Klitschko
„Klitschko“ ist ein Dokumentarfilm über den privaten und beruflichen Lebensweg der zwei berühmten Boxerbrüder Vitali und Vladimir. Beide wuchsen in der sozialistisch geprägten Ukraine auf. Angefangen von kleinen Amateurerfolgen bis hin zu dem beruflichen Aufstieg in der Boxwelt.
Dauer: | 117 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2011 |
Regie: | Sebastian Dehnhardt |
Produzenten: | Leopold Hoesch |
Hauptdarsteller: | Wladimir Klitschko, Vitali Klitschko |
Nebendarsteller: | Fritz Sdunek, Emanuel Steward |
Studio: | Paramount Pictures |
Sprachen: | Deutsch |
„Klitschko“ stammt aus dem Jahre 2011 und feierte seine Weltpremiere auf dem Tribeca Film Festival. Bereits am 16. Juni desselben Jahres startete die Doku in den deutschen Kinos. Zuerst wurde er in der Lichtburg in Essen und im Sony Center in Berlin gezeigt. Im folgenden Jahr gewann die Lebensverfilmung einen Romy als „bester Dokumentarfilm“.
Besetzung, Regie und Drehorte
Sebastian Dehnhardt führte Regie über den Dokumentarfilm mit einer Länge von 110 Minuten. Bei ihm handelt es sich um einen deutschen Autor, Regisseur und Produzent. Geboren wurde Dehnhardt 1968 in Oshakati, Namibia. Bereits 1996 kam seine erste Dokumentation „Hitlers Helfer: Hess – der Stellvertreter“ ins deutsche Fernsehen. Für die Doku über die Boxbrüder schrieb er selbst das Drehbuch.
„Klitschko“ erhielt eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr. Die Produktion hatte Leopold Hoesch inne. Bei Hoesch spricht die Filmwelt von einem deutschen Filmproduzenten, der bereits ein Emmy-Preisträger und der Gründer der Filmproduktion Broadview TV GmbH ist. Mithilfe des Kameramanns Johannes Imdahl wurden folgende Personen gefilmt: Vitali Klitschko, Wladimir Klitschko, Emanuel Steward und Fritz Sdunek. Der Schnitt der einzelnen Szenen erfolgte durch Lars Roland und wurde musikalisch unterlegt durch Stefan Ziethen. Die ersten Anfänge von Ziethen waren 1989, als er für mehrere Theateraufführungen komponierte. Sechs Jahre später wurde der Komponist zum staatlich geprüften Chorleiter.
Handlung & Inhalt vom Film „Klitschko“
Bei „Klitschko“ handelt es sich um eine Produktion der Broadview Pictures Studios. Mithilfe des Deutschen Filmförderfonds und der Filmstiftung NRW entstanden die fast zwei Stunden Verfilmung. Das Kinodebüt über die Klitschkos spricht über einen Zeitraum von zwei Jahren. Diese Zeit behandelt Teile in Deutschland, in den USA, in der Ukraine, in Kasachstan, in Österreich, in Kanada und in der Schweiz.
Der Zuschauer kann Boxszenen aus Kämpfen der Brüder beobachten. Sie werden die Luft anhalten. Ein Sport, bei dem die Schulter zerstört werden kann oder die Nase gebrochen wird. Zum Beispiel sehen Sie den Kampf gegen Samuel Peter. Dazu kommen ein paar Gegner zu Wort. Ein Interview mit Lamon Brewster und Lennox Lewis taucht auf der Leinwand auf. Es folgen in der Berichterstattung Erklärungen und Anekdoten, warum sie nicht gegeneinander kämpften und somit das Angebot von Don King abgelehnt haben.
In der Zeit wird für alle klargemacht, wie der berufliche und private Lebensweg der bekannten Boxerbrüder Vitali und Vladimir verlief. Die Anfänge der Brüder waren nicht einfach. Je mehr der Zuschauer in die Geschichte eintaucht, desto mehr erkennt er die unglaubliche Success-Story. Sie wuchsen in der sozialistisch geprägten Ukraine auf. Geprägt wurde die Zeit durch jede Menge Umzüge. Zuerst feierten die Jungen einige Erfolge als Amateure. Nach und nach steigerten sich die Erfahrungen und im Laufe der Zeit siedelten die Klitschkos nach Deutschland über. Dort startete der unaufhaltsame Aufstieg in die Boxwelt. Vladimir und Vitali erreichten einige Schwergewichtsweltmeistertitel für verschiedene Verbände. Selbst langwierige Verletzungen, krasse Niederlagen und einige Brüderstreitigkeiten konnten sie nicht abhalten.
Höhen und Tiefen
Es werden allerdings nicht nur Kämpfe gezeigt, sondern auch das Leben außerhalb des Rings, mit allen Höhen und Tiefen. Einige Szenen zeigen das knallharte Training mit zahlreichen K.O.-Siege. Regisseur Sebastian Dehnhardt erreichte die Veröffentlichung von unveröffentlichtem Material aus der Privatsammlung der Familie. Erstmalig sind die Eltern vor laufender Kamera zu sehen. Dabei verraten Mama und Papa einige Geheimnis über die Söhne. Es bleiben keine Fragen im Film offen. Zum Beispiel findet der Zuschauer Antworten auf: Was Boxen und Schach gemeinsam haben? Möchte Vitali immer noch der Bürgermeister von Kiew werden? Werden wir in Zukunft jemals die Brüder gemeinsam im Ring sehen?
Selbst technisch kommt der Zuschauer auf seine Kosten. Die Aktionen innerhalb und rund um den Ring werden im Split-Screen-Verfahren aufgezeichnet. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es nicht nur ein Dokumentarfilm ist, sondern an ein Action-Drama erinnert. Die zwei beeindruckenden Lebensgeschichten sind von dem Aufstieg, der Niederlage, dem triumphalen Comeback und einem Karrieretief gekennzeichnet.
Fazit & Kritiken zum Film „Klitschko“
Es ist erstaunlich, wie solche Menschen überhaupt zu diesem brachialen Sport fanden. Sie konnten nicht nur den Zugang finden, sondern auch das ganze Leben der Sportart widmen. Viele der Sportler kämpfen aus der Notlage heraus. Aber die Klitschko-Brüder unterscheidet eine feine Tugend. Dem Regisseur Denhardt gelingt es zu zeigen, dass es ihnen um Werte wie Disziplin, Ritterlichkeit und Zielstrebigkeit geht. Dazu paaren sich Kraft, Kultur, der Vernichtungswille und Intelligenz. Bei den Brüdern handelt es sich um Gentlemans, promovierte Doktoren und sie sind viersprachig. Der Mama gaben sie einst das Versprechen: niemals gegen den Bruder zu kämpfen. Bis heute hielten sie dies Versprechen.
Gerade in der zweiten Hälfte bestechen die Super-Zeitlupen-Aufnahmen. Dazu benötigen Sie eine große Leinwand. So können die Auswirkungen und Kräfte der Schläge auf den gegnerischen, menschlichen Körper greifbar machen. Dem Zuschauer wird klar, dass Boxen ist ein Sport für Leidensfähige ist. Abseits des Rings überzeugen die Aufnahmen nur selten. Dazu wird der Lebensweg der Brüder zu oberflächlich behandelt. Manchmal wirkt es wie ein Imagefilm, besonders bei den eisernen Trainingssequenzen. „Klitschko“ ist eine Verfilmung für Fans der Brüder.