Der Graf von Monte Christo
„Der Graf von Monte Christo“ zeigt, wie Verrat einen Menschen zerstören, aber auch formen kann. Edmond Dantès ist ein aufrichtiger Seemann, der seinem Ehrgefühl folgt. Als er einer Schiffbrüchigen hilft, ahnt er nicht, dass dieser Moment sein Leben verändert. Neider und Feinde nutzen seine Gutmütigkeit gegen ihn, und ein falscher Vorwurf führt ihn ins Gefängnis. Jahrelang kämpft er dort gegen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Die Begegnung mit Abbé Faria gibt ihm neuen Lebenswillen und lehrt ihn Dinge, die sein weiteres Schicksal bestimmen. Mit einem gewagten Plan gelingt ihm schließlich die Flucht.

Dauer: | 173 Min. |
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FSK: | 12 (DE) |
Jahr: | 2024 |
Kategorien: | Action, Drama |
Regie: | Alexandre de La Patellière, Matthieu Delaporte |
Produzenten: | Dimitri Rassam, Cédric Iland |
Hauptdarsteller: | Pierre Niney, Bastien Bouillon, Anaïs Demoustier |
Nebendarsteller: | Laurent Lafitte, Pierfrancesco Favino, Patrick Mille, Vassili Schneider |
Studio: | Chapter 2, Fargo Films, Pathé, M6 Films |
In Freiheit verfolgt Edmond nur noch ein Ziel: Gerechtigkeit für das, was ihm angetan wurde. Als Graf von Monte Christo bewegt er sich in der Gesellschaft derer, die ihn einst zerstörten. Mit Bedacht webt er sein Netz und setzt seine Widersacher unter Druck. Doch während er seine Pläne ausführt, stellen Begegnungen mit seiner Vergangenheit ihn auf die Probe. Wird er sich selbst verlieren, während er Vergeltung sucht?
Besetzung, Regie und Drehorte
„Der Graf von Monte Christo“ erschien 2024 als französischer Abenteuerfilm unter der Regie von Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière. Die Adaption des gleichnamigen Romans wurde mit einem Budget von 42,9 Millionen Euro realisiert. Pierre Niney übernahm die Hauptrolle als Edmond Dantès, während Anaïs Demoustier als Mercédès Herrera und Laurent Lafitte als Gérard de Villefort zu sehen sind. Bastien Bouillon verkörperte Fernand Mondego, Anamaria Vartolomei spielte Haydée, und Patrick Mille stellte Danglars dar. Die Kamera führte Nicolas Bolduc, der bereits für „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ verantwortlich war.
Die Dreharbeiten fanden zwischen Juli und November 2023 in Paris, Marseille, Zypern, Malta und Belgien statt. Die Weltpremiere feierte der Film bei den Filmfestspielen von Cannes außer Konkurrenz. In Frankreich startete er am 28. Juni 2024, während der deutsche Kinostart am 23. Januar 2025 erfolgte. Die weltweiten Einnahmen aus Kinovorführungen betrugen 100 Millionen Euro. Mit über neun Millionen verkauften Tickets wurde er 2024 zum zweiterfolgreichsten Film in französischen Kinos.
Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. Beim Fantasia International Film Festival gewann er den „Cheval Noir“ für den besten Film und den Silbernen Publikumspreis. Der „Goya 2025“ nominierte ihn als besten europäischen Film. Die „Prix Lumières 2025“ brachten Nominierungen für die beste Regie und den besten Darsteller sowie eine Auszeichnung für die beste Kamera. Zudem stand der Film in der Vorauswahl für den Europäischen Filmpreis und erreichte die Shortlist für die französische Oscar-Einreichung.
Handlung & Inhalt vom Film „Der Graf von Monte Christo“
Edmond Dantès, ein junger Matrose, rettet entgegen der Befehle eine Schiffbrüchige namens Angèle. Sie trägt eine geheime Nachricht von Napoleon, die Kapitän Danglars beschlagnahmt. Nach der Rückkehr nach Marseille informiert Danglars den Reeder Morrel, der jedoch Edmond für seine Tapferkeit belohnt und Danglars entlässt. Edmond kehrt glücklich zu seiner Verlobten Mercédès zurück und bittet ihren Cousin Fernand, sein Trauzeuge zu werden. Doch am Hochzeitstag wird er verhaftet und des Verrats beschuldigt. Vor dem stellvertretenden Staatsanwalt Gérard de Villefort beteuert er seine Unschuld, doch seine Verbindung zu Angèle macht ihn verdächtig. Villefort, Danglars und Fernand verschwören sich gegen ihn.
Edmond wird ins Château d’If gebracht, wo er den Gelehrten Abbé Faria trifft. Faria unterrichtet ihn jahrelang in Sprachen, Wissenschaft und Strategie. Er erzählt ihm von einem gewaltigen Schatz auf Monte Cristo. Gemeinsam planen sie ihre Flucht, doch ein Tunnelunglück verletzt Faria tödlich. Bevor er stirbt, verrät er Edmond die genaue Lage des Schatzes. Edmond tauscht sich mit Farias Leichnam aus, entkommt aus dem Gefängnis und schwimmt in die Freiheit. Nach seiner Rückkehr erfährt er, dass sein Vater gestorben ist und Mercédès Fernand geheiratet hat. Er reist zur Insel Monte Cristo, hebt den Schatz und kehrt mit neuer Identität als der geheimnisvolle Graf von Monte Cristo zurück.
Die letzten Schritte der Rache
In Marseille trifft Edmond Angèle wieder, die von Danglars in die Prostitution verkauft wurde. Sterbend offenbart sie ihm, dass Villefort einst versuchte, seinen unehelichen Sohn André lebendig zu begraben. Angèle rettete das Kind und brachte es in ein Waisenhaus. Edmond nimmt André auf, gibt ihm den Namen Prinz Andrea Cavalcanti und macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil seines Racheplans. Mit taktischem Geschick gewinnt er das Vertrauen seiner Feinde. Er rettet Fernands Sohn Albert und nutzt ihn als Zugang zu Danglars und Villefort. Zudem stellt er Haydée vor, eine Frau unter seinem Schutz, die Albert für sich gewinnen soll. Mercédès erkennt Edmond trotz seines veränderten Aussehens wieder.
Die Rache des Grafen verläuft nach Plan. Danglars verliert durch manipulierte Börsennachrichten sein Vermögen und muss sich Geld von Monte Cristo leihen. Währenddessen enthüllt Andrea vor Gericht seine wahre Herkunft und entlarvt Villeforts Verbrechen. Villefort verlässt gedemütigt den Saal, sein Ansehen ist zerstört. Andrea ermordet seinen Vater und stirbt auf der Flucht. Haydée macht Edmond für Andrés Tod verantwortlich und wendet sich von ihm ab. Während Albert und Haydée ihre Abreise vorbereiten, verlangt Edmond, dass Albert die Wahrheit über Fernands Verrat erfährt. Wütend fordert Albert ihn zum Duell heraus.
Mercédès fleht Edmond an, ihren Sohn zu verschonen. Er lässt das Duell unentschieden enden und rät Haydée und Albert, ein neues Leben zu beginnen. Mercédès verlässt Fernand, der Edmond in seiner Verzweiflung zum Duell zwingt. Edmond siegt, tötet ihn jedoch nicht, sondern lässt ihn mit seinem Ruin zurück. Schließlich verlässt er seine Besitztümer und begibt sich auf Reisen. In einem Abschiedsbrief an Mercédès hinterlässt er die Worte: „Alle menschliche Weisheit liegt in diesen zwei Worten: Warten und Hoffen.“
Fazit & Kritiken zum Film „Der Graf von Monte Christo“
Die Neuverfilmung von „Der Graf von Monte Christo“ beeindruckt mit einer opulenten Inszenierung und einer fesselnden Erzählweise. Regisseure Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière präsentieren Alexandre Dumas‘ Klassiker in einer modernen, aber respektvollen Adaption. Pierre Niney verkörpert Edmond Dantès mit bemerkenswerter Tiefe und zeigt eindrucksvoll dessen Wandlung vom unschuldigen Seemann zum rachsüchtigen Grafen. Die visuelle Gestaltung des Films ist herausragend, mit prächtigen Kostümen und authentischen Schauplätzen, die das Frankreich des 19. Jahrhunderts lebendig werden lassen.
Die Handlung entfaltet sich in einem straffen Tempo, das den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Die Drehbuchautoren bleiben der ursprünglichen Geschichte treu, während sie gleichzeitig moderne Akzente setzen, die das Geschehen für ein heutiges Publikum zugänglich machen. Die Nebenrollen sind ebenfalls stark besetzt, insbesondere Anaïs Demoustier als Mercédès und Bastien Bouillon als Fernand de Morcerf, die den inneren Konflikt ihrer Charaktere überzeugend darstellen.
Trotz der fast dreistündigen Laufzeit bleibt der Film durchgehend spannend und verliert nie an Dynamik. Die musikalische Untermalung unterstützt die emotionale Tiefe der Geschichte, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Einige Kritiker bemängeln zwar den Einsatz digitaler Effekte, doch diese fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein und verstärken die epische Atmosphäre des Film. Insgesamt bietet „Der Graf von Monte Christo“ ein packendes Kinoerlebnis, das sowohl Fans des Originals als auch Neulinge begeistern dürfte.