Jurassic World: Die Wiedergeburt

Jurassic World: Die Wiedergeburt“ führt die traditionsreiche Dino-Saga auf eine neue Stufe. Statt nostalgischer Wiederholung entsteht ein eigenständiger Film, der sich von vorherigen Teilen absetzt. Die Handlung bleibt nicht im Vergangenen, sondern verlegt die Bedrohung in eine Welt, in der Dinosaurier nur noch unter strengen Bedingungen existieren dürfen. Dieser Perspektivwechsel erzeugt eine Atmosphäre, die zwischen Abenteuer, Technologie und ethischen Fragen pendelt.

Jurassic World: Die Wiedergeburt
Dauer: 133 Min.
FSK: 12 (DE)
Jahr: 2025
Kategorien: Abenteuer, Action, Science-Fiction
Regie: Gareth Edwards
Produzenten: Frank Marshall, Patrick Crowley, Janine Modder
Hauptdarsteller: Scarlett Johansson, Jonathan Bailey, Mahershala Ali
Nebendarsteller: Rupert Friend, Manuel Garcia-Rulfo, Luna Blaise, David Iacono
Studio: Universal Pictures, Amblin Entertainment

Ein Pharmaunternehmen schickt ein Team auf eine verlassene Insel, um Proben von urzeitlichen Tieren zu sichern. Angeführt von einer Söldnerin und einem Paläontologen trifft die Gruppe auf gestrandete Zivilisten und eine Reihe gefährlicher Kreaturen. Zwischen Laborruinen und Wildnis verdichten sich die Konflikte. Die Natur fordert ihren Raum zurück, während menschliche Motive zunehmend ins Wanken geraten. Wer behält die Kontrolle, wenn wirtschaftliche Interessen und biologische Realitäten unvereinbar werden?

Besetzung, Regie und Drehorte

Jurassic World: Die Wiedergeburt“ (Originaltitel: „Jurassic World Rebirth“) erschien am 2. Juli 2025. Regie führte Gareth Edwards, der für Produktionen wie „Godzilla“ und „Rogue One“ bekannt ist. Das Drehbuch stammt von David Koepp, dem Autor des Originalfilms „Jurassic Park“. In den Hauptrollen sind Scarlett Johansson als Zora Bennett, Mahershala Ali als Duncan Kincaid und Jonathan Bailey als Dr. Henry Loomis zu sehen. Rupert Friend verkörpert Martin Krebs, Manuel Garcia-Rulfo spielt Reuben Delgado. Luna Blaise, Audrina Miranda und David Iacono ergänzen die Besetzung.

Die Filmmusik komponierte Alexandre Desplat, die Kameraarbeit übernahm John Mathieson, der auf 35-mm-Film drehte. Der Schnitt stammt von Jabez Olssen. Der siebte Teil der Jurassic-Reihe erzählt erstmals eine unabhängige Geschichte. Die Dreharbeiten begannen am 13. Juni 2024 in Thailand und führten durch mehrere Regionen wie Bangkok, Phuket und den Huai-To-Wasserfall. Später fanden weitere Aufnahmen in den Malta Film Studios, in London und in New York statt. Das Projekt wurde von Frank Marshall und Patrick Crowley produziert, Steven Spielberg fungierte als Executive Producer.

Die Weltpremiere erfolgte am 17. Juni 2025 in London. Der Film erhielt eine FSK 12-Freigabe und hat eine Laufzeit von 133 Minuten. Der erste Trailer wurde am 5. Februar 2025 veröffentlicht, gefolgt von zusätzlichem Material beim Super Bowl LIX. „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ spielte bis zum 7. Juli weltweit über 334 Millionen US-Dollar ein. In Nordamerika lag das Einspielergebnis bei 159,5 Millionen, international bei 174,8 Millionen. Der Film setzt damit den finanziellen Erfolg der Reihe fort, ohne inhaltlich an vorherige Teile anzuknüpfen.

Handlung & Inhalt vom Film „Jurassic World: Die Wiedergeburt“

Im Jahr 2010 betreibt das Unternehmen InGen ein Labor auf der abgelegenen Atlantikinsel Île Saint-Hubert. Dort erschaffen Wissenschaftler genetisch veränderte Dinosaurier, darunter ein mutierter Tyrannosaurier mit sechs Gliedmaßen, genannt Distortus rex. Nach einem tödlichen Vorfall entkommt das Tier, richtet Zerstörung an und zwingt das Personal zur Flucht. Fast zwei Jahrzehnte später, im Jahr 2027, verändert der Klimawandel die Umwelt so stark, dass Dinosaurier nur noch in äquatornahen Gebieten überleben. Diese Regionen gelten mittlerweile als streng verbotene Zonen.

Der Pharma-Manager Martin Krebs von ParkerGenix engagiert die Ex-Militäragentin Zora Bennett für eine gefährliche Mission. Gemeinsam mit Paläontologe Dr. Henry Loomis soll sie Proben von drei überlebenden Dinosauriern sichern. Ziel ist die Entwicklung eines Medikaments gegen Herzkrankheiten. In Suriname wirbt Zora ihren alten Weggefährten Duncan Kincaid für die Leitung der Expedition an. Er rekrutiert weitere Helfer: Bootsmann LeClerc, Söldnerin Nina und Sicherheitschef Bobby Atwater. Das Team macht sich auf den Weg zur Insel, um Material vom Mosasaurus, Titanosaurus und Quetzalcoatlus zu entnehmen.

Flucht durch Chaos und Verlust

Beim ersten Einsatz treffen sie auf eine gestrandete Familie: Reuben Delgado mit seinen Töchtern Teresa und Isabella sowie Teresas Freund Xavier. Zora rettet die Familie und entnimmt erfolgreich eine Probe vom Mosasaurus. Kurz darauf greifen jedoch mehrere Spinosaurier an. Bobby stirbt bei der Verteidigung des Schiffs. Als Teresa schließlich Hilfe über Funk holen will, greift Martin ein und stößt sie wütend ins Wasser. Die Delgados springen daraufhin hinterher. Dadurch werden die Gruppen voneinander getrennt. Am Ufer tötet ein Spinosaurus schließlich auch Nina. Zora beruhigt das Team, denn ein Rettungshubschrauber wird in 24 Stunden eintreffen.

In der Folge gelingt dem Team schließlich die Entnahme der zweiten Probe vom Titanosaurus. LeClerc stirbt wenig später beim Versuch, ein Quetzalcoatlus-Ei zu sichern. Unterdessen begegnet die Delgado-Familie verschiedenen Dinosauriern, darunter auch einem kleinen Aquilops, den Isabella schließlich adoptiert. Auf der Flucht vor einem Tyrannosaurus gelingt es ihnen gemeinsam, das alte Forschungslabor zu erreichen. Dort trifft die Familie schließlich wieder auf Zora und ihr Team. Martin zeigt sich jedoch erneut skrupellos, entreißt Zora die Proben und flieht entschlossen zum Landeplatz. Dabei geraten schließlich alle in einen Angriff mutierter Hybridwesen.

Die Gruppe rettet sich durch ein unterirdisches Tunnelsystem, während Henry mit einer Leuchtsignalpistole die Rettung einleitet. Doch der eintreffende Helikopter wird vom Distortus rex zerstört, der auch Martin tötet. Vor einer verschlossenen Tür entdecken die Überlebenden ein Boot. Isabella zwängt sich durch ein Gitter, öffnet das Tor und ermöglicht die Flucht. Duncan lenkt das Monster ab. Schließlich entkommen Zora, Duncan, Henry, Reuben, Teresa, Xavier und Isabella von der Insel. Zora und Henry beschließen, das lebensrettende Medikament frei zugänglich zu machen.

Fazit & Kritiken zum Film „Jurassic World: Die Wiedergeburt“

Jurassic World: Die Wiedergeburt“ bringt einen spürbaren Neuanfang für das Franchise. Der Film verzichtet bewusst auf bekannte Figuren und setzt auf eine eigenständige Geschichte mit neuer Dynamik. Gareth Edwards inszeniert die Erkundung der verlassenen Insel mit präzisem Timing, ohne sich in nostalgischen Momenten zu verlieren. Scarlett Johansson überzeugt als handlungsstarke Hauptfigur und trägt die Handlung mit spürbarer Präsenz. Mahershala Ali und Jonathan Bailey ergänzen das Ensemble glaubwürdig und sorgen für ein ausgewogenes Zusammenspiel. Die Actionszenen wirken gut platziert und technisch durchdacht, auch wenn manche Konfrontationen etwas vorhersehbar verlaufen.

Die visuelle Gestaltung nutzt den Schauplatz effektiv. Tropische Kulissen, praktische Effekte und gezielt eingesetztes CGI schaffen eine dichte Atmosphäre. Der Soundtrack von Alexandre Desplat unterstreicht das Geschehen dezent, aber wirkungsvoll. Edwards inszeniert die Begegnungen mit den Dinosauriern nicht als Spektakel, sondern als Teil einer eskalierenden Bedrohung. Dabei bleibt der Film bei aller Spannung kontrolliert und klar strukturiert. Weniger gelungen wirken einige Dialoge, die gelegentlich holprig ausfallen. Auch das moralische Dilemma rund um den Medikamenteneinsatz wird eher angedeutet als ausformuliert, obwohl hier erzählerisches Potenzial vorhanden wäre.

Die Stärke des Films liegt in seiner Reduktion. Statt bombastischer Szenenflut dominiert eine fokussierte Erzählweise mit klaren Zielen. Die Mischung aus Abenteuer, Science-Fiction und Ethik funktioniert, weil sie nicht überladen wirkt. Einige dramaturgische Wendungen lassen Raum für Kritik, vor allem beim Figurenverhalten unter Druck. Trotzdem gelingt es dem Film, eine eigene Identität aufzubauen und innerhalb des bekannten Universums neue Impulse zu setzen. „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ richtet den Blick nach vorn, ohne sich im Altbekannten zu verlieren.

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