Ocean’s Eleven: Der Kultfilm damals und heute

Die Welt des Luxus und Glamour war schon immer wie geschaffen für die große Leinwand. Klassiker wie „Casino“ aus dem Jahr 1995 haben Maßstäbe des Genres gesetzt. Doch auch weitaus früher gab es schon ganz großes Hollywoodkino, das den Zuschauer in die Welt des Glücksspiels entführte. In „Frankie und seine Spießgesellen“ hat Frank Sinatra mit seiner hochkarätigen Truppe bereits 1960 den ganz großen Coup gewagt. Das Konzept des Films war so erfolgreich, dass sich Starregisseur Steven Sonderbergh 2001 an ein Remake wagte. Mit „Ocean’s Eleven“ kam ein Nachfolger in die Kinos, der in Sachen Erfolg nichts zu wünschen übrigließ. Drei Sequels folgten, die ebenfalls viele Zuschauer ins Kino lockten.

Blick auf den Las Vegas Strip mit Bellagio und weiteren Casinos

An der Frage, ob Casinofilme wie Ocean’s Eleven der Realität in den Glücksspieltempeln nahe kommen, scheiden sich die Geister. Eine Extraportion Hollywood gehört natürlich insbesondere bei den großen Blockbustern dazu. Der Online Casino Test zeigt: Zumindest im Hinblick auf Spielregeln und Spielabläufe haben die großen Regisseure ihre Hausaufgaben gemacht. Wenn George Clooney und Brad Pitt einen Blick in ihre Kartenhand werfen – natürlich mit perfektem Pokerface – lässt sich sofort erkennen, ob der Einsatz sicher ist.

Die Ocean’s-Filmreihe: die Klassiker näher betrachtet

Doch auch mit einer ordentlichen Portion Surrealität à la Hollywood machen Casinofilme einfach Spaß. Wer den Nervenkitzel rund um Glamour und das ganz große Geld liebt, kommt an der Ocean’s-Filmreihe nicht vorbei. Grund genug, das Remake ein bisschen genauer zu betrachten. Und natürlich darf auch der Klassiker aus dem Jahr 1960 dabei nicht zu kurz kommen.

Ocean’s Eleven

2001 schuf Regisseur Steven Sonderbergh einen Meilenstein des Heist-Movie-Genres. Mit Ocean’s Eleven brachte er ein phänomenales Remake auf die Kinoleinwand. Das Staraufgebot kann sich ebenso sehen lassen wie die Story. Danny Ocean, gespielt von George Clooney, wird nach einer Haftstrafe wegen diverser Betrügereien aus dem Gefängnis entlassen. Zur Ruhe setzen möchte der Spitzenganove sich aber nicht und plant gleich seinen nächsten Raubzug. Er möchte drei der größten Casinos in Las Vegas ausrauben. Alle Häuser gehören dem erfolgreichen Geschäftsmann Terry Benedict, der während seiner Abwesenheit eine Beziehung mit Oceans geschiedener Frau eingegangen ist. Die weibliche Hauptrolle wird von Hollywoodliebling Julia Roberts gespielt. Sie bringt eine persönliche Note in den Ganovenstreich.

Der Coup der Superlative erfordert ein hochkarätiges Team, und so versammelt George Clooney zehn weitere Top-Ganoven um sich, deren Namen auf der Kinoleinwand ebenfalls nicht unbekannt sind. Brad Pitt, Matt Damon, Don Cheadle, Elliott Gould, Bernie Mac, Carl Reiner, Casey Affleck, Scott Caan, Turk Malloy, Eddie Jemison, Shaobo Qin und Scott L. Schwartz machen das Team um den charismatischen Anführer komplett. Als Widersacher Terry Benedict gibt sich Andy Garcia die Ehre. In Nebenauftritten sind Stars wie Wladimir Klitschko, Topher Grace und Joshua Jackson zu sehen, die sich selbst spielen.

Ocean’s Eleven bedient sich einer berühmten Vorlage. 1960 kam der Filmklassiker „Frankie und seine Spießgesellen“ auf die Leinwand. Der englische Originaltitel des Streifens rund um das legendäre Rat Pack lautet ebenfalls „Ocean’s Eleven“.

Ocean’s Twelve

Der Erfolg des ersten Teils der Filmreihe machte ein Sequel unvermeidlich. 2004 brachte Steven Sonderbergh die Fortsetzung seines Erfolgsstreifens auf die Leinwand. Die Starbesetzung konnte der Regisseur beibehalten und um eine weitere Hollywood-Schönheit ergänzen. Catherine Zeta-Jones schlüpft im zweiten Teil in eine weitere weibliche Hauptrolle und sorgt als Agentin von Europol für so manche spannende Wendung.

Casinobesitzer Terry Benedict, den die Gruppe um Danny Ocean vor drei Jahren um 160 Millionen Dollar erleichtert hat, hat die Akteure von damals aufgespürt und verlangt sein Geld zuzüglich Zinsen zurück. Die Versicherung hat den Schaden zwar längst ausgeglichen, aber da Danny Ocean ihm durch den grandiosen Coup nicht nur Geld und Frau geraubt, sondern auch seine Ehre verletzt hat, ist die Forderung des Multimillionärs unmissverständlich. Das Team muss sich noch einmal zusammenfinden und einen Raubzug planen, mit dem sich die enorme Geldsumme auftreiben lässt.

Die Wahl fällt auf den Raub des legendären Fabergé-Eis, das gerade in Rom ausgestellt wird. Konkurrenz macht den Akteuren diesmal der legendäre französische Meisterdieb Francois Toulour, der sich selbst der Nachtfuchs nennt. Er wettet mit Danny Ocean darum, wem es gelingt, das Fabergé-Ei in seinen Besitz zu bringen. Gelingt Ocean’s Eleven der Coup, will Toulour ihre Schulden bei Terry Benedict begleichen.

Unterstützung erhält das Team diesmal durch Tess, Dannys Frau, die wieder von Julia Roberts gespielt wird. Doch auch Catherine Zeta-Jones ist dem Team als Agentin Isabel Lahiri auf den Fersen. Was sie nicht weiß: Sie ist die Tochter des legendären Meisterdiebs Gaspar LeMarc, der auch der Mentor des Nachtfuchses war.

Ocean’s Thirteen

Der 2007 erschienene dritte Teil der Reihe knüpft nicht noch einmal an die ursprüngliche Story an. Mitstreiter Reuben Tishkoff (Elliott Gould) möchte mit seinem Partner (Al Pacino) ein Hotelcasino in Las Vegas eröffnen. Sein Partner spielt allerdings falsch und bringt Reuben um seine gesamten Anteile. Der erleidet in Folge des Schocks einen Herzinfarkt.

Schnell ist die alte Gang um George Clooney an der Seite ihres langjährigen Freundes und plant erneut einen legendären Coup, um Reuben zu rächen. Sie möchten die Spieltische und Automaten im neuen Casino manipulieren und so ein kurzes Zeitfenster schaffen, in dem die Casinobesucher den Betrüger durch ihre unverhältnismäßigen Gewinne finanziell ruinieren. Zu dem ausgefeilten Plan gehört auch der Raub eines kostbaren Diamantcolliers, das nicht nur das Interesse von Ocean’s Eleven weckt. Die funkelnden Steine sorgen für ein Wiedersehen mit Terry Benedict (Andy Garcia) und dem Nachtfuchs (Vincent Cassel). Julia Roberts und Catherine Zeta-Jones sorgen auch in diesem Teil der Reihe wieder für Schönheit und Glamour.

Kritiker beschrieben die beiden Sequels als gelungene Fortsetzung mit viel Stil und Eleganz und stimmig gezeichneten Charakteren.

Ocean’s Eight: Jetzt sind die Damen dran

Die Heist-Komödie „Ocean’s Eight“ wird nicht als Sequel der Reihe geführt, sondern als Ableger. Regie führte diesmal Gary Ross. In dem Streifen schart Danny Oceans Schwester, gespielt von Sandra Bullock, eine Damenriege um sich, die einen nicht minder hochkarätigen Coup plant. Sie haben es auf ein 150 Millionen Dollar teures Toussaint-Collier von Cartier abgesehen.

Die Starbesetzung von Ocean’s Eight knüpft an die früheren Teile an. Neben Sandra Bullock spielen Cate Blanchett, Anne Hathaway, Mindy Kaling, Sarah Paulson, Awkwafina, Rihanna, Helena Bonham Carter, Richard Armitage, Dakota Fanning und James Corden. Auch Elliott Gould und Quin Shaobo geben sich erneut die Ehre. George Clooney konnte für den Film nicht gewonnen werden, weshalb sein Charakter Danny Ocean laut Drehbuch verstorben ist.

Der Erfolg von Ocean’s Eight konnte nicht an die vorangegangenen Filme anknüpfen. Die Kritiker waren wenig begeistert und klassifizierten den Streifen als unterhaltsame Heist-Komödie, der jedoch der Geist und Witz der Ocean’s-Reihe fehlt. Auch dem Anspruch, die Frauenbewegung in Hollywood voranzubringen, konnte die Damengang nur begrenzt gerecht werden.

Frankie und seine Spießgesellen: Ein Filmklassiker mit Starbesetzung

Was wäre die Ocean’s-Reihe ohne das legendäre Original? 1960 brachte Regisseur Lewis Milestone einen Klassiker des Heist-Genres auf die Leinwand, der das Publikum begeisterte. Der Erfolg des Streifens war nicht zuletzt auf die namhafte Besetzung zurückzuführen, denn Milestone gelang es, das legendäre Rat Pack zu verpflichten. Frank Sinatra schlüpfte in die Rolle des Danny Ocean, der in der deutschen Version Frankie heißt. An seiner Seite spielten Dean Martin, Sammy Davis Jr., Peter Lawford und Joey Bishop.

Der ursprüngliche Film handelt von 11 Freunden, die zusammen im Zweiten Weltkrieg in der 82. US-Luftlandedivision gedient haben. Nach dem Krieg treffen sie sich auf Bestreben von Danny Ocean wieder, um am Neujahrstag die fünf größten Casinos in Las Vegas auszurauben. Der Coup gelingt, doch ein ehemaliger Ganove erpresst die Hälfte der Beute.

Anders als das Remake hat das Original kein echtes Happy End, denn Tony Bergdorf, ein Mitstreiter der Truppe, verstirbt und die in seinem Sarg versteckte Beute verbrennt zu großen Teilen, als der Verstorbene eingeäschert wird.

Trotz des enormen Erfolges hat „Frankie und seine Spießgesellen“ damals kein Sequel bekommen. Erst 2001 zollte das Remake von Regisseur Steven Sonderbergh dem Filmklassiker seinen Tribut.

Original oder Remake: Welche Ocean’s Eleven Filmfassung hat mehr Stil?

Klassiker oder Remake - Die Oceans-Filmreihe im Vergleich mit dem OriginalEchte Fans des Heist-Genres tun sich schwer damit, sich zwischen Original und Remake zu entscheiden. In Sachen Stil, Geist und schauspielerischer Leistung sind beide Varianten echte Volltreffer. Immerhin ist es beiden Regisseuren gelungen, eine absolut hochkarätige Besetzung für ihre Arbeit zu gewinnen.

Aufgrund filmischer Möglichkeiten ist die Neuverfilmung actionreicher und weist insgesamt ein rasanteres Tempo auf. Das Original verzaubert wiederum durch seinen ganz besonderen Charme, denn in der Welt des Rat Pack werden Ganoventum und das schillernde Las Vegas auf eine Art verklärt, die das Herz von Heist-Movie-Fans höher schlagen lässt. Wer stilvolle und spannende Unterhaltung vor schillernder Kulisse liebt, kommt an beiden Filmklassikern nicht vorbei.

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