Colorama Film und TV-Produktion – Filme seit den siebziger Jahren
Deutschland ist ein Land mit einer sehr langen Filmhistorie. Mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es zudem auch immer wieder sehr viele Filmproduktionen, die nur auf diese bestimmte Weise finanziert werden konnten. Produktionen gibt es viele, von denen die meisten auch der größeren Allgemeinheit bekannt sind, doch die dahinterstehenden Firmen bleiben dem normalen Zuschauer oft verborgen. Doch genau eine solche Produktionsfirma ist „Colorama Film und TV-Produktion“ aus Frankfurt am Main. Unter diesem Namen werden bereits seit den siebziger Jahren Filme und vor allem Dokumentationen veröffentlicht. Unter anderem auch der Kinofilm “Kleiner Mann was tun”. Die Produktionen von Coloramafilm haben zahlreiche Preise gewinnen können. Dahinter stehen die fähigen Hände von Klaus Werner und Uschi Madeisky. Mehr zu Coloramafilm in diesem Artikel.
Wer steht hinter der Colorama Film und TV-Produktion
Die Geschichte von Coloramafilm geht schon einige Jahre zurück und ist untrennbar mit den beiden kreativen Menschen Klaus Werner und Uschi Madeisky verbunden. Beide sind in vielen Rollen tätig, denn sie führen nicht nur Regie, sondern sind auch Autoren und Produzenten. In den letzten Jahrzehnten konnten zahlreiche Werke entstehen, bei denen beide jeweils die Gesamtarbeit übernommen haben. Der Firmensitz von Coloramafilm ist in Frankfurt am Main. Gegründet wurde die Firma 1974 und seitdem sind nicht nur quantitativ viele Werke entstanden, sondern vor allem auch sehr vielfältige Arbeiten. Ob nun Spiel- und Kinofilme, Reihen und Serien, Reportagen oder auch Dokumentarfilme – man hat keine Scheu vor neuen Aufgaben.Dass beide etwas von ihrem Handwerk verstehen, lässt sich auch anhand des Trophäenschranks erkennen, in dem zahlreiche Preise zu finden sind. Ob nun “Gold” in Giffioni Valle Piana, der prix jenesse international oder der Adolf Grimme Preis – viele Werke wurden ausgezeichnet. Gearbeitet wird und wurde dabei mit modernen Mitteln, ebenso aber mit 35mm Film, Super16 mm Film und 16mm Film. Ihre Filme zeigen Gesellschaften, die Kunst und menschliche Seiten und setzen dabei auf die volle Bandbreite von Stimmungen.
Uschi Madeisky
Uschi Madeisky konnte erfolgreich ihr 2. Staatsexamen in Hessen nach dem Studium der Soziologie und Pädagogik in Hamburg abschließen. Ihr erster Film war dann 1970 “Am besten wir spielen auf dem Klo oder wo?”. Sie hat einige theoretische Arbeiten verfasst, in denen es um die Wirkung von Fernsehen und Filmen auf Jugendliche und Kinder geht. Außerdem hatte sie eine Kinderseite in der Frankfurter Rundschau und eine Mädchenseite in der EMMA.
Sie ist Mitbegründerin der Medien-Gruppe der Frankfurter Frauenbewegung und ebenfalls Gründungsvorstand des Filmbüros Hessen. Weiter ist sie auch Gründungsvorstand von der “Maecenia” Frankfurter Stiftung für Frauen in Wissenschaft und Kunst.
Klaus Werner
Klaus Werner hat an der Hochschule für Gestaltung in Ulm studiert und dort seinen Abschluss und sein Diplom am Institut für Filmgestaltung 1968 machen können. Schon während des Studiums ist Werner sehr aktiv gewesen und drehte Filme wie zum Beispiel “Der Fußgänger”, “Hänsel und Gretel” oder auch “Zum Mongolismus”. Letzterer Film war seine Diplomarbeit, mit der er sogar den Kulturpreis der Internationalen Kurzfilmtage mit dem Prädikat “wertvoll” gewinnen konnte. Ende der sechziger Jahre war er dann beim Filmemacher-Kollektiv “Äppelwoi Motion Picture” in Frankfurt mit dabei. Er ist zudem im Gründungsvorstand des Filmbüro Hessen.
Die wichtigsten Filme der Colorama Filmproduktion
Über die Jahrzehnte sind über einhundert verschiedene Produktionen zustande gekommen, viele davon für die öffentlich-rechtlichen Sender. Dabei wurden ganz unterschiedliche Formate ausprobiert – von der Dokumentation bis zum Spielfilm. Folgend die drei wichtigsten Filme von Coloramafilm.
Kleiner Mann was tun
1982 erschien der 87. Minuten lange Kinofilm “Kleiner Mann was tun”. Unter anderem mit Hilmar Hoffmann, Heidi Brühl, Gerhard Wendland und Nero Brandenburg. Der Film konnte in Italien beim Giffoni Valla Piana Gold gewinnen und wurde als “wertvoll” ausgezeichnet.
In dem Film geht es um die Familie Akar, die durch einen Brief des Ausländeramtes dazu aufgefordert wird, die Bundesrepublik Deutschland sofort zu verlassen. Es entwickelt sich ein spannender Film, in dem diese Ausweisung verhindert werden soll.
Die drei Wünsche der Sharifa
Bei “Die drei Wünsche der Sharifa” handelte es sich um einen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2000, der vom NDR in Auftrag gegeben worden ist und auf 45 Minuten Länge kommt. Es geht um das Mädchen Sharifa, die zu den Kunama in Eritrea gehört. Es geht um das Thema der Klitorisbeschneidung und wie schwer es den Frauen dort fällt, sich dieser alten und barbarischen Tradition zu entziehen. Sollte die Beschneidung nicht durchgeführt werden, droht der Ausstoß aus der Gemeinschaft.
Trommeln der Liebe
Eine Art Kurzfilm ist “Trommeln der Liebe” von 2001. Der Untertitel lautet “Bräutigamraub bei den Garo in Indien” und es geht um die beiden jungen Menschen Arat und Redmi. Arat hat sich in Redmi verliebt, darf aber nicht selbst aktiv werden. Er muss darauf hoffen, von Redmi geraubt zu werden. Eines Tages jedoch wird Arat von einem anderen Mädchen entführt, sodass seine Chancen auf die wahre Liebe immer weiter sinken.
Fazit zu Colorama Film und TV-Produktion
Die vielen Produktionen, die meist auf den öffentlich-rechtlichen Sendern laufen, müssen produziert werden. Und dafür sorgen auch Filmstudios wie Colorama Film, wobei es sich hier eigentlich nur um ein Team aus zwei Leuten handelt. Schon seit den siebziger Jahren arbeiten Klaus Werner und Uschi Madeisky zusammen und haben seitdem viele verschiedene Projekte realisieren können, die auch zum Teil einige Preise gewinnen konnten. Die beiden Kreativen sind sowohl Autoren, als auch Produzenten und Regisseure und waren erfolgreich mit Spielfilmen, Serien, aber auch mit Reportagen und Dokumentationen.