Ohne Limit

Ohne Limit“ nutzt den Stoff eines futuristischen Leistungsrauschs, um den modernen Wunsch nach Optimierung in ein zugespitztes Szenario zu übertragen. Das New Yorker Umfeld setzt einen Ton ständiger Beschleunigung, während der Film die Faszination für radikale mentale Erweiterung mit gesellschaftlichen Erwartungen verknüpft. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld zwischen persönlicher Entfaltung und wachsenden Gefahren, das die Handlung konsequent strukturiert.

Ohne Limit
Dauer: 105 Min.
FSK: 16 (DE)
Jahr: 2011
Kategorien: Science-Fiction, Thriller
Regie: Neil Burger
Produzenten: Leslie Dixon, Ryan Kavanaugh, Scott Kroopf
Hauptdarsteller: Bradley Cooper, Robert De Niro, Abbie Cornish
Nebendarsteller: Andrew Howard, Anna Friel, Johnny Whitworth, Tomas Arana
Studio: Relativity Media, Virgin Produced, Many Rivers Productions, Boy of the Year, Rogue Pictures, Mandate International

Nach der ersten Einnahme von NZT verändert sich Eddies Wahrnehmung sofort, sodass er Projekte vorantreibt, alte Beziehungen ordnet und berufliche Chancen nutzt. Seine Fähigkeiten schaffen jedoch Abhängigkeiten, die neue Konflikte auslösen und ihn in ein komplexes Netz aus Machtinteressen ziehen. Parallel wachsen externe Bedrohungen, weil mehrere Parteien Zugriff auf das Mittel suchen. Zugleich rücken Eddies Entscheidungen zunehmend in ein taktisches Umfeld, das keinen Rückzug erlaubt. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Besetzung, Regie und Drehorte

Ohne Limit“ erschien 2011 als Science-Fiction-Thriller mit einer Laufzeit von 105 Minuten und erhielt eine FSK von 16. Neil Burger führte Regie, während Leslie Dixon das Drehbuch schrieb und zudem mit Ryan Kavanaugh und Scott Kroopf produzierte. Paul Leonard-Morgan komponierte die Musik, Jo Willems übernahm die Kamera und Tracy Adams sowie Naomi Geraghty verantworteten den Schnitt. Die Dreharbeiten fanden in Bahia de Banderas, Puerto Vallarta und Jalisco in Mexiko statt.

Bradley Cooper spielt Eddie Morra, Robert De Niro verkörpert Carl van Loon und Abbie Cornish übernimmt die Rolle von Lindy. Anna Friel tritt als Melissa Gant auf, während Johnny Whitworth Vernon Gant darstellt. Robert John Burke erscheint als Don Pierce, Tomas Arana als Mann im braunen Mantel und Yasin Sayili als Mann im pinken Mantel. Richard Bekins spielt Henry „Hank“ Atwood, T. V. Carpio ist als Valerie zu sehen und Patricia Kalember als Mrs. Atwood.

Die Produktion nutzte ein Budget von 27 Millionen Dollar. Der Film startete im März 2011 in den USA und erreichte später international über 161 Millionen Dollar Einspielergebnis. CBS produzierte ab 2015 eine Serienadaption, an der Bradley Cooper als ausführender Produzent mitwirkte. Die Serie setzte die Filmhandlung fort, endete jedoch 2016 nach einer Staffel.

Handlung & Inhalt vom Film „Ohne Limit“

Eddie Morra lebt in New York und arbeitet erfolglos an seinem Buch, während Lindy zunehmend genervt reagiert und sich schließlich trennt. Danach begegnet Eddie Vernon, der ihm eine Probe des Wirkstoffs NZT-48 anbietet. Eddie nimmt die Pille und verarbeitet plötzlich Informationen extrem schnell, sodass er seine Umgebung neu ordnet und seine Aufgaben mit beeindruckender Präzision erledigt. Außerdem beendet er lange aufgeschobene Arbeiten und schreibt weiter an seinem Manuskript. Weil die Wirkung anhält, sucht er Vernon erneut auf, doch er findet ihn verletzt in dessen Wohnung. Vernon bittet um Hilfe und schickt Eddie aus dem Haus weg.

Eddie kehrt später zurück und entdeckt Vernons Leiche, während die Wohnung komplett durchsucht wurde. Da er die Polizei erwartet, durchsucht er hastig die Räume und findet schließlich Vernons NZT-Vorrat. Danach beendet er sein Buch und plant eine sichere Zukunft, doch ihm fehlt Geld. Deshalb leiht er sich eine große Summe von Gennady und beginnt sofort mit riskanten Börsengeschäften. Eddie verdient schnell viel Geld und gewinnt Lindy zurück. Sein Erfolg führt zu einem Treffen mit Carl Van Loon, der Eddie mit einer komplexen Firmenfusion testet. Anschließend erlebt Eddie jedoch einen besorgniserregenden Erinnerungsausfall.

Eddies Kontrollverlust

Am folgenden Tag bereitet sich Eddie auf ein weiteres Treffen vor und merkt dabei, dass sein NZT-Vorrat fast aufgebraucht ist. Während der Sitzung sieht er zufällig im Fernsehen eine Meldung über eine getötete Frau und erkennt sie aus seinem Erinnerungsausfall. Er verlässt das Treffen sofort und erfährt später, dass frühere NZT-Nutzer schwer erkranken oder sterben. Obwohl er Gennady das geliehene Geld zurückgibt, entdeckt dieser eine übrig gebliebene Pille und fordert weiteren Nachschub. Gleichzeitig bedroht ein Mann im Mantel Eddie und Lindy dauerhaft. Sie trennt sich erneut und fordert Abstand, solange Eddie das Mittel verwendet.

Eddie nutzt jedoch versteckte Pillen und beginnt, seine Einnahme exakt zu kontrollieren. Er organisiert Laboranalysen, juristische Unterstützung und eigene Sicherheitskräfte, um Gennady und den Verfolger auszuschalten. Am Tag der Fusion fällt Hank Atwood in ein Koma, worauf Eddie erkennt, dass Atwood ebenfalls NZT nutzte und nun unter Entzug leidet. Während Eddie an einer Gegenüberstellung teilnimmt, stiehlt sein Anwalt heimlich den gesamten Vorrat. Eddie gerät in Entzug und erhält gleichzeitig die Hände seiner getöteten Bodyguards. Als Gennady in seine Wohnung eindringt, nutzt dieser NZT durch Injektion und versucht, Eddie zu ermorden.

Eddie verteidigt sich mit letzter Kraft, tötet Gennady und trinkt dessen Blut, um die enthaltene Dosis aufzunehmen. Dadurch gewinnt er wieder Klarheit, besiegt die verbliebenen Angreifer und findet später mit dem Mantelmann Vernons Vorrat bei seinem Anwalt. Ein Jahr später kandidiert Eddie für den Senat, während Carl Van Loon ihn erneut aufsucht. Van Loon behauptet, die NZT-Produktion zu kontrollieren, und bietet Eddie eine fortlaufende Versorgung an. Eddie lehnt ab und sagt, er habe das Präparat verfeinert und sich vollständig entwöhnt. Van Loon akzeptiert seine Niederlage. Anschließend trifft Eddie Lindy in einem Restaurant.

Filmkritik und Fazit zum Film „Ohne Limit“

Ohne Limit“ setzt ein klares Genreversprechen und erfüllt es über große Strecken. Neil Burger inszeniert den Aufstieg des Protagonisten als stilisierte Erfolgsgeschichte im urbanen Umfeld. Kameramann Jo Willems nutzt starke Zoomfahrten, Farbfilter und Überlagerungen. So erhält der NZT-Rausch eine eigene optische Struktur. Die Montage stützt dieses Prinzip, beschleunigt Wahrnehmungssprünge und rhythmisiert Dialoge präzise. Dadurch entsteht ein Sog, der die innere Entwicklung der Figur nur begrenzt sichtbar macht.

Bradley Cooper trägt den Film und variiert stimmig zwischen lethargischem Versager und fokussiertem Machtmenschen. Besonders stark wirken Übergänge, in denen der Blick starr wird. Dann erscheint die Sprache plötzlich streng geordnet. Robert De Niro bleibt dagegen auffallend zurückgenommen und dient eher als Symbol ökonomischer Dominanz. Eine Schlüsselszene zeigt eine scheinbar endlose Kamerafahrt durch New York. Diese Bewegung visualisiert die gesteigerte Wahrnehmung und betont gleichzeitig die emotionale Distanz. Hier verdichtet sich der Eindruck eines starken, aber erzählerisch begrenzten Konzeptfilms.

Problematisch wirkt, dass der Film moralische und politische Fragen nur andeutet. Gewalt, Ausbeutung und Abhängigkeit erscheinen überwiegend als Genrebausteine statt als durchkomponierte Motive. Daher verliert der Schluss mit der angedeuteten politischen Karriere an Wirkung. „Ohne Limit“ überzeugt vor allem Zuschauer, die einen eleganten Thriller mit starker Hauptfigur suchen. Interesse an den Konsequenzen solcher Machtfantasien wird dagegen eher unzureichend bedient.

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