Von Löwen und Lämmern
„Von Löwen und Lämmern“ ist ein amerikanischer Antikriegsfilm, in dem geredet statt gekämpft wird. Der gesamte Film lebt von Debatten und Wortgefechten, alles rund um den Afghanistan-Krieg. In jeglicher Kleinstarbeit wird erklärt, was nach dem 11. September alles schiefgelaufen ist und warum es überhaupt so weit kommen konnte.
Dauer: | 91 Min. |
---|---|
FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2007 |
Regie: | Robert Redford |
Produzenten: | Matthew Michael Carnahan, Tom Cruise, Tracy Falco, Andrew Hauptman, Robert Redford |
Hauptdarsteller: | Meryl Streep, Robert Redford, Tom Cruise |
Nebendarsteller: | Michael Peña, Derek Luke |
Studio: | MGM |
Sprachen: | Deutsch |
Der Film „Von Löwen und Lämmern“ stammt aus dem Jahre 2007. Die Produktionskosten des Filmdramas betrugen rund 35 Millionen US-Dollar. Die Premiere fand am 22. Oktober 2007 auf dem Londoner Film Festival statt, The Times bfi. Kurze Zeit später wurde er dann auf dem AFI Film Festival vorgeführt und startete am 8. November desselben Jahres in den deutschen Kinos.
Besetzung, Regie und Drehorte
Robert Redford mal nicht nur als Schauspieler bei der Arbeit, sondern als Regisseur. Das Drehbuch zum 88-minütigen Film „Von Löwen und Lämmern“ stammt von Matthew Michael Carnahan. Allerdings standen einige Hände in der Produktion zur Verfügung, um das Drama, ab dem 12. Lebensjahr, herzustellen. Dazu gehören Matthew Michael Carnahan, Tracy Falco, Tom Cruise, Andrew Hauptman und auch der Regisseur Robert Redford. Der Kameramann Philippe Rousselot drehte in Los Angeles und andere Orte in Kalifornien. Das Budget konnte nur gering gehalten werden, weil Redford, Streep und Cruise, zugunsten einer Gewinnbeteiligung, auf große Teile des Honorars verzichteten. Die einzelnen Szenen wurden von Joe Hutshing geschnitten und von Mark Isham musikalisch untermalt.
Stephen Malley wird durch den Regisseur Robert Redford verkörpert. Seit den 70er Jahren lautet seine deutsche Synchronstimme Rolf Schult. Erstmalig wird Redford in dem Film von Kaspar Eichel gesprochen. Lediglich im Trailer ist die alte Stimme zu hören. Meryl Streep bringt Janine Roth auf die Leinwand. Produzent Tom Cruise spielt den Senator Jasper Irving. Lt. Colonel Falco bekommt Leben durch Peter Berg und Ernest Rodriguez durch Michael Peña. Des Weiteren sehen Sie Derek Luke in der Rolle von Arian Finch. Andrew Garfield inszeniert den Charakter Todd Hayes. Tracy Dali bringt Entourage auf die Leinwand und Jennifer Sommerfield, die Moderatorin einer Show.
Handlung & Inhalt vom Film „Von Löwen und Lämmern“
Erster Handlungsstrang: Der Politikprofessor Stephen Malley trifft sich mit einem Studenten, Todd Hayes, um über seine ständige Unterrichtsabwesenheit zu sprechen. Der Student behauptet, dass seine Freundin und auch seine Position als Präsident der Studentenverbindung ihn behindern würden. Nach und nach kommt zum Vorschein, dass es aber an der Politikverdrossenheit und der falschen Wahl des Studienfaches liegt. Ehrlich gesteht er, dass seine Eltern ihm ermöglicht haben, einige Vorzüge in der Gesellschaft zu genießen. Aber Todd zieht das ehrliche, zurückgezogene Leben dem einen korrupten Politiker vor.
Als Professor erklärt er ihm, dass die Zivilcourage und die Bereitschaft für seine Überzeugung einzustehen wichtig sind. Als Beispiel gibt Malley zwei ehemalige Studenten. Beiden hatten aufgrund eines Sportstipendiums die Möglichkeit zu studieren, sie kamen eigentliche aus einfachen Verhältnissen. Beide wollten mehr öffentliches Engagement zeigen und meldeten sich zum Militärdienst an, obwohl er seine Zweifel ihnen gegenüber äußerte. Als Schlussfolgerung rät er Hayes, sein Leben zu nutzen. Er soll sich nicht dem Kollektiv der Untätigen anschließen und später zum Spielzeug mächtiger Politiker zu werden. Das gewünschte Privatleben kann er nicht führen, wenn er nicht auch einen Anteil an dem Gemeinwesen zeigt.
Zweiter Handlungsstrang: Time-Journalistin Janine Roth trifft sich mit dem republikanischen Senator Jasper Irving in Washington. Ihr Ziel ist es, Informationen für eine Chronik der amerikanischen Auslandseinsätze zu bekommen. Irving möchte die Journalistin manipulieren. Er dankt ihr für den letzten Artikel und aus angeblicher Dankbarkeit möchte er sich in die Pläne der Afghanistaneinsätze einweihen. Seine Idee ist es, dass Roth seine Pläne medienwirksam präsentiert, damit sich die Einstellung zu Auslandseinsätzen verbessert. Die Journalistin vermutet, dass der Senator so die Wahl der zukünftigen Präsidentschaft beeinflusst. Irving dementiert allerdings eine Kandidatur. Später in der Redaktion kommt es zum Streit zwischen dem Chefredakteur und Roth. Er möchte Schlagzeilen und sie möchte nicht als Instrument des Senators dienen.
Dritter Handlungsstrang: In Afghanistan startet die Durchführung der neusten Militäroperationen. Der erste Schritt ist es, eine Basis mit taktischer Bedeutung, auf einem Hügel, einzurichten. Ein Helikopter bricht nachts auf. Leider gerät die Maschine unter Beschuss und zwei Soldaten springen aus dem Hubschrauber. Es sind die ehemaligen Studenten des Professors. Die Taliban-Kämpfer rücken an. Ein Verteidigen ist schwierig geworden, weil der eine Soldat sich beim Sprung das Bein verletzt hat. Verstärkung ist im Anmarsch, aber es dauert zu lange. Die beiden möchten eines würdigen Todes sterben und stellen sich mit erhobenen Waffen den Taliban. Sekunden später schießt ein Kampfflugzeug auf die Taliban.
Der Ausgang der Entscheidung des Studenten bleibt offen. Das Ende zeigt, Todd vor dem Fernseher die Newsticker betrachten. Schlussfolgerung: Roths Sender hat die Nachricht, trotz ihrer Bedenken, ausgestrahlt.
Fazit & Kritiken zum Film „Von Löwen und Lämmern“
Die Geschichte des Politdramas „Von Löwen und Lämmern“ hat genug Kapazität, um ein gutes Theaterstück daraus zu erstellen. Zwei von drei Handlungsebenen bestehen aus einem einzelnen Dialog. Die Ebene, die ohne viele Gespräche stattfindet, ist schlecht gefilmt und inhaltlich missraten. Oberflächlich betrachtet ist es ein Kriegsdrama, aber der wahre Kern ist eine schonungslose Analyse der amerikanischen Gesellschaft. Das Ergebnis beschreibt in etwa: Die Politik hat versagt. Beim Spiel um die Macht ist der Erhalt zum höchsten Ziel emporgestiegen. Den Bürgern und ihren Bedürfnissen wird dabei keine Aufmerksamkeit geschenkt. Die Medien haben versagt, da sie sich mit der Politik arrangieren. Das Bildungssystem ist schlecht, denn wer eine gute Bildung möchte, braucht Geld und Wohlstand.
Das Endprodukt ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und den Zuschauer recht niedergeschmettert im Sessel zurücklässt. Robert Redford geht Missständen auf den Grund und nimmt das Land auseinander. Aber leider ist es kein Film, der die Welt verändert. Die fast 90 Minuten sind herausragend gespielt und bilden einen packenden Dialog-Thriller. Daumen hoch!