Death of a Unicorn

In „Death of a Unicorn“ beginnt ein Familienwochenende mit einem tödlichen Zwischenfall. Elliot Kintner und seine Tochter Ridley überfahren auf dem Weg zum Anwesen seines Chefs ein Einhornfohlen. Das magische Wesen verändert mehr als nur ihre Gesundheit. Während Ridley beginnt, Zusammenhänge zu hinterfragen, erkennt Elliot wirtschaftliche Chancen. Die Gastgeber, die Familie Leopold, wittern dagegen eine profitable Entdeckung und setzen alles daran, das Wesen auszubeuten.

Death of a Unicorn
Dauer: 107 Min.
FSK: 16 (DE)
Jahr: 2025
Kategorien: Horror, Komödie
Regie: Alex Scharfman
Produzenten: Lars Knudsen, Tyler Campellone, Drew P. Houpt, Alex Scharfman, Theresa Steele Page, Tim Headington, Lucas Joaquin
Hauptdarsteller: Paul Rudd, Jenna Ortega, Will Poulter
Nebendarsteller: Richard E. Grant, Téa Leoni, Sunita Mani, Steve Park
Studio: A24, Square Peg, Secret Engine, Ley Line Entertainment, Monoceros Media, The Royal Budapest Film Company

Wissenschaft und Profitstreben prallen auf moralische Grenzen. Ridley kämpft mit ihrer Verantwortung, während die Erwachsenen ihre Gier kaum zügeln. Doch jede Handlung zieht neue Folgen nach sich, die bald niemand mehr kontrollieren kann. Gewalt eskaliert, Vertrauen zerbricht, und plötzlich ist das Anwesen kein sicherer Ort mehr. Während die Lage eskaliert, geraten Beziehungen ins Wanken. Bleibt am Ende überhaupt noch Raum für richtige Entscheidungen?

Besetzung, Regie und Drehorte

Death of a Unicorn“ ist eine Horrorkomödie von Alex Scharfman, die 2025 erschien. Die Regie übernahm Scharfman selbst, der auch das Drehbuch schrieb und gemeinsam mit Drew Houpt, Tyler Campellone, Lars Knudsen, Tim Headington, Lucas Joaquin und Theresa Steele Page produzierte. Paul Rudd spielt Elliot Kintner, Jenna Ortega verkörpert Ridley Kintner. Weitere Rollen übernehmen Richard E. Grant als Odell Leopold, Téa Leoni als Belinda Leopold sowie Will Poulter als Shepard Leopold. Anthony Carrigan ist als Butler Griff zu sehen, Sunita Mani als Dr. Bhatia, Jessica Hynes als Shaw und Steve Park als Dr. Song.

Die Dreharbeiten begannen im Juli 2023 in Ungarn. Trotz des SAG-AFTRA-Streiks durfte die Produktion weiterlaufen, da A24 nicht zur betroffenen Produzentenvereinigung gehört. Larry Fong führte die Kamera, Ron Dulin war für den Schnitt verantwortlich. Die Filmmusik stammt von John Carpenter, Cody Carpenter und Daniel Davies. Das Soundtrack-Album wurde am 27. März 2025 veröffentlicht. Kurz darauf folgte der Song „DOA“ als Single. Die FSK-Freigabe liegt bei 16 Jahren, die Laufzeit beträgt 104 Minuten.

Die Weltpremiere fand am 8. März 2025 beim South by Southwest Film Festival statt. In Deutschland lief der Film ab dem 1. Mai 2025 im Kino. In Nordamerika startete er zeitgleich mit anderen Titeln und erzielte am ersten Wochenende 5,8 Millionen US-Dollar.

Handlung & Inhalt vom Film „Death of a Unicorn“

Elliot Kintner verbringt mit seiner Tochter Ridley ein Wochenende auf dem Anwesen seines Chefs Odell Leopold. Auf dem Weg dorthin überfährt Elliot versehentlich ein Einhornfohlen. Als Ridley dessen Horn berührt, erlebt sie seltsame Visionen, doch Elliot beendet den Moment, indem er das Tier niederschlägt. Am Ziel angekommen, verstecken die Kintners das verletzte Einhorn im Auto. Kurze Zeit später bemerken beide Veränderungen an sich: Ridleys Hautbild hat sich verbessert und Elliots Allergien verschwinden. Die Leopolds entdecken schließlich das Einhorn, woraufhin ihre Assistentin Shaw es erschießt.

Odell erkennt das Heilpotenzial des Einhorns und lässt es medizinisch untersuchen. Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Song extrahieren Teile des Horns und entwickeln ein Serum, das Odells Krebs heilt. Die Gruppe beschließt, das Einhorn weiter auszubeuten. Ridley protestiert gegen die Misshandlung, doch ihre Bedenken werden ignoriert. Beim Transport zur Forschungseinrichtung taucht plötzlich ein aggressives Einhorn auf und tötet Dr. Song. Odell organisiert daraufhin eine Jagd und zwingt Elliot zur Teilnahme. Währenddessen entdeckt Ridley, dass das Fohlen noch lebt, und versucht Elliot zu warnen.

Die Eskalation im Wald

Die Jagd eskaliert, als ein zweites Einhorn die Gruppe attackiert. Mehrere Teilnehmer sterben, darunter Odell und Shaw. Die Überlebenden erkennen, dass es sich um die Eltern des Fohlens handelt. Als sie das Jungtier zurückgeben wollen, bemerken die Tiere das fehlende Horn. In Folge greifen sie erneut an und töten Dr. Bhatia. Die restlichen Figuren flüchten zurück in das Anwesen, wo Belinda ebenfalls stirbt. Elliot stiehlt das Horn, um Ridley eine Flucht zu ermöglichen, und lockt ein Einhorn nach draußen.

Ridley wird inzwischen von Shepard bedroht, der das Hornpulver geschnupft hat und glaubt, die Tiere kontrollieren zu können. Die Einhörner reagieren friedlich auf Ridley, die sich als reinen Herzens erweist. Shepard fesselt die Tiere und plant eine Einhornzucht zur Ausbeutung. Um seine Tochter zu retten, greift Elliot ein und verletzt Shepard mit dem Horn. Shepard kontert mit einem Pfeil. Beide geraten in einen tödlichen Zweikampf. Schließlich wird Shepard von einem der Einhörner getötet.

Elliot stirbt in Ridleys Armen, doch die Einhörner beleben ihn und ihr Junges mit Magie wieder. Die Familie verlässt das Anwesen, wird jedoch kurz darauf von der Polizei verhaftet. Griff, der Butler, hatte die Behörden gerufen. Die Polizisten vermuten die Kintners hinter dem Blutbad. Als das Fahrzeug sie abtransportiert, greifen die Einhörner erneut ein. Sie stoßen den Wagen von der Straße, offenbar um die Familie zu retten.

Fazit & Kritiken zum Film „Death of a Unicorn“

Death of a Unicorn“ setzt auf eine ungewöhnliche Mischung aus schwarzem Humor und Horrorelementen. Die Geschichte rund um ein magisches Einhorn verknüpft satirische Gesellschaftskritik mit moralischen Konflikten. Ridley und ihr Vater geraten in ein System voller Gier und Kontrolle. Regisseur Alex Scharfman will Grenzen verschieben, erreicht aber keine durchgängige Tonalität. Mal wirkt der Film wie ein bissiger Kommentar, mal wie eine alberne Groteske. Viele Szenen verlieren ihren Biss durch hektische Inszenierung. Trotz der guten Idee bleibt der Spannungsaufbau oft unentschlossen. So entsteht ein Film, der mehr verspricht, als er wirklich hält.

Jenna Ortega liefert eine intensive Darstellung, die Ridleys innere Zerrissenheit greifbar macht. Paul Rudd wirkt dagegen erstaunlich zurückhaltend und bleibt emotional distanziert. Will Poulter bringt mit seiner Figur eine gewisse Dynamik ein. Seine Szenen setzen klare Akzente im sonst wechselhaften Ensemble. Die Effekte erreichen selten ihre volle Wirkung. Manche CGI-Momente wirken überzeichnet oder billig. Auch das Sounddesign bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zwar funktioniert die visuelle Idee in Teilen, doch fehlen frische visuelle Impulse. Die stilistische Mischung wirkt dadurch unausgegoren. Vieles scheint ambitioniert, scheitert aber an handwerklichen Schwächen.

Im letzten Drittel nimmt das Geschehen an Tempo zu, bleibt dabei aber unklar strukturiert. Wendungen erscheinen teils konstruiert und folgen keiner inneren Logik. Die symbolische Ebene des Films kommt kaum zur Entfaltung. Stattdessen dominiert Effekthascherei, die keine langfristige Wirkung erzielt. Die Figuren handeln oft sprunghaft, was ihre Glaubwürdigkeit beeinträchtigt. Auch thematisch kratzt der Film häufig nur an der Oberfläche. Die Ausgangsidee besitzt Potenzial, doch die Umsetzung wirkt gehetzt. So bleibt „Death of a Unicorn“ ein unausgewogenes Experiment, das zwar auffällt, aber selten überzeugt. Wer schräge Genre-Mischungen mag, könnte hier trotzdem neugierig werden.

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