film20 – die Interessenvertretung im Bereich Filmproduktion
Filme zu produzieren, ist kein einfaches Geschäft. Denn ob nun große Blockbuster oder auch kleinere Filme – sie müssen irgendwie finanziert werden. Das Geld muss her, um die Leute zu bezahlen, die am Film mitarbeiten. Ebenso müssen Materialien und andere Kosten bezahlt werden. Und auch wenn jährlich viele neue Filme erscheinen, gibt es mindestens ebenso viele Projekte, die nie das Licht der Welt erblicken. Um auf der Seite der Produzenten in Deutschland mehr Gewichtung zu haben, wurde die Interessenvertretung film20 gegründet.
In ihr versammeln sich Filmproduzenten, die für 70 Prozent des fiktionalen Programms in Deutschland verantwortlich sind – ob nun im Fernsehen oder der großen Kinoleinwand. Man hat sich dabei das Ziel gesetzt, Aufmerksamkeit für die Arbeiten und Leistungen der Produzenten zu schaffen. Obschon sie einen enorm großen Anteil am Filmgeschäft haben, wird diesem Umstand zu wenig Ausdruck verliehen. Mitglieder von film20 sind unter anderem Constantin Film, filmpool oder auch die Ufa. In diesem Artikel gibt es mehr zu dieser Gemeinschaft zu erfahren.
Vorstellung von film20
Es lässt sich sehr kurz zusammenfassen, denn hinter film20 stehen Filmproduzenten aus Deutschland. Damit handelt es sich um eine Interessenvertretung für Produzenten von Filmen, die gebündelt stärker auftreten wollen. Im Gründungsvorstand der Gemeinschaft sind Hubert Meyer-Burckhardt, Ulrich Felsberg, Wolf Bauer, Stefan Arndt und Bernd Eichinger zu finden. Georgia Tornow ist Generalsekräterin und Günter Rohrbach Ehrenmitglied. Mit dabei als Geschäftsführer ist auch Danny Krausz. Schon diese Namen zeigt, dass in film20 sehr bekannte Persönlichkeiten mit dabei sind. Tatsächlich werden rund siebzig Prozent der Filme und Serien, die fiktional sind und auf dem deutschen Markt ausgestrahlt werden, von den Mitgliedern von film20 produziert.
Sechzehn Mitglieder sind derzeit unter dem Banner film20 organisiert. Das sind aafp – Verband Österreichischer Filmproduzenten, Action Concept, Boje Buck Produktion, Claussen+Wöbke, Constantin Film, d.i.e.film.gmbh, Filmpool, Hager-Moss Film, ndF, Promedium – Gesellschaft für Medienfinanzierung, Reverse Angle Production, teamWorx, UFA Film & TV Produktion, X Filme Creative Pool, Ziegler Film und das Ehrenmitglied Günter Rohrbach. Dabei hat man auch schon festgelegt, dass man sich nicht wesentlich vergrößern möchte. Man sieht sich als flexible Pressure Group.
Diese geballte Sammlung von Produzenten will sich aber nur als Interessenvertretung verstanden wissen, die eine Gruppe bildet. Weitere Mitglieder sollen nicht angeworben werden. Man will nicht in Konkurrenz zu anderen Organisationen dieser Art stehen und möchte auch nicht den Anspruch erheben, für alle Produzenten des Marktes zu sprechen. Auch wird film20 nicht als Vertragspartner auftreten. Aber man will auf jeden Fall etwas dafür tun, um mehr Aufmerksamkeit auf die deutschen Filmproduzenten zu lenken.
Die Ziele der Interessenvertretung
Es geht nicht darum, gemeinsam Filmproduktionen umzusetzen, sondern das Ansehen von Produzenten zu stärken. Deren Leistungen und Arbeiten werden in der Öffentlichkeit kaum beachtet, wenn es um Filme und deren Erfolge geht. Dabei haben Produzenten eine sehr zentrale Aufgabe, ohne die Filme wohl gar nicht entstehen würden. Auch rechtlich und auf politischer Ebene sind Produzenten oftmals nicht so angesehen, wie es eigentlich angemessen wäre. Fatal daran ist, dass damit die Zukunftsfähigkeiten des deutschen Films behindert werden. Das Potanzial kann nicht voll ausgeschöpft werden. Es geht film20 darum, dass das kreative Schaffen der Produzenten stärker gewichtet wird und dementsprechend eine Förderung geschehen kann, die dem deutschen Film insgesamt zugutekommt.
Die Handlungsnotwendigkeit sieht man deshalb gegeben, weil sich die Medien weltweit verändern. Das klassische Kino verändert sich, immer häufiger läuft der Medienkonsum über das Internet. Damit wird sich auch in der Zunft der Filmproduzenten einiges ändern. Doch wenn man die deutschen Regeln betrachtet, wenn es um Filmproduktionen geht, dann sind diese nicht mehr zeitgemäß und kaum anwendbar und flexibel genug für die auftretende Digitalisierung.
Konkrete Forderungen von film20
Wer die Webseite von film20 besucht, erkennt schnell, dass es auch sehr konkret wird. Unter anderem mit den Forderungen, dass sich die Handelsbedingungen zwischen Produzenten und Sendern verändern müssen. Die Produkte müssen angemessen vergütet werden, was auch bedeutet, dass Risiken mit einkalkuliert werden müssen. Ferner gilt es Lizenz- und Rechte-Fragen zu behandeln. Das Zweitverwertungsrecht muss sich entsprechend ändern und erweitert werden. Talente und kreative Menschen müssen stärker gefördert werden. Auch soll eine Struktur aufgebaut werden, bei der man akademisch, handwerklich und ethisch kreative Menschen fördern und weiterbilden kann. Immer wieder verweist film20 dabei auch auf ausländische Märkte wie in den USA, England oder Frankreich.
Fazit zur Interessenvertretung film20
Die Filmwirtschaft blüht weit weniger, als es so mancher Kinoerfolg vermuten ließe. Hinter den Kulissen ist es ein hartes Geschäft und Deutschland wird immer häufiger im internationalen Vergleich abgehängt. Das wissen vor allem auch die Filmproduzenten, die so zentral für die Entstehungen von Filmen verantwortlich sind. Sie machen die Produktionen erst möglich, indem einerseits Gelder gesammelt, andererseits aber auch kreative Fäden zusammengetragen werden. Mit film20 wollen bekannte Filmproduzenten aus Deutschland dafür sorgen, dass mehr Druck ausgeübt wird, um Veränderungen zu erwirken. Die seien vor allem auch hinsichtlich der immer weiter entwickelnden Digitalisierung notwendig. Auf der Webseite von film20 kann man sich genauer über deren Ziele und Vorstellungen informieren.