Mr. Nice

Howard Marks, oder „Mr. Nice„, wie er sich nannte, ist wohl einer der humorvollsten und gewaltfreiesten Schmuggler in der Geschichte des Drogenhandels. Ende 1960 verließ Howard Marks seine walisische Heimat, um an der Universität in Oxford Physik zu studieren. Bereits dort konsumierte er mit seinen Freunden die Droge Cannabis. Daraufhin fängt er mit dem Drogenschmuggel an und findet nicht nur Gefallen daran, sondern verdient auch gutes Geld damit.

Mr. Nice
Dauer: 115 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Bernard Rose
Produzenten: Luc Roeg
Hauptdarsteller: Elsa Pataky, Crispin Glover, Rhys Ifans
Nebendarsteller: Chloë Sevigny, David Thewlis, Omid Djalili, Luis Tosar
Studio: Telepool
Sprachen: Deutsch

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Dabei findet er Freunde beim Secret Service und der IRA und baut mit Hilfe derer ein Cannabis-Transportnetz auf. Immer wieder kann er sich durch seine politischen Verbindungen einer Gefängnisstrafe entziehen, muss aber letztendlich in den USA doch sieben Jahre Strafe verbüßen.

Besetzung, Regie und Drehorte

Bereits 1997 wurde Howard Marks Buch, „Mr. Nice„, ein Bestseller. Daraufhin interessierten sich die Medien, insbesondere die Filmindustrie für ihn. Über ein Jahrzehnt hinweg dauerte es, bis der Film, unter dem Drehbuchautor, Regisseur und Kameramann Bernard Rose („Candyman´s Fluch“, „Anna Karenina“) zustande kam. Marks selbst war der Hauptberater im Film, auch für den Hauptdarsteller Ifans.

Rhys Ifans ein britischer Darsteller, Produzent und Sänger spielte Mr. Nice. International bekannt wurde er in einer Nebenrolle in „Notting Hill„, wo er den chaotischen Mitbewohner von Hugh Grant mimt. Dafür wurde er auch für den BAFTA Award und Satellite Award nominiert. An seiner Seite Chloe Sevigny, als Ehefrau. Das amerikanische Model arbeitet auch Modedesignerin und Schauspielerin. Sie erhielt bereits mehrfache Auszeichnungen, darunter den Golden Globe Award, den Satellite Award und eine Oscar Nominierung.

Die Drehorte der britisch-spanischen Produktion aus dem Jahr 2010 war Benidorm in Spanien. Die FSK liegt bei 12 Jahren. Der Soundtrack von Phillip Glass enthält Pop-Musik der 1960 Jahre mit Originalsongs von Deep Purple, John Lennon und Fraternity of Man.

Handlung & Inhalt vom Film „Mr. Nice“

Am Anfang des Films erscheint Howard Marks in einem Theater auf der Bühne, wo er unter großem Applaus empfangen wird. Auf die Frage, ob sich unter dem Publikum Polizisten befinden und dieses dann verneint wird, zündet er sich einen Joint an. Während er fragt, wer unter den Zuschauern Dope-Raucher ist, lenkt der Film auf einen internen Monolog. Marks beginnt sein Leben zu erzählen.

1945 wurde er in Wales geboren. Er ist sehr intelligent und bekommt im Alter von 19 Jahren ein Stipendium an der Oxford Universität. Er studiert Philosophie und Physik, allerdings nur mit dem Abschluss des Masters. Und zwar aus diesem Grund, da eines Tages die schöne und hedonistische Studentin Ilze Kadegis kennenlernt, die sich durch Marks Fenster nach einer Feier in das verschlossene Universitätsgebäude einschleicht.

Zwischen Rausch und Reue: Marks Weg in die Katastrophe

Mark folgt Ilze in einen geheimen Lagerraum, der von Graham Plinson, einem Dealer, für Marihuana genutzt wird. Und es bedarf keiner großen Überzeugung, dass Mark dieses Zeug konsumiert. Statt sich mit seiner akademischen Laufbahn zu beschäftigen, durchfeiert er nun wilde Partynächte.

Zur Katastrophe kommt es als Plinson LSD verteilt. Dabei kommt Joshua, ein Mitkommilitone ums Leben und Marks selbst spießt sich seinen Fuß an einem Dorn auf. Daraufhin nimmt Howard keine harten Drogen mehr. Mit Mühe und Not bestehen Howard, Ilze und Graham ihre Prüfungen und beginnen eine Lehrerausbildung. Mark heiratet zudem Kadegis, doch die Ehe steht unter keinem guten Stern und sie trennen sich nach kurzer Zeit.

Ein globales Netzwerk: Drogenhandel, Geheimdienste und das FBI

Zum ersten Mal schmuggelt Marks Drogen über die Grenze, als Plinson beim Haschischschmuggel festgenommen wird. Er springt für ihn ein und bringt den Cannabis ohne Probleme von Deutschland nach England. Für ihn selbst war es ein Nervenkitzel damit durchzukommen. In London verkauft er die Ware an den Ölscheich Saleem Malik und wird dadurch reich. Er ändert seine solide berufliche Lehrerlaufbahn, um mit dem illegalen Handel von Marihuana, dass ganz große Geld zu verdienen.

An der Universität lernt Howard seine zweite Frau Judy Lane kennen. Sie und ihr jüngerer Bruder unterstützen Marks über einen längeren Zeitraum beim Drogenhandel.

In den ersten Jahren brachte er den Cannabis von Pakistan und über Irland nach Großbritannien. Dabei half ihm ein Mitglied der IRA. Dass bei seinem Business auch die Justiz auf ihn aufmerksam wurde, blieb dabei nicht aus. 1973 wurde er in Holland zum ersten Mal des Drogenhandels angeklagt, konnte aber durch seinem ehemaligen Kommilitonen Hamilton McMillan, der beim Geheimdienst M16 arbeitete, mit einem Deal, einer Verurteilung entgehen.

Als er seinen Handel weltweit betreibt und zudem mit terroristischen Untergrundorganisationen kooperiert, fahndet das FBI nach ihm. Sowohl er, als auch Judy werden verhaftet. Howard wird in den USA zu 25 Jahren Freiheitsentzug verurteilt, von denen er allerdings nur 7 Jahre verbüßt.

1995 wurde Mr. Nice freigelassen und wandte sich dem Drogenhandel ab. Seine Biografie wurde ein Bestseller. Er setzte sich zudem aktiv dafür ein, dass Cannabis legalisiert wird.

Fazit & Kritiken zum Film „Mr. Nice“

Der Schauspieler Rhys Ifans porträtiert glaubhaft Mr. Nice, der von Ende 1960 bis Anfang 1980 Cannabis schmuggelte und den weltweit größten Handel betrieb. In dieser Zeit unterhielt er auch geschäftliche Verbindungen mit dem FBI, der Mafia, dem britischen Geheimdienst und der IRA. Erst nachdem er 7 Jahre in Terre Haute, einem Gefängnis in der USA absaß, hörte er auf mit Marihuana zu dealen.

Danach verschaffte er sich großen Ruhm, als Komiker, Kolumnist, Motivationsredner, Pro-Cannabis-Aktivist und wurde sogar als Abgeordneter für das Parlament gehandelt. Im Jahr 2016 verstarb Howard Marks nach einem Krebsleiden. „Mr. Nice“ wurde bereits 2009 auf den Filmfestival in München vorgestellt und der Film polarisierte ebenso wie das Buch das Publikum. Auch die Kritiken vielen größtenteils positiv aus.

Bernhard Rose verfilmte die Biografie von Howard Marks und dessen Leben teils als Komödie, setzt aber auch auf satirische Akzente. Insbesondere nimmt er dabei das politische System unter die Lupe, dass Marks eigentlich beim Drogenhandel unterstützt. So gelang es Rose aus „Mr. Nice“ mit einem großartigen Rhys Ifans und seiner lakonischen Ausstrahlung einen einzigartigen Film zu produzieren. Ifans spielt die Figur Howard Marks mit Charme und macht ihn damit für den Zuschauer sympathisch und interessant.

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