Die nackte Kanone
Mit „Die nackte Kanone“ kehrt ein Format zurück, das Komik, Action und Krimistruktur miteinander verbindet. Der Film bewegt sich in einem Raum, in dem überdrehte Figuren, absurde Begebenheiten und satirische Spitzen einen eigenwilligen Rhythmus schaffen. Gerade im Kontrast zwischen scheinbarer Ernsthaftigkeit und absurder Handlung entfaltet sich eine unverkennbare Dynamik.

Dauer: | 85 Min. |
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FSK: | 12 (DE) |
Jahr: | 2025 |
Kategorien: | Komödie |
Regie: | Akiva Schaffer |
Produzenten: | Erica Huggins, Seth MacFarlane |
Hauptdarsteller: | Liam Neeson, Pamela Anderson, Paul Walter Hauser |
Nebendarsteller: | Danny Huston, CCH Pounder, Kevin Durand, Liza Koshy |
Studio: | Fuzzy Door Productions, Paramount Pictures, Domain Entertainment |
Eine neue Bedrohung formt sich, als ein gestohlenes Hightech-Gerät und ein skrupelloser Unternehmer ihre Pläne vorantreiben. Lt. Frank Drebin Jr. verfolgt Spuren, stolpert in chaotische Auseinandersetzungen und steht vor grotesken Situationen, die ihn körperlich wie moralisch fordern. Wird es ihm gelingen, das drohende Chaos zu stoppen, bevor alles aus dem Ruder läuft?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Die nackte Kanone“ ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2025 unter der Regie von Akiva Schaffer. Das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit Dan Gregor und Doug Mand. Liam Neeson verkörpert Lt. Frank Drebin Jr., Pamela Anderson spielt Beth Davenport und Paul Walter Hauser übernimmt die Rolle von Capt. Ed Hocken Jr. In weiteren Rollen sind Kevin Durand als Sig Gustafson, Danny Huston als Richard Cane, Liza Koshy als Detective Barnes, Cody Rhodes als Barkeeper sowie CCH Pounder als Chief Davis zu sehen. Die Produktion lag bei Seth MacFarlane und Erica Huggins, für die Musik war Lorne Balfe verantwortlich, die Kamera führte Brandon Trost und den Schnitt übernahm Brian Scott Olds.
Die Dreharbeiten fanden vom 6. Mai bis 28. Juni 2024 in Atlanta, Georgia, statt. Szenen für das Polizeirevier wurden am Martin Luther King Jr. Federal Building gefilmt. Die Laufzeit des Films beträgt 85 Minuten, die FSK-Freigabe liegt bei 12 Jahren. Die Entwicklung der Fortsetzung begann 2009, zunächst mit einem geplanten Auftritt von Leslie Nielsen. Nach dessen Tod im Jahr 2010 war Ed Helms als Hauptdarsteller vorgesehen. David Zucker, Regisseur und Produzent der ersten drei Teile, stieg 2015 aus dem Projekt aus.
Die UK-Premiere erfolgte am 22. Juli 2025 in London. In Deutschland wurde der Film erstmals am 24. Juli 2025 in Berlin gezeigt. Der reguläre Kinostart war hierzulande am 31. Juli 2025. Bis zum 3. August 2025 spielte „Die nackte Kanone“ 16,8 Millionen US-Dollar in den USA und Kanada sowie 11,5 Millionen in anderen Ländern ein, was einem weltweiten Einspielergebnis von 28,3 Millionen entspricht.
Handlung & Inhalt vom Film „Die nackte Kanone“
Lieutenant Frank Drebin Jr. von der LAPD Police Squad vereitelt verkleidet als Schulmädchen einen Bankraub. Dabei bemerkt er nicht, dass dies nur ein Ablenkungsmanöver war, um das sogenannte P.L.O.T.-Device aus einem Bankschließfach zu stehlen. Sein übertriebener Einsatz führt jedoch dazu, dass Chief Davis ihn versetzt. Beim Besuch am Grab seines Vaters bittet Drebin um ein Zeichen der Anerkennung. Wenig später untersucht er den tödlichen Autounfall des Softwareentwicklers Simon Davenport. Er stuft den Vorfall als Selbstmord ein, bemerkt jedoch ein auffälliges Streichholzbriefchen am Tatort.
Simons Schwester Beth, eine Krimiautorin, bezweifelt die Selbstmordtheorie. Drebin rät ihr trotzdem, nicht weiter nachzuforschen. Er trifft bald darauf den wohlhabenden Unternehmer Richard Cane bei einer Technikmesse von Edentech. Dort erhält die Police Squad von Cane ein selbstfahrendes Elektroauto, das Drebin sofort in Schwierigkeiten bringt. Cane empfiehlt ihm seinen eigenen Nachtclub. Drebin erkennt, dass das Logo auf dem Streichholzbriefchen dem des Clubs entspricht. Cane demonstriert unterdessen einem Kreis von Milliardären, wie er das P.L.O.T.-Device einsetzen will, um Menschen in primitive Wesen zu verwandeln und so die Kontrolle zu übernehmen.
Der Angriff auf das MMA-Event
Drebin erfährt bei einem Verhör, dass das Schließfach Simon gehörte, und erkennt die Verbindung zwischen beiden Fällen. Gemeinsam mit Beth sucht er Canes Club auf. Während Beth Cane mit schrägem Scatgesang ablenkt, kämpft Drebin gegen mehrere Schläger und sichert Überwachungsmaterial, das ein Treffen Simons mit einem Journalisten zeigt. Chief Davis suspendiert Drebin wegen Befehlsverweigerung. Beth bleibt dennoch an seiner Seite. Beide verbringen ein Wochenende in einer Berghütte, wo ein magisch belebter Schneemann zunächst für Amüsement sorgt, dann jedoch aggressiv wird.
Der Journalist wird kurz darauf ermordet, und Drebin wird durch eine Intrige belastet. Auf der Flucht versucht Cane, ihn mithilfe des ferngesteuerten Elektroautos zu töten. Drebin entkommt dank einer kuriosen Verkettung von Ereignissen und der Hilfe des virtuellen Assistenten Clippy. Die Police Squad wird aufgelöst. Beth offenbart, dass Simon das P.L.O.T.-Device fürchtete. Drebin vermutet jedoch, dass sie eigene Ziele verfolgt, und bricht den Kontakt ab. Entschlossen nimmt er die Ermittlungen allein wieder auf.
Drebin zwingt Sig Gustafson zu einem Geständnis, das Canes Plan zum Jahreswechsel bestätigt. Das Gerät soll bei einem MMA-Event im Ponzi-scheme.com Arena aktiviert werden. Mit einem speziellen Ohrhörer ausgerüstet, stellt Drebin sich der Gefahr. Beth versucht, Cane zu töten, doch der kennt bereits ihr Vorhaben. Drebin findet das Gerät, verliert aber im entscheidenden Moment seine Hose und wird verspottet. Das P.L.O.T.-Device löst Chaos aus. Schließlich greift der Geist seines Vaters als Eule ein, ermöglicht Cane zu überwältigen und den Aufstand zu beenden. Drebin und Beth versöhnen sich.
Fazit & Kritiken zum Film „Die nackte Kanone“
Die neue Version „Die nackte Kanone“ zeigt mutige Anstrengungen, den überdrehten Humor des Originals wieder aufzugreifen. Akiva Schaffers Regie setzt auf absurde Setpieces und gnadenlose Gagdichte. Liam Neeson spielt mit einer todernsten Präsenz, die vor allem dann wirkt, wenn er in urkomische Situationen gerät. Manche Szenen zünden sofort, etwa die surreale Sequenz mit dem lebendig gewordenen Schneemann. Trotzdem bleibt der tonale Kern gelegentlich unstet. Der lose Handlungsrahmen wirkt eher wie Folie für Gags, denn wie stringente Story. Das P.L.O.T.-Gerät bleibt letztlich ein kaum greifbares Konzept.
Der Konflikt zwischen Drebin und dem Tech-Milliardär liefert einige spitze Momente. Pamela Anderson bringt Energie und spielt mit selbstreferenzieller Leichtigkeit. Paul Walter Hauser bleibt angenehm reduziert. Doch die überbordende Action erschlägt hin und wieder die satirische Wirkung. Manchmal entsteht der Eindruck, dass Gags eher angeschrägt als sauber konstruiert erscheinen. Einige Witze treffen tief ins Ziel. Andere verfehlen ihre Wirkung und ziehen das Tempo etwas herunter. Die ironische Distanz zu Genreklischees verliert ihren Biss, wenn Szenen ins Sci-Fi-Absurdum abrutschen.
Der Film liefert zwar echte Lacher, jedoch nicht gleichermaßen konstant. Die selbstbewusste, altmodische Parodie wirkt in einigen Momenten aufgeblasen. Jedoch gelingt es der Produktion, selten gesehene Brennan‑Humor‑Intensität auf die Leinwand zu bringen. Der Film fühlt sich bewusst suspekt im Vergleich zum klassischen Stil an. Der Humor bleibt überwiegend flach, aber mit gelegentlichen Höhenmomenten. Wer Spaß an kompromissloser Blödelei hat, bekommt ausreichend geliefert. Gleichzeitig bleibt zu wünschen, dass die Pointe öfter sitzt und weniger auf reine Effekthascherei setzt.