Horton hört ein Hu!

Horton hört ein Hu!“ zeigt, wie ein Staubkorn das Leben eines ganzen Dschungels verändert. Horton, der Elefant, glaubt fest daran, dass Leben auch im Kleinsten existieren kann. Seine Überzeugung bringt ihn in Konflikt mit den anderen Bewohnern des Dschungels. Die strenge Känguru sieht in seinem Handeln eine Gefahr für ihre Ordnung. Gemeinsam mit den Wickersham-Affen und dem Vogel Vlad versucht sie, Horton zu stoppen. Doch Horton weicht nicht zurück und sucht einen sicheren Ort für das Staubkorn.

Horton hört ein Hu!
Dauer: 86 Min.
FSK: G (US)
Jahr: 2008
Kategorien: Animation
Regie: Steve Martino, Jimmy Hayward
Produzenten: Bob Gordon, Bruce Anderson
Hauptdarsteller: Jim Carrey, Steve Carell, Carol Burnett
Nebendarsteller: Will Arnett, Seth Rogen, Dan Fogler, Isla Fisher
Studio: Blue Sky Studios, 20th Century Fox Animation, Dr. Seuss Enterprises, 20th Century Fox

In Whoville kämpft Bürgermeister McDodd mit ähnlichen Zweifeln. Seine Warnungen bleiben wirkungslos, während sich die Welt der Whos verändert. Seine Familie steht ihm bei, doch nur JoJo, sein stiller Sohn, scheint den Schlüssel in sich zu tragen. Auch wenn er schweigt, wirkt seine innere Unruhe deutlich. Horton sucht weiter nach der richtigen Lösung, während die Gegner näher rücken. Wie laut muss eine Stimme sein, damit sie von allen gehört wird?

Besetzung, Regie und Drehorte

Horton hört ein Hu!“ erschien 2008 und ist ein Animationsfilm der Blue Sky Studios unter der Regie von Jimmy Hayward und Steve Martino. Die Geschichte basiert auf dem Kinderbuchklassiker von Dr. Seuss. Die Rolle des Elefanten Horton spricht im Original Jim Carrey, in der deutschen Fassung Christoph Maria Herbst. Bürgermeister Ned McDodd wird von Steve Carell gesprochen, in der deutschen Version von Uwe Büschken. Carol Burnett und Anke Engelke übernehmen die Rolle des Kängurus. Seth Rogen leiht Morton die Stimme, Bernd Rumpf synchronisiert ihn auf Deutsch.

Die Musik stammt von John Powell, das Drehbuch verfassten Ken Daurio und Cinco Paul. In weiteren Rollen sind Josh Flitter (Rudy), Will Arnett (Vlad) und Dan Fogler (Stadtrat Yummo Wickersham) zu hören, in der deutschen Fassung gesprochen von Karl Alexander Seidel, Klaus-Dieter Klebsch und Lutz Schnell. Gedreht wurde der Film ausschließlich digital. Die Laufzeit beträgt 86 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei FSK 0. In der letzten Szene singen die Figuren eine deutsche Version des Songs „Can’t Fight This Feeling“, was vom Original abweicht.

„Horton hört ein Hu!“ erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter bei den Annie Awards, den Saturn Awards und den Satellite Awards. John Powell gewann den ASCAP Award für die Musik. Die Produktion kostete rund 85 Millionen Dollar, spielte weltweit aber fast 299 Millionen ein. Besonders erfolgreich war der Film in Nordamerika und Europa. Zu den nominierten Sprecherinnen zählten Selena Gomez, Shelby Adamowsky und Joey King.

Handlung & Inhalt vom Film „Horton hört ein Hu!“

Im Dschungel von Nool lebt Horton, ein gutmütiger Elefant, der als Naturlehrer arbeitet. Eines Tages hört er einen leisen Hilferuf aus einem Staubkorn, das durch die Luft schwebt. Er fängt es ein und platziert es auf einer Blume. Bald erfährt Horton, dass auf diesem winzigen Staubkorn eine Stadt namens Whoville existiert. Der Bürgermeister Ned McDodd versucht verzweifelt, seine Mitbürger zu warnen, denn das Staubkorn erlebt Erschütterungen. Diese stammen direkt von Hortons Bewegungen im Dschungel.

Der Bürgermeister stößt mit seinen Warnungen in Whoville auf Widerstand. Der Stadtrat nimmt ihn nicht ernst und verlacht seine Sorgen. Unterstützung erhält er nur von Dr. Mary Lou LaRue, die erklärt, dass Whoville untergehen wird, sollte das Staubkorn nicht sicher platziert werden. Horton beschließt, es auf dem Gipfel des Mt. Nool zu bringen. Die strenge Känguru Dame lehnt Hortons Verhalten jedoch strikt ab. Sie fühlt sich in ihrer Autorität untergraben. Unterstützt von den Wickersham Affen will sie Horton stoppen. Die Situation spitzt sich zu, als die Känguru einen Geier namens Vlad beauftragt.

Der Wendepunkt auf dem Blütenfeld

Vlad gelingt es, die Blume zu stehlen, und lässt sie in ein riesiges Feld identischer Blumen fallen. Horton sucht stundenlang verzweifelt, bis er das Staubkorn im dreimillionsten Blütenkopf wiederfindet. In Whoville herrscht inzwischen Chaos, aber die Stadt bleibt intakt. Die Känguru entdeckt, dass Horton die Blume noch besitzt. Sie hetzt die Tiere des Dschungels gegen ihn auf, indem sie behauptet, Horton gefährde die Ordnung. Gemeinsam fangen sie ihn ein, um die Blume endgültig zu vernichten.

Obwohl Horton die Existenz Whovilles verteidigt, wollen die Tiere ihn nicht hören. Der Bürgermeister ruft alle Bewohner auf, so laut wie möglich Lärm zu machen. Auch JoJo, sein schweigsamer Sohn, hilft mit. Er bringt seine Erfindung, das „Symphonophon“, zum Einsatz. Dieses erzeugt ein lautes Klangbild, doch die Geräusche reichen nicht aus. Schließlich entreißt die Känguru Horton die Blume und will sie in einen Topf mit kochendem Öl werfen. Alles scheint verloren, doch JoJo erklimmt einen Turm und ruft laut „Yopp!“, was endlich die Tiere von Whovilles Existenz überzeugt.

Rudy, der Sohn der Känguru, greift im letzten Moment ein und rettet die Blume. Die Tiere erkennen ihren Irrtum und lassen Horton frei. Die Känguru wird zurückgewiesen, doch Horton zeigt Größe und verzeiht ihr. Gemeinsam bringen sie Whoville zum Mt. Nool. Vlad, inzwischen als Hase enttarnt, schenkt der Känguru einen Schirm. Beim Abschied stimmen alle das Lied „Can’t Fight This Feeling“ an. Schließlich wird klar, dass auch die Welt von Horton nur ein Staubkorn im Universum ist – genau wie Whoville.

Fazit & Kritiken zum Film „Horton hört ein Hu!“

Horton hört ein Hu!“ setzt auf eine klare Botschaft, die kindgerecht vermittelt wird und gleichzeitig Erwachsene anspricht. Die Handlung bleibt kompakt, aber vermittelt dennoch zentrale Werte wie Empathie, Mut und Toleranz. Die Animation zeigt sich detailverliebt, ohne sich in Effekten zu verlieren. Durch die reduzierte Bildsprache konzentriert sich der Film stärker auf das Zusammenspiel seiner Figuren. Der Elefant Horton bildet das emotionale Zentrum und wird stimmlich überzeugend getragen. Seine naive, aber entschlossene Haltung treibt die Handlung voran und sorgt für eine nachvollziehbare Entwicklung.

Die Nebenfiguren ergänzen das Geschehen sinnvoll, ohne vom Kern abzulenken. Besonders JoJo, der stille Sohn des Bürgermeisters, zeigt eine leise, aber kraftvolle Wandlung. Diese Entwicklung gelingt ohne Pathos und bringt eine ruhige Tiefe in die Geschichte. Der Konflikt mit der autoritären Känguru bringt eine zusätzliche Spannungsebene. Gleichzeitig betont der Film, wie wichtig individuelle Stimmen in einem Kollektiv sind.

Die Musik unterstreicht das Geschehen zurückhaltend, aber wirkungsvoll. Die Tonalität bleibt durchgehend familienfreundlich und lässt Raum für leise Zwischentöne. Regie und Drehbuch schaffen es, eine moralische Aussage konsequent einzubetten. Die Balance zwischen Humor und Ernst bleibt gewahrt. Zwar orientiert sich der Film an einem Kinderbuch, doch wirkt die Umsetzung nicht kindlich-naiv. Vielmehr zeigt sich ein durchdachtes Konzept, das auch beim wiederholten Sehen Bestand hat.

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