefährdet. Cameron ringt anschließend mit Schmerzen, Unsicherheit und wachsendem Druck, weil der nächste Treffer dauerhafte Schäden verursachen könnte.
Cameron plant trotz Risiko den Combine, da sein Agent Tom ihn zu diesem Schritt drängt. Der Druck verstärkt seine Reizbarkeit, sodass er impulsiv reagiert und schließlich absagt. Kurz darauf erklärt Tom, dass Isaiah über einen Rücktritt nachdenkt und Cameron testen möchte. Cameron reist in ein abgelegenes Wüstencamp und begegnet dort fanatischen Anhängern um Marjorie, die ihn einschüchtern wollen. Die Situation spitzt sich zu, weil Cameron merkt, wie stark die Verehrung für Isaiah ausgeprägt ist. Dennoch bleibt er vor Ort, da die Chance auf eine mögliche Nachfolge lockt.
Entscheidung gegen das G.O.A.T.-System
Isaiah zwingt Cameron durch verstörende Trainingsmethoden, die seine Belastungsgrenzen verschieben. Eine Maschine schießt wiederholt Bälle ins Gesicht eines Spielers, während ein weiterer Drill einen brutalen Kopfstoß verlangt. Cameron erhält heimlich Injektionen von Isaiahs Blut und glaubt, dadurch Energie zu gewinnen. Gleichzeitig erlebt er Halluzinationen, die er wegen seiner Verletzung einordnet. Marjorie greift ihn in einer Sauna an, doch Cameron setzt sich durch. Isaiah tötet sie ohne sichtbare Regung, was Cameron zunehmend irritiert. Die Lage eskaliert, als Isaiah Cameron verdächtigt, mit Elsie geschlafen zu haben.
Elsie führt Cameron später zu einem Treffen mit den Teambesitzern, bei dem Marco ihn heimlich warnt. Cameron trinkt eine rote Flüssigkeit, die ebenfalls Isaiahs Blut enthält, und verliert rasch die Kontrolle. Er entdeckt Marcos abgetrennten Kopf in einem präparierten Raum, bevor er bewusstlos wird. Nach dem Erwachen findet er sich in einem Eisbad mit einer Infusion von Isaiahs Blut. Cameron entfernt die Leitung, injiziert Marcos Serum und bewaffnet sich mit einer Trophäe. Isaiah erklärt ihm anschließend die Herkunft der G.O.A.T.-Linie und fordert einen Kampf um die Nachfolge.
Cameron tötet Isaiah nach einem intensiven Duell mit einem Helm und versucht zu fliehen. Auf einem Spielfeld warten jedoch Elsie, die Besitzer und Tom, alle mit Tiermasken. Sie legen ihm einen Vertrag vor und erklären, dass sein Vater seine Rolle als nächster G.O.A.T. vorbereitete. Cameron lehnt ab und greift die Gruppe an. Er tötet Elsie, die Besitzer und den maskierten Angreifer Malek. Tom verschont er, doch eine unsichtbare Kraft vernichtet ihn. Cameron verlässt blutverschmiert das Gelände, passiert schweigende Maskenträgerinnen und verschwindet schließlich in der Wüste.
Filmkritik und Fazit zum Film „Him – Der Größte aller Zeiten“
Der Horrorfilm „Him – Der Größte aller Zeiten“ zeigt klare Ambitionen und visuelle Stärken, bleibt jedoch inhaltlich zerfleddert. Regisseur Justin Tipping setzt auf eine dichte Atmosphäre und lässt die Kamera von Kira Kelly eindrucksvoll wirken: In einer Szene etwa verläuft Cam durch das labyrinthische Wüstencamp, die Tunnel winden sich in elegischer Farbigkeit mit flirrender Hitze. Diese Bildkomposition hebt sich im ansonsten generischen Setting hervor. Schauspielerisch überzeugt Tyriq Withers mit glaubhaftem Einsatz, doch Marlon Wayans wirkt als gealterter Quarterback überfordert. Der Rhythmus verlangsamt sich wiederholt, und Ton beziehungsweise Sounddesign bleiben zu starr, um die Spannung aufrechtzuerhalten.
Die Struktur des Films wirkt merklich wackelig: Drehbuch und Erzählfluss lassen entscheidende Motivationen offen und stützen sich auf Horror-Versatzstücke ohne klaren Kontext. Eine Szene, in der Cam erstmals unter eine Serum-Infusion gelegt wird, hätte verstörend sein können, verliert aber an Wirkung, weil die Inszenierung die Risikoperspektive kaum greift. Auch die Verbindung von Sportwelt und Körperhorror bleibt fragmentarisch. Trotz starker visueller Ansätze und ambitionierter Thematik scheitert der Film an seinem eigenen Anspruch.
Für Publikum mit Faible für stylisierten Horror-Sport-Mix bietet „Him – Der Größte aller Zeiten“ zumindest eine ästhetische Erfahrung, doch wer stringente Handlung, durchgängige Spannung und psychologische Tiefe erwartet, wird enttäuscht. Der Film funktioniert dort, wo er Atmosphäre über Erzählung stellt, jedoch nicht in dem Maße, dass die inhaltlichen Brüche überdeckt werden können.