Everest
Konkurrenz ist zum Besteigen des Mount Everest nicht nötig. Der Berg bietet genügend Anreiz und Probleme. Durch die eigenen Regeln und Wetterverhältnisse verschlingt er jedes Jahr immer wieder einige Menschen. Mittlerweile liegen dort mehr als 200 Leichen, denn es ist unmöglichen diese zu bergen. Diese Tatsache ist Stoff genug, um daraus einen amerikanisch-isländischen Spielfilm zu drehen. Es dreht sich um die Ereignisse aus dem Jahre 1996, bei der Besteigung im Mai, und gleicht einem biografischen Abenteuerfilm.
Dauer: | 121 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2015 |
Regie: | Baltasar Kormakur |
Produzenten: | Tim Bevan, Eric Fellner, Baltasar Kormakur, Nicky Kentish Barnes, Brian Oliver |
Hauptdarsteller: | Jake Gyllenhaal, Josh Brolin, Jason Clarke |
Nebendarsteller: | Sam Worthington, Keira Knightley, Robin Wright, Emily Watson, John Hawkes |
Studio: | Universal Pictures |
Sprachen: | Deutsch |
Offizieller deutscher Filmstart war am 16. September 2015 und er kam in zwei Formaten auf den Markt: als IMAX 3-D und RealD 3-D. Ausschnitte vom Film liefen bereits am 23. Juni 2015 auf der Kinomesse CineEurope im Centre de Convencions Internacional de Barcelona. Wohingegen die Premiere Anfang September auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2015 stattfand.
Besetzung, Regie und Drehorte
Baltasar Kormákur führte Regie des 120-minütigen Abenteuerfilms. Das Drehbuch dazu stammt von William Nicholson und Simon Beaufoy. Alle Dreharbeiten wurden für sechs Wochen in den italienischen Alpen und ein Monat in Island geplant, danach setzten sich die Arbeiten einen weiteren Monat in Nepal fort. Dabei waren Nicky Kentish Barnes, Eric Fellner, Tim Bevan, Brian Oliver, Baltasar Kormákur und Tyler Thompson die leitenden Personen, es entstand ein Film mit einer Altersfreigabe von 12 Jahren. Teilweise unterstützten lokale Bergführer die Arbeiten auf der Königsspitze, mit dem Kameramann Salvatore Totino. Erst nach Beginn der Produktion stiegen am 12. November 2013 die US-amerikanischen Filmproduktionsgesellschaften Cross Creek Pictures und Walden Media ein und übernahmen große Teile der Finanzierung.
Besetzung: Eine der Hauptfiguren ist Jason Clarke, der den Expeditionsleiter des neuseeländischen Teams Rob Hall spielt. Die Nächsten sind Josh Brolin als Beck Weathers, der Pathologe aus Texas und Jake Gyllenhaal als Scott Fischer. Beide kletterten Anfang Januar 2014 in den Santa Monica Mountains, um sich auf die Rolle vorzubereiten. Weitere Hauptfiguren: John Hawkes als Doug Hansen, der Postbote aus Renton. Robin Wright bringt Peach Weathers auf der Leinwand. Michael Kelly interpretiert Jon Krakauer, den Journalisten, im Auftrag der Reisezeitschrift „Outside“. Sam Worthington zusehen als Guy Cotter. Keira Knightley bringt sich als Jan Arnold ein und Emily Watson als Helen Wilton. In weiteren Rollen folgen: Thomas M. Wright, Martin Henderson, Naoko Mori und Mark Derwin.
Handlung & Inhalt vom Film „Everest“
Das Unternehmen Adventure Consultant bietet seit 1992 kommerzielle die Gipfelbesteigung des Mount Everest an. Rob Hall dient als Geschäftsführer der Firma und trifft sich mit den neu ankommenden acht Teilnehmern der Expedition und den zwei Bergführern. Mit zum Team gehört der wohlhabende Texaner Beck Weathers, Doug Hansen, die japanische Bergsteigerin Yasuko und der amerikanische Journalist Jon Krakauer, der einen Artikel für das Natursportmagazin verfassen möchte.
Zusammen fliegt der Trupp mit dem Transporthubschrauber nach Lukla, es liegt 2846 Meter hoch, und von da startet der Aufstieg über den Mount Everest Trek zum Everest Base Camp auf 5380 Meter Höhe. Dort trifft die Gruppe auf die Leiterin des Lagers, Helen Wilton, eine Ärztin Doktor Caroline Mackenzie und sechs Sherpas. Schon die Versuche von Bob, alle zwanzig Menschen zum Aufstieg zu koordinieren scheitern. Der Sinn ist später Staus auf dem Khumbu-Gletscher zu vermeiden. Nur der Leiter des Konkurrenzunternehmens kann er zur Zusammenarbeit überzeugen.
Also verlässt Robs Gruppe das Camp vor Sonnenaufgang und möchte bis spätestens zwei Uhr Nachmittag den Abstieg eingeläutet haben, damit die Rückkehr sicher verläuft. Allerdings tauchen Verzögerungen auf, weil am Südostgrat Stepp-Sicherungsseile fehlen. Beck selbst muss wegen Augenproblem seinen Aufstieg auf der Höhe von 8500 Meter unterbrechen. Der Leiter gibt Anweisung, falls sich die Probleme nicht bessern, nach einer halben Stunde Wartezeit. den Rückweg anzutreten. Rob erreicht mit einigen Bergsteigern den Gipfel und alle treten den Rückweg an. Auf dem Weg treffen sie den schwer erschöpften Doug. Rob teilt ihm mit umzukehren, doch er möchte unbedingt den Gipfel erreichen. Widerwillig begeben sich die beiden zum Gipfel, um vier Uhr nachmittags erreichen sie den Gipfel. Dort befindet sich der erschöpfte Doug, der unter einem Höhenlungenödem leidet. Rob und Doug treten den Rückweg an und auf dem Weg trifft ein Blizzard die Gruppe. Zusätzlich sind Dougs Sauerstoffreserven am Ende und erleidet an einer Hypoxie. Durch die technische Verbindung bittet Rob Helen, Reserveflaschen hochzubringen. Kurzzeitig lässt Rob den erschöpften Mann zurück, was ihn in den Tod stürzen lässt.
Scotts Zustand wird immer schlechter und er befiehlt seiner Gruppe, den Rückweg ohne ihn anzutreten. Mittlerweile sind seine Gliedmaßen schon völlig erfroren und so kann er den Südgipfel nicht überklettern und stirbt. Die zurückkehrenden Bergsteiger treffen auf Beck, dessen Sehfähigkeiten nicht besser geworden sind. Der Sturm hindert die Gruppe daran den richtigen Weg zurückzufinden. Sie lassen Beck und die schwer beeinträchtigte Yasuko zurück, um Hilfe zu holen.
Währenddessen kommt Bergführer Andy mit einer Sauerstoffflasche zu Rob, doch der Verschluss ist vereist. Beide fangen an zu biwakieren. Dabei schläft Bob ein und Andy halluziniert, wobei er seine Jacke wegwirft und den Berghang hinab stürzt, was den sicheren Tod bedeutet. Einige Ankömmlinge melden das Beck und Yasuko zurückgelassen wurden, doch der Sturm und die geringe Sicht halten Rettungsmaßnahmen zurück. Helen ergreift mutig das Telefon und informiert die Ehefrau von Beck über die schlimme Situation. Gleichzeitig hält sie Verbindung zur schwangeren Ehefrau von Rob. Dabei kann ein Funkkontakt zwischen den beiden hergestellt werden, wobei die Frau versucht ihren Mann zu motivieren. Die Bedingungen geben keine Hoffnung auf Rettung und Rob verabschiedet sich von seiner Frau. Sein letzter Wunsch ist es, die baldige Tochter Sarah zu nennen.
Am nächsten Morgen wacht Beck auf und entdeckt die Leiche von Yasuko. Mit letzter Kraft, trotz erfrorenen Gliedmaßen, kämpft er sich zum Camp. In der Zwischenzeit hat Robs Ehefrau die Botschaft informiert und eine Luftrettung wird eingeleitet. Mit schweren Frostschäden kann Beck zu seiner Familie zurückkehren.
Fazit & Kritiken zum Film „Everest“
Der Abenteuerfilm „Everest“ ist ein packendes Drama und basiert auf einer wahren Begebenheit. Schon am Anfang ertönt die Stimme von Rob Hall: „Der Mount Everest ist zweifelsfrei der gefährlichste Ort der Welt.“ Das Team besteht in Wirklichkeit aus ambitionierten Amateur-Bergsteiger. Dem Regisseur Baltasar Kormákur gelingt es gut das Urproblem zu lösen, denn in Regel können Schauspieler nicht klettern und Bergsteiger nicht schauspielern. Die Charaktere wirken durch die Menge an Mitwirkenden oberflächlich, doch die Emotionen finden ebenfalls Einzug durch die integrierten Ehefrauen. Alle Aktionen der Hollywoodstars wirken natürlich und die Szenen am Mount Everest strahlen die Urgewalten aus. „Everest“ ist ein klassischer Katastrophenfilm: Vor dem Ende ist der Ausgang bekannt und trotzdem fiebert der Zuschauer mit den Figuren mit.
Fazit: Die 3-D-Variante bringt die Natur den Zuschauer noch näher und das Bergsteiger-Drama ist eine realistische Nachstellung der Tragödie. Die gut ausgefeilten Schnitten setzen noch das i-Tüpfelchen. Der Film ist in zwei Abschnitte eingeteilt: die Vorbereitung und die Gipfelbesteigung.