Luca

In „Luca“ entführt uns Pixar in die malerische Umgebung der italienischen Riviera, wo ein junger Meeresbewohner namens Luca sein Zuhause hinter sich lässt. Geführt von Neugier und dem Wunsch nach Abenteuern, bricht er das oberste Gebot seiner Familie und wagt sich an die Oberfläche. Dort begegnet er Alberto, einem anderen Meeresjungen, der bereits Erfahrungen mit dem Leben an Land gesammelt hat. Gemeinsam träumen sie von Freiheit und entdecken die unzähligen Wunder der Menschenwelt. Ihre Begeisterung für Vespas und die Aussicht auf ungebundenes Erkunden stärken ihre neu gefundene Freundschaft.

Luca [dt./OV]
Dauer: 95 Min.
Jahr:
Regie: Enrico Casarosa
Produzenten: Andrea Warren
Hauptdarsteller: Jack Dylan Grazer, Emma Berman, Jacob Tremblay
Nebendarsteller: Oskar Hansch, Francisco Palma Galisch, Marie Düe
Studio: Pixar
Sprachen: Deutsch, English

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Als die beiden Freunde das idyllische Städtchen Portorosso erreichen, stoßen sie auf Giulia, ein lebensfrohes Mädchen, das ihnen die Schönheit der menschlichen Kultur näherbringt. Doch mit jedem neuen Abenteuer wächst auch die Gefahr, ihre wahre Identität zu offenbaren. Der Film erzählt von der Magie der Kindheit, von dem Mut, sich seinen Ängsten zu stellen, und der Kraft der Freundschaft, die alle Barrieren überwindet. Der Film lädt das Publikum ein, die Bedeutung von Zugehörigkeit und die Freude am Entdecken durch die Augen seiner liebenswerten Charaktere zu erleben. Ein herzerwärmendes Spektakel, das zeigt, wie Unterschiede Menschen zusammenbringen können.

Besetzung, Regie und Drehorte

Im Jahr 2021 brachte Pixar den Animationsfilm „Luca“ heraus, unter der Regie von Enrico Casarosa. Die Musik komponierte Dan Romer. Dabei führten Jesse Andrews und Mike Jones das Drehbuch. Zur Besetzung gehören Jacob Tremblay und Jack Dylan Grazer, die Luca bzw. Alberto ihre Stimmen leihen. In Deutschland sind es Francisco Palma Galisch und Oskar Hansch.

Pixar schickte sein Team an die italienische Riviera, um für „Luca“ zu recherchieren. Dort fingen sie die Atmosphäre der 1950er und 1960er Jahre ein. Casarosa bezeichnet diese Zeit als ein „goldenes Zeitalter“. Der Kinofilm erzielte weltweit Einnahmen von 48,5 Millionen US-Dollar. In Deutschland war der Film auf DVD und Blu-ray sehr erfolgreich. Bei verschiedenen Preisverleihungen erhielt „Luca“ zahlreiche Nominierungen. Darunter waren Nominierungen bei den Annie Awards, den Critics’ Choice Movie Awards und den Golden Globe Awards.

Handlung & Inhalt vom Film „Luca“

Im Sommer des Jahres 1959 erlebt der junge Meeresmonster-Junge Luca Paguro sein Abenteuer in der Nähe des italienischen Städtchens Portorosso. Luca, der Ziegenfische hütet, wird von seinen Eltern streng davor gewarnt, die Oberfläche zu erkunden. Sie befürchten, dass die Menschen ihn jagen könnten. Sein Leben nimmt eine entscheidende Wendung, als er Alberto Scorfano trifft. Alberto ist ebenfalls ein Meeresmonster-Kind, das alleine in einem verlassenen Turm an Land lebt. Er offenbart ihm, dass Meeresmonster sich in Menschen verwandeln können, solange sie trocken bleiben. Fasziniert von dieser Entdeckung, beginnt er heimlich, Alberto zu treffen. Sie freunden sich an und hegen den gemeinsamen Traum, eine Vespa zu besitzen und die Welt zu bereisen.

Als Lucas Eltern von den Ausflügen ihres Sohnes erfahren, beschließen sie, ihn zu seinem Onkel Ugo in die Tiefe zu schicken. Doch Luca entscheidet sich, mit Alberto nach Portorosso zu fliehen, anstatt sich dem Willen seiner Eltern zu beugen. In Portorosso geraten die Jungen schnell mit Ercole Visconti, dem örtlichen Schläger und fünffachen Champion des Portorosso-Cups, aneinander. Dieser Triathlon besteht aus Schwimmen, Pasta-Essen und Radfahren. Eine kritische Situation entsteht, als Ercole versucht, ihn mit Wasser aus einem Brunnen zu bespritzen. Doch Giulia Marcovaldo, ein mutiges Mädchen, greift ein und rettet Luca. Mit dem Ziel, das Preisgeld für eine Vespa zu gewinnen, schließen sich die Jungen mit Giulia für den Triathlon zusammen.

Lucas wahre Gestalt

Giulia lädt Luca und Alberto ein, bei ihr zuhause zu wohnen. Sie stellt ihnen ihren Vater Massimo vor, einen Fischer, der Vorurteile gegen Meeresmonster hegt. Währenddessen suchen Lucas Eltern verkleidet die Stadt nach ihrem Sohn ab. Luca und Giulia entdecken ihre gemeinsame Liebe zum Lernen, was Alberto eifersüchtig macht. Als er sein Interesse bekundet, die Schule zu besuchen, enthüllt Alberto absichtlich seine wahre Gestalt vor Giulia, um ihn davon abzuhalten. Luca gibt vor, schockiert über Albertos Verwandlung zu sein, woraufhin sich ein betrogener Alberto zurückzieht, als Ercoles Gang auftaucht, um ihn zu jagen. Alberto zerstört daraufhin wütend sein Versteck. Kurz darauf erfährt auch Giulia, dass er ein Meeresmonster ist, und bittet ihn zum Schutz zu gehen.

Um sich mit Alberto zu versöhnen, sucht Luca ihn auf. Er erfährt, dass Albertos Vater ihn schon vor langer Zeit verlassen hat. Obwohl Alberto sich weigert, am Triathlon teilzunehmen, verspricht Luca, die Vespa zu gewinnen und ihre Freundschaft zu erneuern. Der Triathlon beginnt, und Luca sowie Giulia treten getrennt an. Luca schafft es, das Schwimmrennen (in einem Taucheranzug) und den Pasta-Ess-Wettbewerb zu absolvieren, ohne seine wahre Gestalt zu offenbaren. Doch als es während des Fahrradrennens zu regnen beginnt, eilt Alberto mit einem Regenschirm zu Luca. Ercole stößt den Schirm weg, was Albertos Meeresmonsterform enthüllt und das Publikum schockiert. Luca rettet Alberto und zeigt dabei seine wahre Gestalt. Gemeinsam radeln sie dem Ziel entgegen.

Offenbarung der Stadtbewohner

Giulia verursacht absichtlich einen Zusammenstoß mit Ercoles Fahrrad, um ihn daran zu hindern, Luca und Alberto mit einem Harpunengewehr zu attackieren. Die Jungen überqueren unbeabsichtigt die Ziellinie, bevor sie umkehren, um Giulia zu helfen. Als Ercole und andere Stadtbewohner die Jungen konfrontieren, ergreift Massimo Partei für sie und betont ihren Sieg. Einige Stadtbewohner offenbaren, dass auch sie Meeresmonster sind, was zu Lucas Wiedervereinigung mit seiner Familie führt.

Die meisten Menschen heißen die Meeresmonster willkommen, nur Ercole bleibt aufgrund seiner Vorurteile ein Außenseiter. Seine früheren Handlanger werfen ihn in einen Brunnen. Schließlich kaufen Luca und Alberto eine alte Vespa. Alberto verkauft sie jedoch, um Luca ein Zugticket zu kaufen, damit er mit Giulia in Genua zur Schule gehen kann. Lucas Familie, Massimo und Alberto verabschieden Luca und Giulia am Bahnhof, wo sie versprechen, in Kontakt zu bleiben. Während des Abspanns sieht man, wie Luca mit Giulia und ihrer Mutter in Genua zur Schule geht, während Massimo Alberto als seinen Sohn aufnimmt.

Fazit & Kritiken zum Film „Luca“

Enrico Casarosas „Luca“ entführt in das pittoreske, italienische Küstenstädtchen Portorosso der 1960er Jahre. Dort erlebt der junge Meeresbewohner Luca zusammen mit seinem neuen Freund Alberto Abenteuer an Land. Die Faszination für das Unbekannte und die Angst vor Entdeckung prägen ihre Tage. Sie träumen von Freiheit und Abenteuern auf einer Vespa. Trotz der Warnungen seiner Eltern lässt Luca sich von Alberto überzeugen, das Leben über dem Meer zu erkunden. Diese Entscheidung führt zu komischen wie auch gefährlichen Situationen, besonders wenn Wasser ihre wahre Identität zu enthüllen droht.

Die Geschichte erweist sich als lebhaftes Plädoyer für Toleranz, Freundschaft und den Mut, Vorurteile zu überwinden. Casarosa schöpft aus persönlichen Kindheitserinnerungen, um die lebendige Welt von Portorosso zu erschaffen. Der Film balanciert gekonnt zwischen heiteren Momenten und ernsteren Themen. Er beleuchtet die sozialen Spaltungen, die Luca und Alberto auf ihrem Weg begegnen. Die Beziehung der beiden Protagonisten bietet eine subtile, aber wirkungsvolle Auseinandersetzung mit Identität und Akzeptanz. „Luca“ vermittelt diese Botschaften mit einer Mischung aus Humor und Herz.

Zum Schluss besticht „Luca“ durch seine warmherzige Erzählweise und die detailreiche Animation. Der Film mag zwar keine neuen Wege im Pixar-Universum beschreiten, überzeugt aber durch seine charmante Darstellung einer ungewöhnlichen Freundschaft. Casarosas Werk zeichnet sich durch eine Mischung aus nostalgischer Sommeridylle und zeitlosen Themen aus. Diese verleihen dem Film eine besondere Tiefe und machen ihn zu einem unterhaltsamen Erlebnis für Jung und Alt. „Luca“ bestätigt einmal mehr Pixars Fähigkeit, komplexe Themen auf eine zugängliche und bewegende Weise zu verarbeiten.

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