Dune
Mit „Dune“ liefert Denis Villeneuve einen Science-Fiction-Film, der politische Machenschaften und persönliche Entwicklung miteinander verknüpft. Das Werk beeindruckt durch eine ruhige Erzählweise, die dem Publikum Raum zum Nachdenken gibt. Gleichzeitig schafft der Film eine dichte Atmosphäre, die durch Bild und Klang eine epische Welt erlebbar macht. Die Themen Macht und Überleben stehen dabei im Fokus.

Dauer: | 155 Min. |
---|---|
FSK: | 12 (DE) |
Jahr: | 2021 |
Kategorien: | Science-Fiction |
Regie: | Denis Villeneuve |
Produzenten: | Mary Parent, Cale Boyter, Denis Villeneuve, Joseph M. Caracciolo Jr. |
Hauptdarsteller: | Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac |
Nebendarsteller: | Jason Momoa, Stellan Skarsgård, Stephen McKinley Henderson, Josh Brolin |
Studio: | Legendary Pictures |
Die Handlung folgt Paul Atreides, dessen Familie die Herrschaft über den gefährlichen Wüstenplaneten Arrakis übernimmt. Er muss sich mit Verrat und einer fremden Kultur auseinandersetzen, während sich sein Schicksal entfaltet. Wie wird Paul seinen Platz in dieser neuen Welt finden und welche Entscheidungen werden sein Leben prägen?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Dune“ aus dem Jahr 2021 ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film unter der Regie von Denis Villeneuve. Die Hauptrollen spielen Timothée Chalamet als Paul Atreides, Rebecca Ferguson als Lady Jessica, Oscar Isaac als Herzog Leto Atreides, Josh Brolin als Gurney Halleck, Stellan Skarsgård als Baron Harkonnen und Sharon Duncan-Brewster als Dr. Liet Kynes. Das Drehbuch stammt von Denis Villeneuve und Eric Roth. Die Musik komponierte Hans Zimmer, während Greig Fraser die Kamera führte und Joe Walker den Schnitt übernahm.
Die Dreharbeiten fanden ab März 2019 in den Origo Film Studios in Budapest sowie an den Außenkulissen im Wadi Rum und auf der Halbinsel Stadlandet in Norwegen statt. Das Bildmaterial wurde mit einer Arri Alexa LF Kamera aufgenommen und anschließend digital auf 35-mm-Film belichtet, um einen besonderen Look zu erzielen. Als Special Effects Supervisor war Gerd Nefzer tätig, der für seine Arbeit an „Blade Runner 2049“ bereits mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Die Länge des Films beträgt 155 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei FSK 12.
„Dune“ feierte seine Weltpremiere am 3. September 2021 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Der Film erhielt bei der Oscarverleihung 2022 insgesamt zehn Nominierungen und gewann sechs Auszeichnungen, darunter in wichtigen technischen Kategorien. Die deutsche Kinopremiere war am 16. September 2021, während in den USA der offizielle Start am 22. Oktober 2021 erfolgte. Denis Villeneuve plante die Geschichte als erste Hälfte eines zweiteiligen Films, um der Komplexität des Romans von Frank Herbert gerecht zu werden. Der Film „Dune: Part Two“ kam am 29. Februar 2024 in die deutschen Kinos.
Handlung & Inhalt vom Film „Dune“
In einer fernen Zukunft erhält Herzog Leto Atreides vom Padishah-Imperator Shaddam IV. den Auftrag, den Planeten Arrakis vom Haus Harkonnen zu übernehmen. Arrakis ist nämlich die einzige Quelle von Spice, einer wertvollen Substanz, die für interstellare Reisen unerlässlich ist. Leto erkennt daher die Macht, die mit Arrakis verbunden ist, und wägt zugleich die Risiken ab, zumal der Imperator heimlich eine Rückeroberung plant. Lady Jessica, Letos Konkubine, gehört außerdem der Bene-Gesserit-Schwesternschaft an und hat dennoch gegen deren Befehle einen Sohn, Paul, geboren. Paul wird folglich von seinen Lehrern und Jessica selbst in Kampf- und Bene-Gesserit-Techniken ausgebildet.
Paul wird von Visionen einer möglichen Zukunft geplagt, die sowohl ihn als auch das Universum betreffen. Die Ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam testet daher Pauls Selbstbeherrschung, was er besteht. Die Atreides erreichen schließlich Arrakeen auf Arrakis, wo Duncans Trupp Kontakt zu den einheimischen Fremen herstellt. Diese verehren Paul und Jessica, was wiederum auf ein jahrhundertealtes Bene-Gesserit-Glaubenssystem zurückzuführen ist. Leto führt außerdem Gespräche mit Stilgar, dem Fremen-Anführer, und Dr. Kynes, einem Wissenschaftler, der auf Arrakis lebt und zudem über die gefährlichen Sandwürmer und die Gewürzernte informiert.
Flucht in die Wüste
Paul und seine Begleiter führen einen gewagten Rettungseinsatz durch und schützen ein Gewürzteam vor einem Sandwurm. Ein Jäger-Sucher versucht, Paul zu töten, doch der Mordanschlag schlägt fehl. Der Suk-Arzt Yueh verrät die Atreides und ermöglicht dadurch den Angriff von Harkonnen und Sardaukar. Yueh fängt Leto gefangen und übergibt ihm heimlich eine Giftkapsel, mit der Leto den Mentat des Barons töten kann. Leto stirbt, während der Baron überlebt. Paul und Jessica fliehen in die Wüste, wo Yueh ihnen Vorräte hinterlassen hat. Jessica nutzt die Bene-Gesserit-Technik „die Stimme“, um ihre Entführer zu überwältigen.
Im Wüstensand hat Paul weitere Visionen eines blutigen Krieges in seinem Namen. Baron Harkonnen übergibt das Kommando an seinen Neffen Rabban, der die Gewürzernte brutal wieder aufnehmen soll. Paul offenbart seinen Plan, Shaddams Tochter zu heiraten, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Doch Sardaukar entdecken sie, und Duncan opfert sich im Kampf, damit Paul und Jessica entkommen können. Kynes wird schwer verletzt, ruft einen Sandwurm herbei und stirbt. Später stoßen Paul und Jessica zu Stilgars Stamm und begegnen Chani, einem Mädchen aus Pauls Visionen.
Der Fremen Jamis fordert Paul zu einem Zweikampf heraus, den Paul gewinnt. Trotz Jessicas Bedenken schließt sich Paul den Fremen an, um den Plan seines Vaters zu erfüllen. Er will Arrakis befrieden und die Kontrolle über das Gewürz sichern. Die Verbindung zu den Fremen und ihre Kultur wird zum Schlüssel für Pauls Zukunft und seine Rolle im Universum. Damit beginnt Pauls Weg, der das Schicksal des Planeten und der Galaxie beeinflussen wird.
Fazit & Kritiken zum Film „Dune“
Denis Villeneuve gelingt mit „Dune“ eine visuell beeindruckende Umsetzung des komplexen Science-Fiction-Epos. Er verzichtet auf übermäßige Erklärungen und schafft stattdessen eine dichte Atmosphäre, die durch sorgfältige Bildgestaltung und stimmige Musik getragen wird. Die Erzählung fokussiert sich auf das politische Machtspiel und die spirituelle Entwicklung des Protagonisten, was den Film trotz seines Umfangs zugänglich macht. Die Leistung von Timothée Chalamet als Paul Atreides wirkt zurückhaltend und passt gut zur stillen Dramatik der Geschichte.
Rebecca Ferguson und Oscar Isaac bringen die Nebenfiguren mit starken Darstellungen zum Leben. Actionszenen setzen sparsam ein, erhöhen aber durch ihre Kraft die Spannung. Das Tempo gestaltet sich abwechslungsreich: ruhige Szenen wechseln mit intensiven Momenten ab und halten den Film lebendig. Villeneuve stellt Macht, Verrat und Schicksal direkt dar und fokussiert sich konsequent auf das Wesentliche. Die Kamera und der Soundtrack erzeugen eine dichte Atmosphäre, die lange nachwirkt.
Der Film vermittelt trotz der komplexen Handlung klare Inhalte und lädt zur Interpretation ein. Die Produzenten entschieden bewusst, nur die erste Buchhälfte zu zeigen und schaffen so Raum für Fortsetzungen. Kamera und Effekte setzen das Universum großartig in Szene und verstärken die Immersion spürbar. Geduld verlangt der Film zwar, doch er belohnt Zuschauer mit einer präzisen Inszenierung. Diese Inszenierung bereichert das Genre sichtbar und trägt eine unverkennbare Handschrift.