Weapons – Die Stunde des Verschwindens

Weapons – Die Stunde des Verschwindens“ spielt mit den Mechanismen des modernen Horrors, indem es bekannte Strukturen neu ordnet. Der Film setzt auf das Wechselspiel zwischen individuellen Tragödien und einer kollektiven Bedrohung, die sich langsam in den Alltag frisst. Präzise gesetzte Szenen entfalten ihre Wirkung an unscheinbaren Orten. Aus beiläufigen Momenten entstehen Linien, die sich zu einem bedrohlichen Bild fügen.

Weapons - Die Stunde des Verschwindens
Dauer: 128 Min.
FSK: 16 (DE)
Jahr: 2025
Kategorien: Horror, Mystery
Regie: Zach Cregger
Produzenten: J.D. Lifshitz, Miri Yoon, Zach Cregger, Roy Lee, Raphael Margules
Hauptdarsteller: Julia Garner, Josh Brolin, Alden Ehrenreich
Nebendarsteller: Austin Abrams, Benedict Wong, Amy Madigan, Cary Christopher
Studio: New Line Cinema, Subconscious, Vertigo Entertainment, BoulderLight Pictures, Domain Entertainment

In einer Kleinstadt wird die Normalität durch das plötzliche Verschwinden mehrerer Kinder zerrissen. Verschiedene Figuren bewegen sich durch eine Kette beunruhigender Ereignisse, die scheinbar keinen logischen Ursprung haben. Begegnungen nehmen bedrohliche Formen an, während die Verbindungen zwischen den Beteiligten immer sichtbarer werden.

Besetzung, Regie und Drehorte

Der Mystery-Horrorfilm „Weapons – Die Stunde des Verschwindens“ stammt von Regisseur und Drehbuchautor Zach Cregger und kam am 7. August 2025 in die deutschen Kinos. Die US-Premiere folgt am 8. August 2025. Die Produktion übernahmen Cregger, Roy Lee, Miri Yoon, Raphael Margules und J. D. Lifshitz. Die Kameraarbeit führte Larkin Seiple aus, den Schnitt verantwortete Joe Murphy. Für die Musik zeichneten Zach Cregger, Ryan Holladay und Hays Holladay verantwortlich. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 16, die Laufzeit beträgt 129 Minuten.

In den Hauptrollen spielen Julia Garner als Justine Gandy, Josh Brolin als Archer Graff und Alden Ehrenreich als Paul Morgan. Ergänzt wird die Besetzung durch Austin Abrams als James, Benedict Wong als Andrew Marcus, June Diane Raphael als Donna Morgan, Cary Christopher als Alex Lilly, Toby Huss als Captain Ed und Amy Madigan als Gladys Lilly. Die Handlung dreht sich um das mysteriöse Verschwinden von Schulkindern, wobei Cregger auf eine dichte Atmosphäre und starke Figurenkonstellationen setzt.

Gedreht wurde überwiegend in Atlanta, Georgia. Ursprünglich sollte der Kinostart erst am 16. Januar 2026 erfolgen, wurde jedoch vorgezogen. Die Weltpremiere fand am 31. Juli 2025 in Los Angeles statt. In den USA erscheint der Film parallel zu „Freakier Friday“ und „Sketch“ und soll laut Prognosen am Startwochenende 25 bis 40 Millionen US-Dollar einspielen. Die Entstehungsgeschichte ist von einer intensiven Bieterschlacht um das Drehbuch geprägt, bei der New Line Cinema schließlich die Rechte erwarb.

Handlung & Inhalt vom Film „Weapons – Die Stunde des Verschwindens“

Im Ort Maybrook verschwinden mitten in der Nacht siebzehn Schüler derselben Klasse zeitgleich. Lehrerin Justine Gandy findet am nächsten Morgen nur Alex Lilly im Klassenzimmer vor. Die Polizei befragt beide, kann jedoch keine Hinweise finden. Der Schulleiter Andrew Marcus beurlaubt Justine, die daraufhin wieder Kontakt zu ihrem Ex-Freund Paul Morgan aufnimmt. Sie leidet unter Albträumen von den Kindern und einer unheimlichen Frau. Besorgt um Alex beobachtet sie dessen Zuhause und entdeckt seine Eltern in einem tranceartigen Zustand. Während sie im Auto schläft, schneidet eine Frau ihr heimlich eine Haarsträhne ab.

Archer Graff, dessen Sohn Matthew verschwunden ist, hat ähnliche Albträume wie Justine. Unzufrieden mit dem schleppenden Fortgang der Ermittlungen, beginnt er auf eigene Faust zu suchen. Ihm fällt auf, dass alle Kinder in dieselbe Richtung liefen, kann jedoch kein Ziel ausmachen. An einer Tankstelle will er Justine ansprechen, als der blutverschmierte Andrew plötzlich angreift. Zuvor hatte Paul den drogenabhängigen James misshandelt, der später in Alex’ Haus eindringt und die vermissten Kinder im Keller findet. Bevor er die Polizei informiert, fängt Paul ihn ab und bringt ihn zurück zum Haus. Dort wird James schließlich von einem besessenen Paul hineingezerrt.

Rituale und Enthüllungen

Andrew erhält Besuch von Alex’ Tante Gladys, die angibt, nun die Familie zu versorgen. Später sucht sie Andrew und seinen Ehemann Terry auf, vollzieht ein Ritual und bemächtigt sich seines Körpers. Unter ihrem Einfluss tötet Andrew Terry und wird anschließend auf Justine angesetzt. Beim Angriff an der Tankstelle kann sie entkommen, während Andrew von einem Auto erfasst wird. Justine und Archer schließen sich zusammen. Gemeinsam folgern sie, dass die verschwundenen Kinder in Richtung von Alex’ Haus unterwegs waren. Damit rückt der Ort ins Zentrum ihrer Nachforschungen.

In Rückblenden wird klar, dass Gladys krank bei Alex’ Familie einzog und ein seltsames Bäumchen in ihrem Zimmer pflegte. Alex entdeckte ihre okkulten Rituale und musste seine Eltern versorgen, die zunehmend in Trance verfielen. Um ihre Kräfte zu erneuern, zwang Gladys Alex, seine Mitschüler zu ihr zu locken. In der besagten Nacht führte er sie ins Haus. Später traf er auf den besessenen Paul und James. Als Justine und Archer eintrafen, kam es zum Kampf, in dessen Verlauf Justine beide Angreifer erschoss.

Alex befreite sich aus Gladys’ Einfluss und löste damit auch den Bann über die Kinder. Diese wandten sich gegen sie, verfolgten sie durch mehrere Häuser und zerrissen sie schließlich. Mit Gladys’ Tod brach der Zauber. Archer konnte seinen Sohn wiedersehen, während viele Opfer in katatonischem Zustand zurückblieben. Alex’ Eltern kamen in eine Klinik, er zog zu einer wohlwollenden Tante. Die Kinder kehrten zu ihren Familien zurück, manche gewannen später ihre Sprache zurück, doch die Geschehnisse hinterließen bleibende Spuren im Ort.

Fazit & Kritiken zum Film „Weapons – Die Stunde des Verschwindens“

Zach Cregger setzt mit „Weapons – Die Stunde des Verschwindens“ auf episodische Zuspitzung. Gleich zu Beginn laufen um 2:17 Uhr Kinder durch Türklingelkameras. Danach kippt die Stimmung an einer Schule schlagartig. Eine Lehrkraft findet ein leeres Klassenzimmer und gerät unter Druck. Später eskaliert eine Begegnung an einer Tankstelle, die den Reigen der Perspektiven weiter treibt. So entstehen klare Reibungen zwischen Angst, Verdacht und kleinbürgerlicher Kontrolle.

Dann häufen sich starke Einzelmomente, doch nicht jeder trägt gleich weit. Der nächtliche Kellerfund besitzt Wucht, allerdings ohne dauerhafte Katharsis. Ein Küchenutensil markiert den härtesten Schock, der hart an der Schmerzgrenze kratzt. Parallel prallen makabre Pointen auf tragische Familienlagen, was gelegentlich bricht. Das Finale Film feuert konsequent durch mehrere Häuser, doch es spaltet.

Schlussendlich überzeugt die Verdichtung vieler Blickwinkel mehr als jede Auflösung. Eine Elternszene erstickt Gesprächskultur im Keim und verankert das Motiv Misstrauen. Eine Vernehmung treibt die Lehrkraft in die Defensive, jedoch ohne Beweise. Ein Vater zeichnet Laufwege der Kinder nach und scheitert an Lücken. Dadurch bleibt die Paranoia präzise greifbar, während Erklärungen überschaubar bleiben. Diese Balance trägt, auch wenn manche Spannschraube sichtbar knarzt.

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