Top Gun: Maverick

Mit „Top Gun: Maverick“ kehrt eine Ikone des Actionkinos auf die Leinwand zurück. Der Film verbindet technische Präzision mit dem Mythos des einsamen Piloten, der zwischen Gehorsam und Gewissen balanciert. Dabei wirkt er wie ein Echo auf vergangene Blockbusterzeiten, jedoch mit modernem Taktgefühl. Die Erwartung war groß, denn selten ruht auf einer Fortsetzung so viel generationsübergreifende Aufmerksamkeit wie auf diesem Projekt.

Top Gun: Maverick
Dauer: 131 Min.
FSK: 12 (DE)
Jahr: 2022
Kategorien: Action
Regie: Joseph Kosinski
Produzenten: Christopher McQuarrie, David Ellison, Tom Cruise, Jerry Bruckheimer
Hauptdarsteller: Tom Cruise, Val Kilmer, Miles Teller
Nebendarsteller: Jennifer Connelly, Bashir Salahuddin, Jon Hamm, Charles Parnell
Studio: Skydance Media, Don Simpson/Jerry Bruckheimer Films, Paramount Pictures

Die Handlung folgt Captain Pete Mitchell, der als Ausbilder an die legendäre Flugschule zurückkehrt. Dort trifft er auf eine junge Elite, die er auf einen gefährlichen Einsatz vorbereiten muss. Alte Konflikte werden neu verhandelt, persönliche Bindungen stellen ihn vor schwierige Entscheidungen. Die Dynamik zwischen Vergangenheit und Gegenwart zieht sich durch jede Begegnung. Welchen Kurs nimmt Maverick, wenn Pflicht und Schuldgefühl miteinander kollidieren?

Besetzung, Regie und Drehorte

Top Gun: Maverick“ erschien 2022 als Fortsetzung des Kultfilms „Top Gun“ von 1986. Regie führte Joseph Kosinski, das Drehbuch stammt von Christopher McQuarrie, Ehren Kruger und Eric Warren Singer. Produziert wurde der Actionfilm von Jerry Bruckheimer, Tom Cruise, David Ellison und McQuarrie. Tom Cruise kehrte in der Rolle des Capt. Pete „Maverick“ Mitchell zurück. Miles Teller verkörperte Lt. Bradley „Rooster“ Bradshaw, Jennifer Connelly spielte Penelope „Penny“ Benjamin. Jon Hamm übernahm die Rolle von Vizeadmiral Beau „Cyclone“ Simpson, Charles Parnell war als Konteradmiral Solomon „Warlock“ Bates zu sehen.

Glen Powell spielte Lt. Jake „Hangman“ Seresin, Monica Barbaro war Lt. Natasha „Phoenix“ Trace, Lewis Pullman mimte Lt. Robert „Bob“ Floyd und Bashir Salahuddin übernahm die Rolle von Bernie „Hondo“ Coleman. Der Film entstand unter enger Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium. Die Dreharbeiten begannen auf der Naval Air Station North Island in Kalifornien, später folgten Drehorte wie South Lake Tahoe, das Indian Wells Valley, zwei Flugzeugträger sowie weitere Militärbasen. Claudio Miranda führte die Kamera, für den Schnitt war Eddie Hamilton verantwortlich.

„Top Gun: Maverick“ erhielt eine Altersfreigabe ab 12 Jahren, dauert 130 Minuten und spielte weltweit rund 1,49 Milliarden Dollar ein. Damit zählt er zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. Die Produktion wurde für über 130 Preise nominiert und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Oscar für den besten Ton. Weitere Nominierungen umfassten Kamera, Schnitt, Song, visuelle Effekte sowie Hauptdarsteller Tom Cruise. Auch bei der Golden Globe- und Grammy-Verleihung war der Film mehrfach vertreten.

Handlung & Inhalt vom Film „Top Gun: Maverick“

Captain Pete „Maverick“ Mitchell arbeitet über 30 Jahre nach seiner Ausbildung bei Top Gun noch immer für die Navy. Als Testpilot für ein Hyperschallflugzeug widersetzt er sich den Vorgaben und überschreitet Mach 10. Das Projekt endet mit dem Verlust des Prototyps. Admiral Kazansky, Mavericks früherer Rivale, rettet ihm jedoch den Job und schickt ihn zurück zur Top-Gun-Schule. Dort soll er eine Gruppe junger Piloten für eine gefährliche Spezialmission vorbereiten. Sein Vorgesetzter Vice Admiral Simpson steht ihm dabei mit deutlicher Skepsis gegenüber.

Die bevorstehende Mission erfordert höchste Präzision: Eine unterirdische Urananlage soll zerstört werden, bevor sie betriebsbereit ist. Das Ziel befindet sich am Ende einer engen Schlucht und ist stark gesichert. Maverick entwickelt einen riskanten Plan. Doch statt selbst zu fliegen, soll er nur ausbilden. Während des Trainings zeigt er sein Können und gewinnt allmählich das Vertrauen seiner Schüler. Besonders mit Rooster, dem Sohn seines verstorbenen Freundes Goose, entstehen Spannungen. Rooster kennt nicht die ganze Wahrheit über die Vergangenheit und fühlt sich von Maverick ausgebremst.

Angriff auf die Urananlage

Privat nähert sich Maverick wieder seiner früheren Freundin Penny Benjamin an. In einem Gespräch mit Kazansky wird ihm deutlich, dass er Rooster loslassen muss. Als Kazansky schließlich an Krebs stirbt, verliert Maverick damit seinen wichtigsten Fürsprecher. Nach einem Trainingsunfall wird er daraufhin von der Mission abgezogen. Sein Nachfolger lockert anschließend die Anforderungen, um das Risiko zu senken. Maverick demonstriert jedoch heimlich, dass die ursprüngliche Variante trotz der Gefahr durchführbar ist, und wird deshalb wieder zum Einsatzleiter ernannt.

Während der Operation fliegt Maverick das erste Angriffsteam, während Rooster das zweite leitet. Nach dem erfolgreichen Angriff werden die Jets jedoch beim Rückflug massiv angegriffen. Maverick bringt sich in Gefahr, um Rooster gezielt zu retten, und wird dabei abgeschossen. Rooster kehrt trotz Befehls zurück, rettet ihn und wird dabei ebenfalls getroffen. Am Boden stehlen sie daraufhin gemeinsam einen alten F-14-Kampfjet. Bei der Rückkehr müssen sie sich erneut mehreren feindlichen Jägern stellen. Kurz bevor sie endgültig unterliegen, rettet sie Hangman in letzter Sekunde mit einem gezielten Schuss.

Nach dem Einsatz kehren alle lebend zurück. Später hilft Rooster Maverick bei dessen altem Flugzeug. Die Beziehung zwischen ihnen ist nun von Respekt geprägt. Rooster betrachtet ein altes Foto von sich mit Maverick und seinem Vater. Am Ende hebt Maverick mit Penny im P-51 Mustang ab – in einer Geste des Friedens und Neuanfangs.

Fazit & Kritiken zum Film „Top Gun: Maverick“

Top Gun: Maverick“ knüpft an den Vorgänger an, ohne sich darin zu verlieren. Die Handlung bringt genug Eigenständigkeit mit, um nicht wie ein nostalgischer Abklatsch zu wirken. Tom Cruise spielt seinen Charakter mit kontrollierter Energie und trifft damit den Ton der Figur. Die Flugszenen wirken handgemacht und glaubwürdig. Der Film setzt auf reale Luftaufnahmen und verzichtet weitgehend auf übertriebene Effekte. Das erhöht die Intensität und vermittelt ein glaubhaftes Gefühl für Geschwindigkeit und Risiko.

Zwischen den Actionmomenten entwickelt sich eine Geschichte, die persönliche Konflikte in den Mittelpunkt rückt. Der Generationenkonflikt zwischen Maverick und Rooster verleiht dem Film emotionale Tiefe. Dabei gelingen ruhige Szenen ebenso präzise wie temporeiche Momente. Jennifer Connelly liefert eine zurückhaltende, aber stimmige Ergänzung. Ihre Figur gibt Maverick Erdung, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Der Film setzt gezielt auf Spannung, statt permanent auf Tempo. Damit entstehen Momente, die nachhaltig wirken und das Geschehen ausbalancieren.

Technisch überzeugt „Top Gun: Maverick“ durch seine klare Bildsprache und den durchdachten Schnitt. Die Tonabmischung trägt maßgeblich zur Wirkung bei, gerade in den Kampfszenen. Das Drehbuch arbeitet mit vertrauten Mustern, baut aber ausreichend Neues ein. So gelingt eine Fortsetzung, die mit Respekt vor dem Original agiert, aber auch eigene Akzente setzt.

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