Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters: Schauspieler beweisen, dass gutes Aussehen nicht alles ist

Schöne Schauspieler gibt es einige, genauso Weltstars ohne perfektes Aussehen. Wenn Sie an Ihren Lieblingsfilm denken, dann haben Sie sich in diesen vielleicht wegen seiner hervorragenden Handlung, eventuell wegen seiner Charaktere oder auf Grund des Drehbuchs verliebt.

Irgendwie hege ich aber auch die Vermutung, dass die Hauptdarsteller in diesem Film wahrscheinlich auch gut anzusehen sind. Und mit Sicherheit nicht nur attraktiv, sondern umwerfend schön. George Clooney, Julia Roberts und Scarlett Johansson; Alle höchst talentierte Menschen, und zusätzlich auch noch wunderschön.

Und genau so funktioniert die Filmwelt seit ihrer Gründung vor rund 100 Jahren. Hollywood ist immer noch das Epizentrum der Filmwelt und liebevoll wird es auch „Tinseltown“ („Flitterstadt“) genannt, weil dort alles wirklich alles glitzert und glänzt, sogar die Zähne der betreffenden Hauptdarsteller.

Aber auch in der Filmbranche haben sich die Voraussetzungen seit dem Beginn des Internetzeitalters gehörig verändert. Unterschiedlichste Filme bieten jetzt vielfältige Spektren von Genres für die verschiedensten Geschmacksrichtungen der Kinokunden. Genauso verhält es sich bei der Nachfrage an Stars, die heute nicht nur klassisch gut aussehen müssen, denn es gibt auch die Molligen, die Schrulligen und die geradezu Bizarren.

Wir werden uns jetzt den weniger schönen Stars zuwenden, die es aber in den letzten Jahrzenten dennoch bewiesen haben, dass es nicht nur auf das gute Aussehen ankommen muss.

Steve Buscemi

Steve Buscemi ist eines dieser Gesichter. Sein Aussehen hat ihm zahlreiche Rollen als Außenseiter, Krimineller oder Verrückter eingebracht.

Und mit seinem enormen schauspielerischen Talent, unterstützt er diese Charaktere noch zusätzlich. Neben seinen hervorragenden Auftritten in Klassikern wie „Reservoir Dogs“ und „The Big Lebowski“ gewann er auch zahlreiche Preise als Gangster Nucky Thompson im Streifen „HBO Smash Boardwalk Empire“.

Fans von Comedy-Filmen werden sich auch an seinen berühmten Auftritt in Fargo erinnern, wo er ebenfalls seine Fähigkeit zum Comic-Schauspieler großartig unter Beweis stellten konnte.

In den letzten Jahren hat er seine Arbeit aber hauptsächlich auf Regie und dem Schreiben von Drehbüchern ausgerichtet. Der Streifen „Lonesome Jim“ gilt als Meisterwerk seiner Klasse und zusätzlich hat er sogar eine Folge der vielleicht größten TV-Show aller Zeiten, The Sopranos, inszeniert.

Buscemi (ausgesprochen „Boo-semi“, nicht „Bu-shay-mi“, wie er selbst immer wieder betont) hat schlagkräftig bewiesen, dass mopsartige Züge kein Hindernis für einen großen Erfolg sein müssen.

Joe Pesci

Pesci wurde bei den Golden Globes 2020 von Ricky Gervais mit dem Titel „Baby Yoda“ versehen. Und es ist durchaus fair festzustellen, dass er wegen seines Aussehens nicht unbedingt Schauspieler hätte werden müssen.

Seine schauspielerischen Fähigkeiten wurden im Laufe seiner 50-jährigen Karriere mit zahlreichen Auszeichnungen belohnt, insbesondere einem Oscar für seine Rolle in „Goodfellas“. Zusätzlich glänzte er in Meisterwerken wie „Casino“ oder „Raging Bull“.

Natürlich wäre es leicht ihn nur in die Schublade eines geistig instabilen Gangster zu stecken, aber Pesci überraschte die Filmwelt mit einer außerordentlich komödiantischen Leistung als Einbrecher in den weltberühmten „Kevin allein zu Haus“ Filmen.

Und im fortgeschrittenen Alter von 78 Jahren hat er es immer noch drauf. Sein guter alter Freund Martin Scorsese holte ihn aus dem Ruhestand zurück, und verhalf ihm so zu einer faszinierenden Rolle im 2019 erschienenen Streifen „The Irishman“. Es muss nicht darauf hingewiesen werden, dass dieser Film begeisterte Kritiken erhalten hat.

Sein Talent ist aber nicht nur in der Filmbranche zu bewundern. Jetzt konzentriert er sich voll auf seine musikalische Karriere. Seine gute Stimme ist auf einer Reihe von Veröffentlichungen zu hören, die bis ins Jahr 1968 zurückreichen.

Zach Galifianakis

Galifianakis war bereits mit jungen Jahren ein erfolgreicher Stand-up-Comedian und erlangte 2009 im Film „The Hangover“ weltweite Berühmtheit.

Sein denkwürdiger Auftritt als Verrückter Alan Garner, der sich freiwillig in die Hand geschnitten hatte, in Casinos Karten zählte und durchweg für Chaos sorgte, brachte ihm fast nur hervorragende Kritiken ein.

Seit damals ist er als Charakterdarsteller in der Branche heiß begehrt und hat in mehr als 25 Filmen sowie in mehreren TV-Shows mitgewirkt. Die vielleicht bemerkenswerteste Rolle spielte er aber als nerviger Interviewer in „Between two ferns“.

Anstatt mit einem hübschen Gesicht zu glänzen, beruht seine Anziehungskraft auf dem Schockfaktor seiner Auftritte, so befragte er etwa Brad Pitt zu seiner sexuellen Vorgeschichte und beschuldigte Anne Hathaway, betrunken zu sein.

Und sein Erfolg dürfte sich auch fortsetzen, da die Interviewserie nun auch verfilmt wurde und als „Zwischen zwei Farnen: Der Film“ äußerst positive Kritiken erhalten hat. Es ist auch nicht schwer zu erraten, dass er nach diesen Erfolgen noch mehrere weitere Projekte im Köcher hat.

Rowan Atkinson

Ich weiß genau, was Sie jetzt denken werden: „Mr. Bean“. Es ist wahr, dass Atkinsons Besonderheiten dazu beigetragen haben, diesen Charakter zu einem internationalen Klassiker zu machen, aber dieser Schauspieler verdient es auch, für seine schauspielerischen Fähigkeiten anerkannt zu werden.

Hierfür sei als herausragendes Beispiel die „Blackadder“-Serie genannt. Seine darstellerische Leistung als Hauptdarsteller hat dazu geführt, dass diese Show zu einer der größten britischen Komödien aller Zeiten wurde. Hier hat er sehr von seiner Fähigkeit, Pointen zu setzen, aber auch von seinem wunderbaren Sprachgebrauch Gebrauch gemacht. All dies zeichnet sein außergewöhnliches Talent aus.

„Mr. Bean“ glänzt aber nicht nur als Schauspielers, sondern auch das Schreiben von Sketchen und das Vertonen von Stimmen zählen zu seinen Spezialgebieten. So verleiht er Zazu in Disneys „der König der Löwen“ seine Stimme, und seine reiche und seidige Stimme wurde auch schon oft in diversen Radioshows gerne bewundert.

Rhea Perlman

Die lockige und oft zerzauste Schauspielerin wurde für ihr einzigartiges Aussehen berühmt und dieses hat sicher auch Teil ihres großen Erfolges.

Perlman ist stolze Besitzerin von vier Emmy Awards und der gesellschaftliche Zwang für traditionelle Schönheit ist ihr nie im Wege gestanden. Ihre herausragende darstellerische Leistung im Film „Matilda“, in der sie als oberflächliche Mutter spielte, war wohl der Höhepunkte ihrer Filmkarriere. Aber sie wird uns auch aus der Sitcom „Cheers“ für immer als „Carla Tortelli“ in Erinnerung bleiben.

Die Schauspielwelt war bestürzt, als sie sich 2012 und zuletzt 2017 von ihrem Langzeitpartner Danny DeVito trennte, aber dies schadete ihrem Engagement und ihre Herzlichkeit wenig, denn sie bringt sich weiterhin vor allem für wohltätige Zwecke ein. So setzt sie sich zum Beispiel für die „Operation USA“ oder das „Solar United Neighbors Program“ ein.

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