Superman
Mit „Superman“ beginnt James Gunn eine neue Ära im Superheldengenre abseits altbekannter Pfade. Der Film bettet seine Titelfigur nicht nur in eine Welt politischer Spannungen, sondern auch in ein Gefüge aus persönlicher Unsicherheit, öffentlicher Erwartung und moralischem Druck. Gerade das Verhältnis zwischen individueller Verantwortung und kollektiver Angst prägt die Erzählstruktur spürbar. Gunns Stil bleibt dabei deutlich erkennbar, ohne sich aufzudrängen.

Dauer: | 130 Min. |
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FSK: | 12 (DE) |
Jahr: | 2025 |
Kategorien: | Science-Fiction |
Regie: | James Gunn |
Produzenten: | James Gunn, Peter Safran |
Hauptdarsteller: | David Corenswet, Rachel Brosnahan, Nicholas Hoult |
Nebendarsteller: | Edi Gathegi, Anthony Carrigan, Nathan Fillion, Isabela Merced |
Studio: | DC Studios, Troll Court Entertainment, The Safran Company |
Im Mittelpunkt steht ein Held, der nicht nur seine Herkunft, sondern auch seine Rolle in der Welt neu definieren muss. Zwischen Krypton und Kansas, zwischen Geheimidentität und Medienpräsenz, entfaltet sich ein Konflikt, der weit über das Übliche hinausgeht. Die Bedrohung reicht von politischen Intrigen bis zu kosmischen Kräften. Wie verändert sich ein Held, wenn Vertrauen plötzlich in Misstrauen kippt?
Besetzung, Regie und Drehorte
Der neue „Superman„-Film, der am 10. Juli 2025 in die deutschen Kinos erschien, bildet den Auftakt des neuen DC Universe. Regie und Drehbuch übernahm James Gunn, der gemeinsam mit Peter Safran auch die Produktion verantwortet. In der Hauptrolle als Clark Kent alias Superman ist erstmals David Corenswet zu sehen. An seiner Seite spielen Rachel Brosnahan als Lois Lane, Nicholas Hoult als Lex Luthor und Wendell Pierce als Perry White. Weitere Figuren aus dem DC-Kosmos übernehmen Isabela Merced als Hawkgirl, Anthony Carrigan als Metamorpho, Edi Gathegi als Mister Terrific sowie Nathan Fillion als Green Lantern. Die Musik stammt von John Murphy und David Fleming, während Henry Braham für die Kamera verantwortlich war.
Die Dreharbeiten begannen am 29. Februar 2024 im norwegischen Adventdalen-Tal, das aufgrund seiner arktischen Landschaften als Kulisse für die Festung der Einsamkeit diente. Gedreht wurde mit IMAX-zertifizierten Red-Kameras, was auf visuelle Präzision und episches Format setzt. Weitere Aufnahmen fanden in Atlanta sowie an verschiedenen Orten in Ohio statt unter anderem in Cleveland, Cincinnati und am Headlands Beach State Park. Der Dreh endete am 30. Juli 2024. Die Produktion hatte ein Budget von rund 225 Millionen US-Dollar und wurde von DC Studios und Warner Bros. Pictures umgesetzt.
Die musikalische Untermalung greift bewusst auf klassische Elemente zurück. John Murphy integrierte eine überarbeitete Version des ikonischen „Superman March“ von John Williams. Dieser Schritt unterstreicht Gunns Bestreben, die Vergangenheit zu würdigen, ohne in Nostalgie zu verfallen. Ergänzt wird der Soundtrack durch Beiträge von David Fleming sowie einem Song von Foxy Shazam, bei dem Lou Lou Safran mitwirkt. Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben, dauert 130 Minuten und markiert den Start eines langfristig geplanten, neuen DC-Kinouniversums unter Leitung von Gunn und Safran.
Handlung & Inhalt vom Film „Superman“
Clark Kent lebt als Reporter in Metropolis, doch seine Herkunft reicht weit über die Erde hinaus. Als Baby wurde er von seinen leiblichen Eltern Jor-El und Lara von Krypton auf die Erde geschickt, kurz bevor der Planet zerstört wurde. Aufgezogen von Jonathan und Martha Kent in Kansas, entwickelte er dank der Sonne übermenschliche Kräfte. Unter dem Namen „Superman“ schützt er seit drei Jahren die Menschheit. Zuletzt vereitelte er einen Angriff Boravias auf Jarhanpur. Während er sich beruflich beim „Daily Planet“ engagiert, vertieft sich seine Beziehung zu Lois Lane, die um seine wahre Identität weiß.
Die politische Lage eskaliert, als Lex Luthor mit dem Generalstab über mögliche Gefahren durch Superman diskutiert. Er bietet an, im Notfall eingreifen zu können. Wenig später attackiert Ultraman, eine mysteriöse und gewaltige Gestalt, Superman in Metropolis und verletzt ihn schwer. Krypto, sein treuer Hund, bringt ihn zur Festung der Einsamkeit. Dort heilt er mit konzentrierter Sonnenstrahlung. Luthor, getrieben von Neid auf Superman, kontrolliert in Wahrheit Ultraman und plant gemeinsam mit der Engineer einen Angriff auf die Festung. Dabei stehlen sie eine wichtige Nachricht von Kal-Els Eltern und entführen Krypto.
Manipulation, Zweifel und eine wachsende Bedrohung
Während Superman sich erneut erholt, organisiert Luthor einen großangelegten Angriff mit riesigen Kreaturen, um abzulenken. Gleichzeitig sendet er die vollständige Nachricht von Jor-El und Lara öffentlich, in der Superman zur Eroberung der Erde aufgefordert wird. Die Welt beginnt an ihm zu zweifeln. Superman ergibt sich freiwillig und landet in Luthors Gewahrsam. Der hält ihn in einer künstlichen Dimension gefangen, in der auch alte Feinde eingesperrt sind. Dort wird Superman mit Kryptonit geschwächt, das Metamorpho unter Zwang für Luthor herstellen muss.
Eve Teschmacher, die in Wahrheit Gefühle für Jimmy Olsen hat, verrät Luthors geheime Machenschaften. Mister Terrific und Lois brechen in die Parallelwelt ein und befreien Superman, Krypto und Metamorpho. Bei der Flucht beschädigen sie die künstliche Realität. Ein Schwarzes Loch beginnt zu wachsen und bedroht die Erde. Während Green Lantern, Metamorpho und Hawkgirl eine neue Invasion Boravias stoppen, kämpft Superman gegen Ultraman und die Engineer. Dabei erkennt er, dass Ultraman nur eine geistlose Kopie seiner selbst ist, die Luthor erschaffen hat.
Luthor zeigt keinerlei Bereitschaft, die Bedrohung zu stoppen. Der wachsende Riss spaltet Metropolis, doch Mister Terrific kann den Kontrollmechanismus hacken. Superman wirft Ultraman in das Schwarze Loch. Zeitgleich enthüllen Lois und Jimmy die Wahrheit über Luthors Pläne in der Zeitung. Damit fällt das Kartenhaus zusammen, Luthor wird verhaftet und die Erde ist gerettet. Superman erholt sich in der Festung der Einsamkeit. Am Ende kommt Kara Zor-El, um Krypto zurückzuholen. Während die Welt wieder zur Ruhe kommt, blickt Clark auf Kindheitsmomente mit seinen Eltern zurück.
Fazit & Kritiken zum Film „Superman“
„Superman“ eröffnet das neue DC-Universum mit einem Ton, der bewusster auf Figuren als auf Spektakel setzt. James Gunn lässt David Corenswet einen Helden verkörpern, der zwar Kraft besitzt, aber auch Zweifel zeigt. Rachel Brosnahan bringt als Lois Lane Tempo und Tiefe ins Spiel. Nicholas Hoult meidet Klischees und gibt Lex Luthor als kontrollierten Strategen. Visuell bleibt der Film klar und stilsicher.
Trotz durchdachter Figurenzeichnung verliert „Superman“ im letzten Drittel an Struktur. Die Handlung entwickelt sich hektisch, während emotionale Spannungen an Wirkung verlieren. Einige Konflikte lösen sich zu schnell, andere wirken gestreckt. Auch Nebenfiguren erhalten zu wenig Profil, um in Erinnerung zu bleiben. Gunn hält jedoch die Tonlage konstant und balanciert Ernsthaftigkeit mit Humor. Das schafft Raum für Momente, in denen Superkräfte nicht alles entscheiden.
Im Finale beweist „Superman“, dass Haltung wichtiger sein kann als bloße Stärke. Clark Kent steht für Verantwortung, nicht für Überlegenheit. Gunn verzichtet auf zynische Brechungen und verlässt sich auf innere Überzeugung. Gerade dadurch wirkt das Geschehen greifbar. Die Geschichte bleibt geerdet und vermeidet Übertreibung. So entsteht ein Film, der vertraut wirkt, aber gleichzeitig neue Wege geht.