Christchurch-Film sorgt für Aufregung
Die Heldin des Christchurch-Film
Der Terroranschlag selbst erschütterte am 15. März 2019 die Welt. Ein Attentäter erschoss 51 betende Menschen in Neuseeland. Es geschah in einem Land, dass für seine Friedfertigkeit und nicht seinen religiösen Fanatismus bekannt ist.
Man lobte die Reaktion der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern zu dieser Zeit. Sie trug aus Solidarität ein Kopftuch und zeigt Respekt den Opfern und ihren Familien gegenüber. Sie suchte die Moscheen und die Verletzten auf. Ein zentraler Satz, den sie fallen ließ war beispielsweise: „Sie sind wir“, der Einheit und Zusammengehörigkeit zeigte.
Die Gegenargumente
Trotz ihres lobenswertes Verhaltens spricht sich die muslimische Gemeinde dagegen aus, ihr Verhalten in den Mittelpunkt des Films zu stellen. Auch viele Neuseeländer sehen das nicht als wichtig an. Selbst Ardern stellte ihren Standpunkt in einer Pressekonferenz am Montag dar. Sie selbst ist der Meinung, dass die muslimische Gemeinschaft in den Mittelpunkt gerückt werden sollte. Sie sieht sich selbst nicht als zentralen Charakter mit seiner Geschichte. Die Bürgermeisterin von Christchurch schließt sich der Argumentation an. Auch sie stellt sich gegen die Art und Weise, wie der Film erzählt wird. Den Filmcrews wird deshalb kein Zugang zu den Drehstädten gewährt. Eine Produzentin aus Neuseeland stieg inzwischen aus dem Projekt aus und entschuldigte sich.
Der Trauerprozess der Gemeinde
Rose Byrne soll Rolle im Film zurückweisen
Die Petition verlangt unter anderem, dass die Hauptdarstellerin Rose Byrne die Rolle zurückweisen soll. Fatima Patel verlor ihren Vater bei dem Terroranschlag von Christchurch und kommentierte, dass ihr Vater in den Armen ihrer Mutter am Tag des Anschlags in der Moschee starb. Sie präferiert, dass die Geschichte der Überlebenden und der Familien der Opfer erzählt wird, aber keine weiße Frau und ihre Reaktion in den Mittelpunkt stellen soll.
Rose Byrne ist für die Rolle der Jacinda Ardern vorgesehen. Sie hat sich bezüglich des Films noch nicht geäußert und ist aktuell in der Serie „Physical“ von Apple TV+ zu sehen. Mire fordert die Schauspielerin auf, sich von dem Film zu distanzieren.
Fazit zur Aufregung um den Christchurch-Film
Inzwischen stellt sich das halbe Land gegen den Film und es stellt sich die Frage, wie Hollywood darauf reagieren wird. Vielleicht ist doch einfach nur zu früh für solch eine Darstellung und Rose Byrne selbst, hat noch keine Position bezogen. Jedoch sollte man hinterfragen, ob nicht auch einmal die beispiellose Darstellung gezeigt werden kann, wie einem Gewaltakt begegnet wird. Vielleicht als beispielgebende Handlungsweise. Das bedeutet nicht, dass deswegen die Opfer und ihre Familien völlig an die Seite gedrängt werden sollen. Aber es ist auch einmal eine andere Perspektive, die zeigt, wie die Gesellschaft damit umgehen sollte, wenn so etwas Schlimmes geschieht.