Catch Me If You Can
„Catch Me If You Can“ ist ein Film, der auf wahren Begebenheiten basiert und in die Welt des charmanten Hochstaplers Frank Abagnale Jr. eintaucht. Unter der Regie von Steven Spielberg entfaltet sich eine Geschichte, die sowohl als Gaunerkomödie als auch als Filmbiografie überzeugt. Der Film spiegelt die turbulenten 1960er Jahre wider und zeigt, wie ein junger Mann mit Geschick und Charme die Grenzen des Möglichen auslotet.

| Dauer: | 141 Min. | 
|---|---|
| FSK: | 6 (DE) | 
| Jahr: | 2002 | 
| Kategorien: | Komödie | 
| Regie: | Steven Spielberg | 
| Produzenten: | Steven Spielberg, Walter F. Parkes | 
| Hauptdarsteller: | Leonardo DiCaprio, Tom Hanks, Christopher Walken | 
| Nebendarsteller: | Martin Sheen, Nathalie Baye, Amy Adams, James Brolin | 
| Studio: | Kemp Company, Splendid Pictures, DreamWorks Pictures, Parkes+MacDonald Production | 
Frank Abagnale Jr. flieht als Teenager vor der Scheidung seiner Eltern und entdeckt, dass sich die Welt mit einem selbstbewussten Lächeln leichter überlisten lässt. Er wird zum Pan-Am-Piloten, Arzt, Anwalt und zum Ziel des FBI-Agenten Carl Hanratty. Zwischen Betrug und Jagd entsteht eine Beziehung, die weniger von Verfolgung als von gegenseitiger Anerkennung erzählt.
Besetzung, Regie und Drehorte
Der Film „Catch Me If You Can“ erschien 2002 in den Vereinigten Staaten. Er wurde in englischer und französischer Sprache gedreht, hat eine Laufzeit von 135 Minuten und ist in Deutschland ab sechs Jahren freigegeben. Das Werk gehört dem Genre der Gaunerkomödie an und basiert auf dem Leben des realen Frank Abagnale Jr., dessen Erlebnisse bereits zuvor literarisch verarbeitet wurden.
Steven Spielberg führte Regie und produzierte den Film gemeinsam mit Walter F. Parkes. Das Drehbuch stammt von Jeff Nathanson unter Mitwirkung von Frank Abagnale. Leonardo DiCaprio spielt Frank Abagnale Jr., Tom Hanks verkörpert FBI-Agent Carl Hanratty, während Christopher Walken, Nathalie Baye und Amy Adams zentrale Nebenrollen übernehmen. Die Kamera führte Janusz Kamiński, die Musik komponierte John Williams, den Schnitt verantwortete Michael Kahn.
Der Film wurde mit einem Budget von rund 52 Millionen US-Dollar produziert und erreichte weltweit ein Einspielergebnis von über 350 Millionen Dollar. Gedreht wurde an mehreren US-Schauplätzen sowie in Frankreich. Die Uraufführung fand am 25. Dezember 2002 statt. Später folgten eine Musicaladaption am Broadway und Aufführungen in Europa.
Handlung & Inhalt vom Film „Catch Me If You Can“
Im Jahr 1969 reist FBI-Agent Carl Hanratty nach Marseille, um einen Häftling namens Frank Abagnale Jr. zu übernehmen. Der junge Mann ist schwer erkrankt und befindet sich in französischer Haft. Von dort führt der Film sechs Jahre zurück in Franks Jugend, in der er mit seinen Eltern in New Rochelle lebt. Sein Vater Frank Sr. kämpft mit finanziellen Problemen und verliert das Familienhaus. Franks Mutter Paula beginnt eine Affäre mit einem Freund der Familie, was zur Scheidung führt. Der Teenager läuft davon und sucht seinen eigenen Weg.
Mittellos beginnt Frank, mit gefälschten Schecks Geld zu verdienen. Er gibt sich zunächst als Pan-Am-Pilot aus, kopiert Uniformen und Dokumente und erschleicht sich Vertrauen. Die Banken akzeptieren seine Fälschungen, und bald bewegt er sich frei durch das Jetset-Milieu. Als seine Betrügereien Schlagzeilen machen, übernimmt der FBI-Agent Hanratty den Fall. Er spürt Frank in einem Motel auf, doch dieser täuscht ihn mit einer falschen Identität als Secret-Service-Agent und kann entkommen. Das Spiel zwischen Jäger und Gejagtem nimmt Fahrt auf.
Vom gejagten Hochstapler zum Experten für Betrug
Frank wechselt nun in neue Rollen. Als Arzt namens Dr. Frank Conners arbeitet er in einem Krankenhaus und verliebt sich in die junge Krankenschwester Brenda. Um sie zu heiraten, besteht er sogar die Zulassung als Anwalt in Louisiana. Doch Carl kommt ihm erneut auf die Spur und taucht auf der Verlobungsfeier auf. Frank flieht, während Brenda ihm die Flucht ermöglichen soll. Zwei Tage später erkennt er am Flughafen, dass sie ihn verraten hat. Er entkommt erneut, diesmal getarnt als Pilot, mit einer Gruppe angeheuerter Stewardessen.
Schließlich spürt Carl ihn 1967 in Frankreich auf. In Montrichard überzeugt er Frank, sich zu ergeben, und lässt ihn verhaften. Zwei Jahre später begleitet er ihn auf dem Flug in die USA. Während der Reise erfährt Frank, dass sein Vater gestorben ist. Von Trauer übermannt, flieht er nach der Landung und sucht seine Mutter auf, die inzwischen eine neue Familie hat. Kurz darauf wird er erneut gefasst und zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Carl besucht ihn regelmäßig im Gefängnis, wo Frank seine Fähigkeit, Fälschungen zu erkennen, unter Beweis stellt.
Beeindruckt von seiner Expertise, ermöglicht Carl ihm, den Rest der Strafe als Mitarbeiter der FBI-Betrugsabteilung abzuleisten. Frank akzeptiert und unterstützt die Behörde fortan bei der Aufklärung von Scheckbetrügereien. Zwar verspürt er den Drang, wieder in sein altes Leben zurückzukehren, entscheidet sich aber, zu bleiben. Die Zusammenarbeit mit Hanratty wird zu einer Freundschaft, und Frank beginnt ein neues Leben. Eine Texttafel am Ende berichtet, dass er später als Berater für Banken und Behörden tätig war.
Filmkritik und Fazit zum Film „Catch Me If You Can“
Steven Spielbergs Regie in „Catch Me If You Can“ zeigt seine Fähigkeit, eine komplexe Geschichte mit Leichtigkeit zu erzählen. Die schauspielerischen Leistungen von Leonardo DiCaprio und Tom Hanks sind herausragend, wobei DiCaprio die Wandlungsfähigkeit seines Charakters überzeugend darstellt. Die Kameraarbeit von Janusz Kamiński unterstreicht die visuelle Brillanz des Films, während John Williams‘ Musik den Ton der 1960er Jahre einfängt. Das Drehbuch von Jeff Nathanson bietet eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor.
Der Film besticht durch sein schnelles Tempo und die kunstvolle Inszenierung. Die Bildsprache ist klar und präzise, was dem Zuschauer einen intensiven Einblick in Franks Welt der Illusionen gewährt. Besonders hervorzuheben ist die Szene, in der Frank als Pan-Am-Pilot durch einen Flughafen schreitet, umgeben von Stewardessen, eine geschickte Darstellung von Täuschung und Realität. Die Musik von John Williams ergänzt die Atmosphäre perfekt und verstärkt die Spannung der Handlung.
Abschließend ist „Catch Me If You Can“ ein unterhaltsamer und intelligenter Film, der sowohl als Komödie als auch als Drama funktioniert. Spielberg gelingt es, die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit zu wahren, ohne die Charaktere zu vernachlässigen. Der Film regt zum Nachdenken über Themen wie Identität und Moral an, ohne dabei belehrend zu wirken. „Catch Me If You Can“ ist ein gelungenes Beispiel für die Kunst des Geschichtenerzählens im Kino und bleibt sowohl im Gedächtnis als auch im Herzen des Publikums.